Gottlieb Georg Schramm

deutscher Mediziner

Gottlieb Georg Schramm (* 22. Mai 1640 in Gräfenhainichen; † 4. Juli 1673 in Fraustadt) war ein deutscher Mediziner.

Schramm studierte an der Universität Wittenberg Philosophie und Medizin. mit 21 Jahren legte er 1661 dort seine Dissertation vor. Danach brach er auf eine Bildungsreise über Hamburg, Amsterdam und Leiden nach Antwerpen auf, das er 1665 erreichte. Nach einem längeren dortigen Aufenthalt (offenbar studierte oder arbeitete Schramm immer in den entsprechenden Städten) reiste er nach Gent und Brüssel weiter. Nach seiner Rückkehr in die Heimat brach er zu einer weiteren Reise auf, bei der er schließlich im schlesischen Fraustadt verblieb und eine Tätigkeit als Stadtarzt aufnahm. Offenbar verstarb er dort sodann.

Im August 1672 (Matrikel-Nr. 42) wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen.[1] Nach seinem Tod erschienen verschiedene Trauerschriften[2], so von Abraham Lindner oder Johannes Redwitz, der über ihn ein vierseitiges lateinisches Trauergedichte verfasste.[3]

Schriften

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  • Ex philosophia naturali de cancris disputationem publicam exhibent praeses M. Samuel Hentschel Facult. Philos. Adiunctus et respondens Gottlieb Georg Schramm, Gräffenheinensis Saxo. ad d. 17 Augusti a. MDCLXI. Wittenberg 1661 (Worldcat).
  • Disputationem Anatomicam De Cerebro, in Florentissima Leucorea Sub Praesidio ... Dn. Michaelis Sennerti, Med. Doct. ... Publico & placido Eruditorum Examini in Auditorio Medicorum subiicit ad d. 27. Sept. MDCLXII. Wittenberg 1662 (Digitalisat).
  • Disputatio inauguralis medica de angina ... . Leiden 1665 (Worldcat).

Literatur

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  • Johann Daniel Ferdinand Neigebaur: Geschichte der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher während des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens. Friedrich Frommann, Jena 1860, S. 190 (Digitalisat).
  • Willi Ule: Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher während der Jahre 1852–1887. Mit einem Rückblick auf die frühere Zeit ihres Bestehens. In Commission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1889, Nachträge und Ergänzungen zur Geschichte Neigebaur’s, S. 148 (archive.org).
  • A.H.: Gräfenhainichen & Zoersel in Belgien, in: Ferienland Dübener Heide, Frühling 2006, S. 8.
  • Hans-Joachim Böttcher: Schramm, Gottlieb Georg. In: Bedeutende historische Persönlichkeiten der Dübener Heide (=Schriftenreihe der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung Bd. 237), Leipzig 2012, S. 91–92.

Einzelnachweise

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  1. Mitgliedseintrag von Gottlieb Georg Schramm bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 30. Mai 2022.
  2. Titelblattkatalog der Leichenpredigten und sonstiger Trauerschriften in der Universitätsbibliothek Breslau.
  3. Johannes Redwitz: Prosphonesis consolatoria super [...] discessum [...] Georgii Gotlieb Schrammi [...] apud Wschovenses practici primarii [...] qui mortalitatis suae exuvias [...] die IV. Julii Anno Christi MDCLXXIII. deposuit ad [...] illius Dn. Parentem. Lissa 1673 (Digitalisat).
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