Die Grabkammer Seschemnofers III. ist im Schloss Hohentübingen ausgestellt und wird vom Museum der Universität Tübingen MUT verwaltet. Sie stand ursprünglich in der Nähe der Großen Pyramide des Cheops in Gizeh, wo sie um 2350 v. Chr. gebaut wurde. Sie ist ein Geschenk aus dem Jahr 1911 an die Tübinger Universität von Wilhelm Sieglin, einem Professor für antike Geographie, der sie in Ägypten im Rahmen einer Forschungsexpedition unter der Leitung des Archäologen Theodor Schreiber ausgraben ließ, käuflich erwarb und anschließend in Ägypten abbauen ließ.[1]

Die Grabkammer Seschemnofers III. im Schloss von Tübingen

Die Grabkammer ist 3,65 Meter lang, 1,45 Meter breit und 2,57 Meter hoch. Die bemalten Reliefbilder sind aus Nummulitkalk. Jede Wand besteht aus zwei bis drei großen Blöcken. Die Blöcke stoßen nicht in den Ecken aufeinander, sondern über eingearbeitete Winkelstücke.

Darstellungen auf den Reliefs

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Westwand

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Ein Totenmahl von Seschemnofer III. und seiner Gattin Hetep-heres. Die beiden sitzen nebeneinander an einem Speisentisch.

Südwand

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Seschemnofer III. steht links und empfängt von seinem Sohn eine Lotusblume.

Opfertiere werden dem links stehenden auf einen Stab gestützten Grabherrn vorgeführt. In der obersten Reihe gibt es Schreiber mit Papyrusfutteralen, die die vorgeführten Tiere protokollieren. In der zweiten Reihe wird Wild in der dritten Reihe Rinder und in der vierten Reihe Geflügel herbeigeführt.

Nordwand

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Die Vertreter der namentlich genannten Stiftungsgüter bringen landwirtschaftliche Produkte.

Einzelnachweise

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  1. Emma Brunner-Traut: Die altägyptische Grabkammer Seschemnofers III. aus Gîsa. von Zabern, Mainz 1978, ISBN 3-8053-0319-X (Neuausgabe. ebenda 1995).