Grant Hendrik Tonne
Grant Hendrik Tonne (* 22. Juni 1976 in Bad Oeynhausen)[1] ist ein deutscher Politiker (SPD). Seit 2008 ist er – mit einer Unterbrechung von 2017 bis 2020 – Mitglied des Niedersächsischen Landtages, seit 2022 als Vorsitzender der SPD-Fraktion. Von 2017 bis 2022 war er Niedersächsischer Kultusminister.
Leben und Beruf
BearbeitenNach dem Abitur 1995 in Petershagen absolvierte Tonne ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bremen, das er mit dem ersten juristischen Staatsexamen beendete. Nach der Ableistung des Referendariats legte er auch das zweite Staatsexamen ab. Danach war er bis 2017 als selbständiger Rechtsanwalt in Stolzenau tätig.[2]
Tonne ist verheiratet und hat vier Kinder.
Partei
BearbeitenTonne trat 1996 in die SPD und die Jusos ein und war von 1999 bis 2002 sowie von 2006 bis 2007 Vorsitzender des Juso-Unterbezirks Nienburg/Weser. Er gehört seit 1999 dem Vorstand des SPD-Unterbezirks Nienburg an.
Abgeordneter
BearbeitenTonne gehört seit 1996 dem Gemeinderat von Leese und seit 2001 auch dem Rat der Samtgemeinde Landesbergen sowie dem Kreistag des Landkreises Nienburg an. Im Kreistag war er Vorsitzender des Ausschusses für berufsbildende Schulen und stellvertretender Kreistagsvorsitzender.
Bei den Landtagswahlen 2008, 2013, 2017 und 2022 trat Tonne für die SPD im Wahlkreis Nienburg/Schaumburg und auf der SPD-Landesliste an. Bei den ersten drei Versuchen unterlag er jeweils dem CDU-Kandidaten Karsten Heineking, zog jedoch 2008 und 2013 über die Landesliste in das Parlament ein. So gehörte er dem Niedersächsischen Landtag von 2008 bis 2017 an, von 2013 bis 2017 als Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion. Als die SPD bei der Landtagswahl 2017 zahlreiche Direktmandate gewann, zog die Landesliste nicht, sodass Tonne 2017 aus dem Landtag ausschied. Am 23. April 2020 rückte er für Dirk Adomat, der nach seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont auf sein Landtagsmandat verzichtet hatte, in den Landtag nach. 2022 gewann er erstmals das Direktmandat im Wahlkreis Nienburg/Schaumburg. Anschließend wurde er zum Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Landtag gewählt.
Öffentliche Ämter
BearbeitenTonne war ab 2001 zunächst stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Leese, bis er 2006 schließlich zum ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt wurde. Im Juni 2018 trat er zurück.[3]
Vom 22. November 2017 bis zum 1. November 2022 war er Kultusminister im zweiten Kabinett Weil.[4]
Seit 2020 ist er Vorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Niedersachsen.[5]
Weblinks
Bearbeiten- Profil auf der Website des niedersächsischen Kultusministeriums
- Website von Grant Hendrik Tonne
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gabriele Andretta (Hrsg.), Referat für Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Protokoll: Landtag Niedersachsen. Handbuch des Niedersächsischen Landtages der 18. Wahlperiode. 2017 bis 2022, 1. Auflage, Hannover: Niedersächsischer Landtag, 2018, S. 169
- ↑ Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne, abgerufen am 4. Februar 2020
- ↑ Henning Olthage ist seit dem 26. Juni neuer Bürgermeister in Leese auf der Website der Samtgemeinde Mittelweser, abgerufen am 19. Juli 2019
- ↑ GroKo: Die Vernunft-Ehe von Hannover auf ndr.de vom 17. November 2017, abgerufen am 19. Juli 2019 (archivierte Version)
- ↑ Würdig erinnern und mehr erklären – Kultusminister ist neuer Vorsitzender des Volksbundes in Niedersachsen bei niedersachsen.volksbund.de vom 19. Oktober 2020
Personendaten | |
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NAME | Tonne, Grant Hendrik |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (SPD), MdL |
GEBURTSDATUM | 22. Juni 1976 |
GEBURTSORT | Bad Oeynhausen |