Großsteingrab Passow (Schwedt/Oder)
Das Großsteingrab Passow war eine vermutlich von der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur errichtete megalithische Grabanlage bei Passow, einem Ortsteil von Schwedt/Oder im Landkreis Uckermark (Brandenburg), die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts weitgehend zerstört wurde.
Großsteingrab Passow (Schwedt/Oder) | ||
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Koordinaten | 53° 7′ 58,4″ N, 14° 6′ 59″ O | |
Ort | Schwedt/Oder OT Passow, Brandenburg, Deutschland | |
Entstehung | 3500 bis 2800 v. Chr. |
Lage
BearbeitenDas Grab befand sich etwa 700 m südlich von Passow am sogenannten Schindertanger. In unmittelbarer Nähe befanden sich zwei bronzezeitliche Grabhügel.
Beschreibung
BearbeitenDie Anlage besaß eine Hügelschüttung von 10 m Länge und 7 m Breite. Die Steine waren bei der Dokumentation in den 1950er Jahren bereits alle gesprengt und abtransportiert. Der Grabtyp, die genauen Maße und die Orientierung der Anlage konnten nicht mehr ermittelt werden.
Aus dem Grab selbst wurden keine Funde geborgen, in seiner Nähe wurde allerdings ein Bruchstück einer Amazonenaxt gefunden, die vermutlich der Havelländischen Kultur zuzuordnen ist.
Literatur
Bearbeiten- Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 40.
- Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 52.
- R. Probst, Günter Wetzel: Bestattungen der Oderschnurkeramik von Schönow, Kr. Angermünde. In: Ausgrabungen und Funde. Band 17, 1972, S. 116.