Grotenrath
Grotenrath ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Grotenrath Stadt Geilenkirchen
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Koordinaten: | 50° 56′ N, 6° 3′ O |
Höhe: | [1] 100 (94–106) m |
Einwohner: | 890 (30. Sep. 2022)[2] |
Postleitzahl: | 52511 |
Vorwahl: | 02451 |
Lage von Grotenrath in Geilenkirchen
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Blick auf Grotenrath
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Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenGrotenrath liegt südwestlich von Geilenkirchen in der Nähe der Landesstraße 42, die Geilenkirchen mit Heerlen (Niederlande) verbindet. Westlich von Grotenrath liegt das Naturschutzgebiet der Teverener Heide. Die Staatsgrenze zu den Niederlanden ist circa zwei Kilometer entfernt.
Gewässer
BearbeitenGrotenrath liegt am Rodebach (GEWKZ 221822), der Niederschlagswasser aufnimmt und in Richtung Maas weiterleitet. Der Bach mit einer Gesamtlänge von 28,9 km[3] beginnt in Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg und verläuft auf seinem weiteren Weg über Grotenrath, Teveren, Gillrath, Stahe, Gangelt in Richtung Niederlande.
Nachbarorte
BearbeitenAir Base Geilenkirchen | Nierstraß | Teveren |
Siepenbusch | ||
Abdessenbosch NL | Scherpenseel | Übach-Palenberg |
Siedlungsform
BearbeitenDer Ort Grotenrath ist ein locker bebautes Reihendorf mit ländlich geprägter Umgebung.
Geschichte
BearbeitenOrtsname
Bearbeiten- 14. Jahrhundert Grotenrode
- 1483 Grotenraede
- 1506 Groetenraede
- 1666 Grotenradt
Ortsgeschichte
BearbeitenAm Anfang der Besiedlung von Grotenrath stand wahrscheinlich die Große Rodung. So könnte man der Namen Grotenrath deuten. Der Ort gehörte früher zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Der Zehnt unter Grotenrath war im 14. Jahrhundert neben 70 Morgen Land ter Heyden ein Heinsberger Lehen, das später der Mannkammer Geilenkirchen unterstand. Der Ort gehörte ursprünglich zum Gericht Teveren. Grotenrath hatte 1828 619 Einwohner, 1852 waren es 594 Einwohner und gehörte zur Bürgermeisterei Teveren. Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Januar 1972 die Bürgermeisterei Teveren aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Geilenkirchen (§ 29 Aachen-Gesetz).[4]
Kirchengeschichte
BearbeitenDie Zugehörigkeit der Menschen zu ihrer Kirche war in Grotenrath ursprünglich geteilt. Der südliche Teil des Ortes gehörte zur Pfarre Marienberg, der nördliche zur Pfarre Teveren. Um eine gewisse Selbstständigkeit als Pfarre zu erhalten, begann man im Jahre 1841 mit Sammlungen zum Bau eines eigenen Gotteshauses. Am 17. Oktober 1844 war die Grundsteinlegung. 1848 erhielt Grotenrath einen eigenen Vikar. Am 26. August 1863 wurde Grotenrath zur Pfarre erhoben. Die feierliche Weihe der Kirche war am 4. Oktober 1867. 1911 wurde der viergeschossige Westturm mit seitlichen zweigeschossige Anbauten vor die Kirche gesetzt.
Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Kornelius Grotenrath in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.
Schulwesen
Bearbeiten- Volksschule Grotenrath 1925: 2 Klassen, 2 Stufen, 1 Lehrer, 1 Lehrerin, 94 Kinder
- Volksschule Grotenrath 1965: 3 Klassen, 3 Lehrerstellen, 90 Kinder
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Katholische Pfarrkirche Grotenrath, Corneliusstraße, als Denkmal Nr. 32
- Glasmalerei in der Pfarrkirche St. Cornelius[5]
- Hauskreuz, an der Waldstraße 1, als Denkmal Nr. 22
- Wegekreuz, am Grenzweg als Denkmal Nr. 23
Infrastruktur
BearbeitenIm Ort gibt es mehrere landwirtschaftliche Betriebe, teilweise mit Tierhaltung, verschiedene Dienstleister, Einzelhandels- und Handwerksunternehmen und ein Restaurant, außerdem zwei Spielplätze und einen Friedhof.
Verkehr
BearbeitenDie AVV-Buslinie 491 der WestVerkehr verbindet Grotenrath wochentags mit Geilenkirchen und Übach-Palenberg. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[6] Im Ort werden die Bushaltestellen Eigelshoven, Am Feldkreuz und Post bedient.
Linie | Verlauf |
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491 | Geilenkirchen Bf – (Bauchem – Nierstraß –) Teveren – Grotenrath – Scherpenseel – (Siepenbusch – Windhausen –) Marienberg – Palenberg Bf (– Palenberg – Übach) |
Vereine
Bearbeiten- St. Cornelius Schützenbruderschaft Grotenrath e. V. 1904
- Trommler und Pfeifercorps Grotenrath eV.
- S.V. Scherpenseel-Grotenrath 1909
- Kirchenchor St. Cäcilia Grotenrath
- Sportverein Gut Blatt
- Brieftaubenverein Parole Heimat Grotenrath
- Freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen, Löschgruppe Teveren, nach Auflösung der Löschgruppe Grotenrath ca. 2010, auch hier zuständig
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Maikirmes
- Patronatsfest mit Vogelschuss
- St. Martin-Umzug in Grotenrath
Straßennamen
BearbeitenAm Feldkreuz, Corneliusstraße, Emesfeld, Grenzweg, Hinter den Höfen, Im Kämpchen, Küfenweg, Laubenweg, Scherpenseeler Straße, Ulweg, Waldstraße, Zum Buschfeld, Zum Hochmoor
Literatur
Bearbeiten- Die Kunstdenkmäler der Kreise Erkelenz und Geilenkirchen. 1904, S. 401.
- Handbuch des Bistums Aachen. S. 706–707.
- Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg: ihre Namen, Topographie und Geschichte (= Kreis Heinsberg [Hrsg.]: Schriftenreihe des Kreises Heinsberg. Band 7). Kreis Heinsberg, Heinsberg 1993, ISBN 3-925620-13-3, S. 120.
- Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises (= Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg [Hrsg.]: Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg). 1970, ISSN 0440-6257, S. 38–49.
- Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises (= Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg [Hrsg.]: Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg). 1971, ISSN 0440-6257, S. 41–49.
- Hermann Josef de Giorgi: Aus der Schulgeschichte des Kreises Heinsberg: Dokumente und Erinnerungen (= Kreis Heinsberg [Hrsg.]: Museumsschriften des Kreises Heinsberg. Band 14). Kreis Heinsberg, Heinsberg 1992, ISBN 3-925620-11-7.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Geilenkirchen überschreitet „magische“ Einwohnerzahl von 30000. In: geilenkirchen-lokal.de. Volker Kirschbaum, 13. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ http://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/wasser/pdf/Gewaesserverzeichnis%20GSK3C.xls
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 310 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ http://www.glasmalerei-ev.net/pages/b3416/b3416.shtml
- ↑ Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg