Waurichen
Waurichen ist ein Ortsteil der Mittelstadt Geilenkirchen im Kreis Heinsberg in Nordrhein-Westfalen.
Waurichen Stadt Geilenkirchen
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 57′ N, 6° 9′ O |
Höhe: | [1] 110 (108–111) m |
Einwohner: | 759 (30. Sep. 2022)[2] |
Postleitzahl: | 52511 |
Vorwahl: | 02451 |
Lage von Waurichen in Geilenkirchen
| |
Gold- und Silberdorf Waurichen
|
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenWaurichen liegt südöstlich von Geilenkirchen an der Bundesstraße 56. Im südwestlichen Bereich von Waurichen verläuft die Landesstraße 240, die Geilenkirchen mit Baesweiler verbindet.
Nachbarorte
BearbeitenHünshoven | Prummern | Immendorf |
Frelenberg | Puffendorf | |
Übach | Beggendorf | Floverich |
Siedlungsform
BearbeitenWaurichen ist ein zweizeiliges, locker bebautes Straßendorf. Der Ort und das Umfeld sind ländlich geprägt.
Geschichte
BearbeitenOrtsname
Bearbeiten- 1279 (de) Wauderike
- 1300 Waylderych
- 1462 Waerick
- 1518 Waurich
- 1666 Waurich
Ortsgeschichte
BearbeitenWaurichen gehörte zum Jülicher Amt Geilenkirchen. Vor 1300 verfügte das Heinsberger Norbertinerkloster in Waurichen über Einkünfte, die später nicht mehr nachweisbar sind. Auch Heinsberger Lehen, darunter der Lathof lagen in Waurichen. Sie erschienen später als Lehen der Mannkammer Geilenkirchen. Der Lathof galt als Unterlehen von Schloss Breill. Scherzhafter Weise steht an der Einfahrt zu Haus Breill ein Schild: Breill ist Vorort von Waurichen.
Waurichen hatte 1828 insgesamt 328 Einwohner, 1852 waren es 372 Einwohner und gehörte zur Bürgermeisterei Immendorf. Im Zuge der Gebietsreform wurde zum 1. Januar 1972 das Amt Immendorf-Würm aufgelöst. Rechtsnachfolger ist die Stadt Geilenkirchen § 29 Aachen-Gesetz (1971).
Beim Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft ist Waurichen ständiger Teilnehmer. So wurde der Ort 1997, 1999, 2002 und 2008 mit der Goldmedaille auf Kreisebene ausgezeichnet. Auf Landesebene wurde 1997 und 2000 jeweils eine Silbermedaille errungen.
Kirchengeschichte
BearbeitenWaurichen bildet mit Immendorf und Apweiler die Pfarre Immendorf. Die Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Katholiken. Im Zuge der Pfarrgemeindereformen im Bistum Aachen wurde die ehemals eigenständige katholische Pfarrgemeinde St. Peter Immendorf in die Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) St. Bonifatius Geilenkirchen eingegliedert.
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Wasserpumpe in der Brunnenstraße als Denkmal Nr. 19
- Hofanlage, Walderych 56 als Denkmal Nr. 43
- Gefallenendenkmal an der Brunnenstraße
- Wegekreuz am Ortseingang
Infrastruktur
Bearbeiten- Es existieren mehrere landwirtschaftliche Betriebe teilweise mit Tierhaltung, eine Weinhandlung, ein Dachdecker, ein Dienst für Kranken- und Altenpflege, sowie einige Kleingewerbebetriebe.
- Zwei Spielplätze, an der Langgasse und am Bürgerhaus
- Anschluss an das Radverkehrsnetz NRW
- Löschzug der Freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen, Löschgruppe Waurichen
Verkehr
BearbeitenDie AVV-Buslinie 71 der ASEAG verbindet Waurichen an Werktagen mit Geilenkirchen und Aldenhoven. Abends und am Wochenende kann der Multi-Bus angefordert werden.[3]
Linie | Verlauf |
---|---|
71 | Geilenkirchen Bf – Waurichen – Beggendorf – Baesweiler – Setterich – Siersdorf – Schleiden – Aldenhoven |
Straßennamen
BearbeitenAuf dem Göß, Auf dem Jück, Beggendorfer Straße, Brunnenstraße, Hasselter Straße, Langgasse, Römerstraße, Walderych
Vereine
Bearbeiten- Interessengemeinschaft der Ortsvereine in der Pfarre Immendorf, Waurichen, Apweiler
- Freiwillige Feuerwehr Geilenkirchen Löschgruppe Waurichen
- I.G. Dorferneuerung Waurichen
- St. Hubertus Schützengesellschaft Waurichen 1923 e. V.
- Sportschützen Waurichen 1989 e. V.
- Schützenkorps Waurichen 1922
- Karnevalsgesellschaft „Lott se loope“ Immenwauweiler
- Knotzelimer Karnevalsclub 1992 Waurichen
- Interessengemeinschaft „Alte Traktoren“ e. V.
- Theaterverein „Fidele Bühne“ Waurichen
- Tupp Club Waurichen
Regelmäßige Veranstaltungen
Bearbeiten- Rosenmontagszug der KG Immenwauweiler
- Patronatsfest und Sommerkirmes
- St. Martin-Umzug in Waurichen
- Königsvogelschuss
- Theateraufführung
Galerie
Bearbeiten-
Ortseingangsschild
-
Blick in die Langgasse
-
Europäische Förderung Integrierte ländliche Entwicklung
-
Wegekreuz am Ortseingang
-
Breill: Vorort von Waurichen
Literatur
Bearbeiten- Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- Leo Gillessen: Die Ortschaften des Kreises Heinsberg: ihre Namen, Topographie und Geschichte (= Kreis Heinsberg [Hrsg.]: Schriftenreihe des Kreises Heinsberg. Band 7). Kreis Heinsberg, Heinsberg 1993, ISBN 3-925620-13-3, S. 126.
- Leo Gillessen: Zur Ortsnamen- und Siedlungskunde des südlichen Selfkantkreises (= Selfkantkreis Geilenkirchen-Heinsberg [Hrsg.]: Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg). 1970, ISSN 0440-6257, S. 38–49.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutsche Grundkarte 1:5000
- ↑ Geilenkirchen überschreitet „magische“ Einwohnerzahl von 30000. In: geilenkirchen-lokal.de. Volker Kirschbaum, 13. Oktober 2022, abgerufen am 30. Juli 2023.
- ↑ Karte Multibusbetrieb im Kreis Heinsberg