Guido Kübeck
Guido Freiherr Kübeck von Kübau, auch Guido Kübeck von Kübau oder Guido Freiherr von Kübeck (* 13. Januar 1829 in Wien[1]; † 22. November 1907 in Graz[2]) war Statthalter und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.[3]
Leben
BearbeitenGuido Kübeck war Sohn des Hofrats der Vereinigten Hofkanzlei Alois Freiherr Kübeck von Kübau (1787–1850). Er besuchte von 1840 bis 1848 das Theresianum in Wien und studierte danach bis 1850 Rechtswissenschaft an der Universität Innsbruck. Im Jahr 1850 wurde er Konzeptspraktikant an der Kreisregierung in Innsbruck, danach am Bezirksamt im damals noch zu Österreich gehörenden Bozen. 1852 wurde er Konzeptsadjunkt, 1853 Vizesekretär und 1856 Statthaltereisekretär an der Statthalterei in Mailand. Im Jahr 1857 wurde er dem Innenministerium zugeteilt. Im April 1859 wurde er Präsidialsekretär an der Statthalterei in Mailand, doch nach der Räumung der Lombardei wurde er wieder dem Innenministerium zugeteilt. Im November 1859 wurde er Rat an der Landesregierung in Laibach (Krain), 1860 an der Statthalterei in Triest und 1861 wieder in Laibach. Im Jahr 1863 wurde er Bezirkshauptmann in Görz, 1868 Landespräsident in Klagenfurt und von 1870 bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1895 Statthalter der Steiermark in Graz.
Von 1891 bis 1907 war Guido Kübeck Präsident des Landes- und Frauen-Hilfsvereins vom Roten Kreuz für die Steiermark. Im Jahr 1891 wurde er Ehrenbürger der Stadt Weiz[4]. Er trug auch den Titel Wirklicher Geheimer Rat.
Er war römisch-katholisch und ab 1865 verheiratet mit Angelique Gräfin Auersperg, mit der er drei Töchter und einen Sohn hatte. Weitere Kinder sind jung verstorben. Er war der Neffe von Karl Friedrich Freiherr von Kübeck (1780–1855) und der Schwiegersohn von Josef Graf Auersperg (1812–1883). Außerdem war er der Schwager von Erwin Graf Auersperg (1850–1918) und der Bruder des Vatikan-Botschafters Alois Freiherr Kübeck von Kübau (1818–1873).
Politische Funktionen
BearbeitenGuido Kübeck war vom 4. November 1873 bis zum 22. Mai 1879 Abgeordneter des Abgeordnetenhauses im Reichsrat (V. Legislaturperiode) und vertrat dort für das Kronland Steiermark die Kurie Landgemeinden 1 (Graz, Voitsberg, Wildon).
Klubmitgliedschaften
BearbeitenGuido Kübeck war Mitglied im Klub des Zentrums.[5]
Literatur
Bearbeiten- Kübeck von Kübau Guido, Frh. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1969, S. 320.
- Landespräsidenten von Kärnten. In: Österreichs Illustrierte Zeitung, 24. März 1901, S. 458 Mitte (online bei ANNO).
- Guido Freiherr v. Kübeck. In: Neue Freie Presse, 22. November 1907, S. 5 (online bei ANNO).
- Kübeck Guido, Freiherr v. In: Stenographische Protokolle des Abgeordnetenhauses des Reichsrates 1861–1918, Jahrgang 0008, VIII. Session, S. 214–215 (online bei ANNO).
Weblinks
Bearbeiten- Kübeck, Guido Freiherr von Kübau, Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Matricula Online – Wien 01., Am Hof, Taufbuch, 1822–1832, Seite 116, 1. Zeile
- ↑ Matricula Online – Graz-St. Leonhard, Sterbebuch IX, 1900–1910, S. 378, Eintrag Nr. 373, 5. Zeile
- ↑ Kübeck, Guido Freiherr von Kübau, Kurzbiographie auf den Webseiten des österreichischen Parlaments, abgerufen am 10. Juni 2024.
- ↑ Kübeck von Kübau, Guido auf weiz.at
- ↑ Reichsraths-Almanach für die Session 1873–1874. K.k. Hof- und Univ.-Buchhandlung Wien, 1873, S. 187, abgerufen am 12. Juni 2024.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Kübeck, Guido |
ALTERNATIVNAMEN | Kübeck, Guido Freiherr Kübeck von; Kübeck, Guido Freiherr von; Kübau, Guido Kübeck von |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker |
GEBURTSDATUM | 13. Januar 1829 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 22. November 1907 |
STERBEORT | Graz |