Guidonia Montecelio
Guidonia Montecelio (italienische Stadt mit 88.642 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022). Sie gehört zur Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium.
) ist eineGuidonia Montecelio | ||
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Staat | Italien | |
Region | Latium | |
Metropolitanstadt | Rom (RM) | |
Koordinaten | 42° 0′ N, 12° 44′ O | |
Höhe | 105 m s.l.m. | |
Fläche | 79 km² | |
Einwohner | 88.642 (31. Dez. 2022)[1] | |
Postleitzahl | 00012 | |
Vorwahl | 0774 | |
ISTAT-Nummer | 058047 | |
Bezeichnung der Bewohner | Guidoniani und Moncellesi | |
Schutzpatron | San Michele Arcangelo | |
Website | Guidonia Montecelio | |
Impressionen aus Guidonia Montecelio |
Geographie
BearbeitenDie Vorortsiedlung im nördlichen Umland von Rom am Fuße der Monti Cornicolani, einem südlichen Ausläufer der Sabiner Berge, liegt 26 km nordöstlich von Rom und 12 km nordwestlich von Tivoli. Der mittelalterliche Ortskern von Montecelio liegt auf einem Hügel, der die höchste Erhebung im Gemeindegebiet ist. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über eine Höhe von 28 m s.l.m. bis 389 m s.l.m.
Der größte Stadtteil ist Guidonia, das sich in der Ebene zwischen der Via Nomentana und der Via Tiburtina erstreckt. Daneben entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg die Stadtteile Albuccione-Castell’Arcione-Bivio, Colle Fiorito, Colleverde, Marco Simone-Setteville Nord, Pichini, Setteville, Villalba und Villanova, die den Charakter von Trabantensiedlungen haben.
Das Gebiet teilt mit Tivoli einen historischen Travertinschoß, ein Kalkstein, der schon zur römischen Kaiserzeit für architektonische Werke benutzt wurde und in dem noch heute Abbau betrieben wird. Südlich von Guidonia liegt der Archäologische Naturpark dell’Inviolata mit 535 ha Fläche, dessen Schutz sich allerdings nur schwer durchsetzen lässt. Zudem befindet sich mitten in diesem Gebiet eine der größten Mülldeponien Mittelitaliens.
Im Gemeindegebiet liegt der Militärflugplatz Guidonia.
Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 2 (mittel gefährdet).[2]
Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Rom, Fonte Nuova, Sant’Angelo Romano, Palombara Sabina, San Polo dei Cavalieri, Marcellina und Tivoli.
Klima
BearbeitenDas Zentrum Guidonias liegt 105 Metern über dem Meeresspiegel und hat eine ähnliche durchschnittliche Jahrestemperatur wie Rom. Das Klima ist mediterran mit einer moderaten Regenneigung rund ums Jahr und reduziert in den Sommermonaten. Die Berge, die das Gemeindegebiet umgeben, verhindern kalte Winde von Nordwest und erlauben somit auch im Winter ein mildes Klima.
Verkehr
Bearbeiten- Guidonia Montecelio hat seit November 2011[3] eine eigene Auffahrt mit Mautstation auf die Autobahn A1 Autostrada del Sole von Mailand nach Neapel.
- Wichtigste Fernverkehrsstraße ist die Strada Stadale SS 5 Via Tiburtina, die von Rom nach Pescara führt und die südliche Stadtgrenze bildet.
- Die Strada Stadale SS 636 Via di Palombara durchquert das Stadtgebiet und verbindet die Via Tiburtina mit der SS 4 Via Salaria bei Fara in Sabina.
- Guidonia hat einen Bahnhof an der Regionalbahnstrecke FL 2 von Rom-Tiburtina nach Tivoli.
- Der nächste internationale Flughafen Rom-Fiumicino befindet sich in 58 km Entfernung.
Geschichte
BearbeitenIm Gebiet von Guidonia gab es in der Antike zahlreiche Villen und Landgüter. Montecelio geht vermutlich auf die antike Stadt Corniculum[4], die Geburtsstadt von Servius Tullius, zurück, die auch den Monti Cornicolani ihren Namen gab. Ein Castrum Monticellorum (Burg auf dem Himmelsberg) wurde erstmals 998 erwähnt.
Mit dem Namen Monticelli gehörte der Ort verschiedenen Adelsfamilien. 1550 bis 1678 gehörte er den Cesi. Vor allem Federico Cesi sorgte für den Ausbau von Monticelli mit seinem Palazzo del Principe im Zentrum. 1871 kam der Ort mit dem Kirchenstaat zum Königreich Italien.
1915 wurde der Flugplatz Campo di Aviazione di Montecelio gegründet. Er wurde zu einem Zentrum der Entwicklung der Luftfahrttechnik unter anderem unter der Leitung von Alessandro Guidoni. 1937 wurde von Benito Mussolini neben dem Flugplatz die sogenannte Città dell’Aria gegründet, die zu Ehren des Konstrukteurs den Namen Guidonia erhielt, der hier beim Test eines neuen Fallschirms 1928 tödlich verunglückte. 1943 wurden der Flugplatz und die Stadt bei Bombenangriffen zerstört.
Die ursprüngliche Gemeinde Monticelli wurde 1937 in Montecelio umbenannt und mit der Stadt Guidonia zusammengelegt. In der Nachkriegszeit hat die Stadt einen enormen demografischen Zuwachs gehabt, der auf das Wachstum des römischen Großraums auf das unbebaute Gebiet rund um die Stadt Rom zurückzuführen ist. Diese Entwicklung hat einen großen wirtschaftlichen Aufschwung der Industriegebiete und Berufsverkehr mit sich gebracht; allerdings nahmen auch die Umwelt- und Sozialprobleme zu, da die Stadt mit geringer Umsicht auf die Stadtplanung errichtet wurde. Aktuell hat Guidonia die drittgrößte Bevölkerung in Latium, nach den Städten Rom und Latina.
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1881 | 1901 | 1921 | 1936 | 1951 | 1971 | 1991 | 2001 | 2011 |
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Einwohner | 3.208 | 4.094 | 4.943 | 6.597 | 12.811 | 33.251 | 57.473 | 67.516 | 84.759 |
Quelle ISTAT[5]
Politik
BearbeitenMichel Barbet (Movimento 5 Stelle) wurde am 22. Juni 2017 zum neuen Bürgermeister gewählt.
Partnerstädte
Bearbeiten- Cape Canaveral (Florida) seit 1988
Wirtschaft
BearbeitenWichtigster Wirtschaftszweig ist der Abbau und die Verarbeitung von Travertin.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenMontecelio hat ein gut erhaltenes mittelalterliches Stadtbild mit einer großen Burgruine im Zentrum und dem barocken Palazzo del Principe.
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- David Di Michele (* 1976), Fußballspieler
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
- ↑ Italienischer Zivilschutz ( des vom 9. Februar 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Guidonia Montecelio diventa un’uscita della A1: inaugurato il casello autostradale. Roma Est magazine, 17. November 2011, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2014; abgerufen am 1. Februar 2014. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Edward Herbert Bunbury: Corniculum. In: William Smith: Dictionary of Greek and Roman Geography. London 1854.
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.