Waltalingen

Ort in der Gemeinde Stammheim in der Schweiz
(Weitergeleitet von Guntalingen)

Waltalingen (Ostschweizer Dialekt: Waaltelinge[1]) ist eine Ortschaft in der am 1. Januar 2019 gebildeten politischen Gemeinde Stammheim im Kanton Zürich. Bis am 31. Dezember 2018 bildete sie eine selbständige politische Gemeinde.

Waltalingen
Wappen von Waltalingen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingen
Politische Gemeinde: Stammheimi2
Postleitzahl: 8468
frühere BFS-Nr.: 0044
Koordinaten: 700830 / 275633Koordinaten: 47° 37′ 25″ N, 8° 46′ 48″ O; CH1903: 700830 / 275633
Höhe: 429 m ü. M.
Fläche: 7,25 km²
Einwohner: 655 (31. Dezember 2018)
Einwohnerdichte: 90 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
6,8 % (31. Dezember 2016)
Waltalingen von Osten
Waltalingen von Osten
Karte
Waltalingen (Schweiz)
Waltalingen (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2019

Am 24. September 2017 beschlossen die Stimmbürger in Oberstammheim, Unterstammheim und Waltalingen, sich Anfang 2019 zur politischen Gemeinde Stammheim zusammenzuschliessen.[2]

Blasonierung:

Schräggeteilt von Silber und Blau, oben ein gestieltes Kleeblatt, unten eine silberne Pflugschar

Das Gemeindewappen von Waltalingen war seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert eine Kombination der älteren Wappen von Waltalingen (Pflugschar in blauem Feld, um 1800) und von Guntalingen (Kleeblatt in silbernem Feld, 1837), so dass das kombinierte Wappen das Heroldsbild des Kantonswappens enthielt. Das Wappen wurde 1930 offiziell als Gemeindewappen angenommen.[3]

Geographie

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Historisches Luftbild von Werner Friedli (1948)

Waltalingen liegt im nordöstlichen Zipfel des Kantons Zürich im Zürcher Weinland. Das Stammertal, wozu das Dorf gehört, ist eine glaziale Landschaft mit einer Vielzahl von Drumlins und anderen geomorphologischen Erscheinungsformen. Die ehemalige Gemeinde umfasste die Dörfer Waltalingen und Guntalingen sowie den Weiler Girsberg. 63 % der einstigen Gemeindefläche wurden landwirtschaftlich genutzt, 28 % waren mit Wald bedeckt (Stand 1996).

Bevölkerung

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Bevölkerungsentwicklung[4]
Jahr 1634 1746 1850 1900 1950 2000 2005 2010 2015 2018
Einwohner 258 428 538 497 758 691 695 691 675 656

Der letzte Gemeindepräsident war Martin Zuber (SVP).[5]

Bei der Nationalratswahl 2015 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 43,8 %, FDP 14,8 %, SP 13,4 %, glp 6,6 %, BDP 6,1 %, Grüne 5,8 %, EDU 2,2 %, EVP 1,9 %, CVP 0,5 %, SD 0,4 und andere 2,1 %.[6]

Wirtschaft

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Landwirtschaft und Weinbau sind wesentliche Erwerbszweige in Waltalingen, daneben hat sich lokales Gewerbe etabliert.

Sehenswürdigkeiten

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  • Hoch über dem Dorf auf einem Rebhügel thront das Schloss Schwandegg.
  • In der Kirche befinden sich zum Teil gut erhaltene Fresken aus dem Mittelalter.
  • Das Dorf Guntalingen weist ein gut erhaltenes Ortsbild mit Fachwerkhäusern auf, die zum Teil auf das 16. Jahrhundert zurückgehen.
  • Oberhalb des Weilers Girsberg bei Guntalingen das Schloss Girsberg.

Literatur

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Persönlichkeiten

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  • Carl Böckli (1889–1970), Grafiker, Zeichenlehrer, Karikaturist, Ehrenbürger von Waltalingen
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Commons: Waltalingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 670.
  2. Roland Müller: Stammheim: Einheitsgemeinde Stammertal. In: St. Galler Tagblatt. 25. September 2017.
  3. Peter Ziegler: Die Gemeindewappen des Kantons Zürich. Hrsg. von der Antiquarischen Gesellschaft in Zürich. Berichthaus, Zürich 1977 (doi:10.5169/seals-378952), S. 104.
  4. 1637/1746: HLS, 1850–1950: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Stammheim. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2000–2018.
  5. «Der richtige Zeitpunkt». In: Der Landbote. 18. Juni 2018.
  6. Nationalratswahlen 2015: Stärke der Parteien in %, nach Gemeinde. Bundesamt für Statistik, 28. Mai 2021, abgerufen am 6. Oktober 2023 (XLSX; 543 kB).