Feuerthalen

Gemeinde in der Schweiz

Feuerthalen (schweizerdeutsch Fü(ü)rtale[5]) ist eine Gemeinde im Bezirk Andelfingen des Kantons Zürich in der Schweiz. Zu der Gemeinde gehört der Ort Langwiesen.

Feuerthalen
Wappen von Feuerthalen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Andelfingenw
BFS-Nr.: 0027i1f3f4
Postleitzahl: 8245 Feuerthalen
8246 Langwiesen
Koordinaten: 690587 / 283097Koordinaten: 47° 41′ 32″ N, 8° 38′ 43″ O; CH1903: 690587 / 283097
Höhe: 400 m ü. M.
Höhenbereich: 390–559 m ü. M.[1]
Fläche: 2,48 km²[2]
Einwohner: 3811 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 1537 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
24,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsident: Jürg Grau
Website: www.feuerthalen.ch
Feuerthalen vom Munot aus gesehen
Feuerthalen vom Munot aus gesehen
Lage der Gemeinde
Karte von FeuerthalenHusemerseeDeutschlandDeutschlandDeutschlandDeutschlandKanton SchaffhausenKanton SchaffhausenKanton ThurgauKanton SchaffhausenBezirk BülachBezirk WinterthurAndelfingen ZHBenken ZHBerg am IrchelBuch am IrchelDachsenDorf ZHFeuerthalenFlaachFlurlingenHenggartKleinandelfingenLaufen-UhwiesenMarthalenOssingenRheinau ZHStammheimThalheim an der ThurTrüllikonTruttikonVolken
Karte von Feuerthalen
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Blasonierung:

In Blau ein silbernes Tatzenkreuz, überhöht von einem silbernen Sensenblatt

Geographie

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Feuerthalen liegt nördlich des stark bewaldeten Cholfirsts in einer durch den Rhein gebildeten Flusslandschaft im Ausseramt des Bezirks Andelfingen direkt am Flussufer gegenüber der Stadt Schaffhausen, mit der es über eine Strassenbrücke und eine Eisenbahnbrücke verbunden ist. Von der Gemeindefläche dienen 10,4 Prozent der Landwirtschaft, 44,4 Prozent sind mit Wald bedeckt, 10,8 Prozent sind Verkehrsfläche, 32,4 Prozent Siedlungsfläche, 1,6 Prozent Gewässer, und 0,4 Prozent sind unproduktive Fläche (Stand 2018).[6] Feuerthalen ist die nördlichste Gemeinde des Kantons Zürich und hat eine internationale Grenze mit der Exklave Büsingen am Hochrhein (Deutschland).

Bevölkerung

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Bevölkerungs­entwicklung[7]
Jahr Einwohner
1634 205
1739 300
1836 655
1850 769
1900 1992
1950 2739
2000 2861
2005 3214
2010 3467
2015 3564
2020 3700
2022 3766

Gemeinderat

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Der Gemeinderat Feuerthalen besteht aus sieben Mitgliedern und ist wie folgt aufgestellt:

Eidgenössiche Wahlen

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Die Wähleranteile bei der Nationalratswahl 2023: SVP 30,65 % (−0,88 %), SP 22,10 % (+3,45 %), glp 12,44 % (−1,90 %), Die Mitte 9,76 % (+2,21 %), FDP 8,20 % (−0,92 %), Grüne 8,02 % (−3,87 %), EVP 2,68 % (−0,58 %), Mass-Voll! 1,33 %, EDU 1,32 % (−0,02 %), PfL Pflegeliste 1,06 %, Aufrecht Zürich 0,89 %, andere (9) 1,55 %.[8] Die Wahlbeteiligung lag bei 42 %.

Geschichte

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Rheinbrücke Feuerthalen–Schaffhausen
 
Ansicht von Schaffhausen über den Rhein auf Feuerthalen
 
Luftbild von 1929, aufgenommen aus 500 Metern Höhe von Walter Mittelholzer
 
Gemeindehaus Fürstengut

Als erstes der beiden Dörfer wurde Langwiesen im Jahr 876 als Langewisa urkundlich erwähnt. Damals übergab der Rheinauer Abt Wolvene die Ländereien an den Grafen Gozbert. Im 10. Jahrhundert ging der Besitz an das Bistum Konstanz über.

Die erste urkundliche Erwähnung von Feuerthalen datiert aus dem Jahr 1318 als Furtal an dem Rine. Der Name wird von der Furt abgeleitet, die hier im Mittelalter bestand. Seit 1528 hat Feuerthalen das Marktrecht.

Am 13. April 1799 wurde die von Hans Ulrich Grubenmann in den Jahren 1754 bis 1756 erbaute, gedeckte Rheinbrücke von den Truppen Napoleon Bonapartes niedergebrannt. Durch Beschuss der österreichischen Truppen auf die abziehenden Franzosen wurden im Ort 24 Häuser zerstört, darunter auch das Atelier von Johann Heinrich Bleuler. Dieser fertigte ein Kreideaquarell der brennenden Brücke an. Das Original befindet sich in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich. Im Zuge des damaligen Ereignisses war für 14 Monate ein 10'000 Mann starkes französisches Truppenkontingent in Feuerthalen stationiert.

In Feuerthalen gibt es zwei Kirchen:

  • Die reformierte Kirche stammt aus dem Mittelalter und wurde 1390 erstmals urkundlich erwähnt.
  • Die katholische Kirche St. Leonhard wurde 2008 eingeweiht. Der Rundbau ist derzeit (Stand 2014) der drittjüngste katholische Kirchbau im Kanton Zürich.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

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Immer Mitte Januar wird Hilari, ein fasnachtähnlicher Brauch, gefeiert.

Persönlichkeiten

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Literatur

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Commons: Feuerthalen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 668.
  6. Gemeindeporträts. Feuerthalen. Fläche. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
  7. Quellen: 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen (XLS; 927 kB), danach: Gemeindeporträts. Feuerthalen. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
  8. Nationalratswahl 2023. Kanton Zürich. 25. Oktober 2023.