Humlikon
Humlikon (schweizerdeutsch Huemlike [[1]) ist ein Dorf in der Gemeinde Andelfingen im Norden des Kantons Zürich. Bis zum 31. Dezember 2022 bildete Humlikon eine eigene politische Gemeinde.
]Humlikon | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Zürich (ZH) | |
Bezirk: | Andelfingen | |
Politische Gemeinde: | Andelfingen | |
Postleitzahl: | 8457 | |
frühere BFS-Nr.: | 0032 | |
Koordinaten: | 692665 / 270279 | |
Höhe: | 438 m ü. M. | |
Fläche: | 3,68 km² | |
Einwohner: | 494 (31. Dezember 2022) | |
Einwohnerdichte: | 134 Einw. pro km² | |
Gemeindepräsident: | zuletzt Marcel Meisterhans (parteilos) | |
Website: | www.humlikon.ch | |
Nach Nordosten, im Hintergrund Andelfingen
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Karte | ||
Wappen
Bearbeiten- In Blau ein halbes silbernes, rotgezungtes Einhorn
Das Wappen stammt von der Familie der Freiherren von Humlikon. Im 19. Jahrhundert wurden im Gemeindewappen die heraldischen Symbole für Ackerbau (Pflugschar) und Weinbau (Rebmesser) verwendet. Als es darum ging, ein offizielles Wappen festzulegen, wurde der Gemeinde empfohlen, das historische Wappen der Familie von Humlikon wieder einzuführen, was 1930 von den Stimmbürgern gutgeheissen wurde.
Geographie
BearbeitenHumlikon liegt im Zürcher Weinland zwischen Schaffhausen und Winterthur. Von der einstigen Gemeindefläche dienten 62,0 % der Landwirtschaft, 28,0 % waren mit Wald bedeckt, 5,7 % waren Siedlungs-, 4,1 % Verkehrs- und 0,3 % unproduktive Fläche, Gewässerfläche gab es keine (Stand 2018).[2]
Bevölkerung
BearbeitenJahr | 1467 | 1634 | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | 2020 | 2022 |
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Einwohner | ca. 60 | 178 | 346 | 263 | 213 | 419 | 427 | 456 | 504 | 484 | 494 |
Politik
BearbeitenLetzter Gemeindepräsident war Marcel Meisterhans (parteilos, bis Ende 2022).[4]
Bei der Nationalratswahl 2019 erreichten die Parteien folgende Wähleranteile: SVP 48,39 %, FDP 15,95 %, glp 10,03 %, SP 6,61 %, Grüne 4,65 %, CVP 4,49 %, EDU 4,26 %, EVP 4,03 % und andere (9) 1,61 %.[5]
Geschichte
BearbeitenAm 12. Juli 1228 beurkundete der Mönch Konrad von Humlicon einen Verkauf, es ist dies die erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde.
1872 wurde die bestehende Zivilgemeinde in den Stand einer politischen Gemeinde erhoben. 2023 schloss sie sich der benachbarten Gemeinde Andelfingen an.
Flugzeugabsturz von Dürrenäsch
BearbeitenBeim Absturz eines Flugzeugs vom Typ Caravelle der Swissair am 4. September 1963 in Dürrenäsch im Kanton Aargau verloren 74 Passagiere ihr Leben; 43 Personen stammten aus Humlikon, rund ein Fünftel der damaligen Einwohner. Es waren 19 Ehepaare und 5 Einzelpersonen, darunter sämtliche Mitglieder des Gemeinderates. Mit der Caravelle hätten sie nach Genf reisen wollen, um sich dort über Schädlingsbekämpfung informieren zu lassen. Mehr als 40 Kinder wurden zu Waisen. Die Führung der Gemeinde wurde kommissarisch durch den Kanton übernommen.[6]
Sehenswürdigkeiten
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Dorfzentrum
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Dorfbrunnen
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Luftbild von Werner Friedli (1953)
Literatur
Bearbeiten- Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band I: Die Bezirke Affoltern und Andelfingen. Humlikon (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 7). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (GSK). Bern 1938, DNB 365803030, S. 197 f. (Digitalisat).
- Ueli Müller: Humlikon. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Olga Muschgs Jugendbuch Fränzi (1975) spielt zu einem entscheidenden Teil in Humlikon.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Heinz Gallmann: Zürichdeutsches Wörterbuch (= Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allg. verständl. Darstellung, begleitet vom Verein Schweizerdeutsch. Band III). 1. Auflage. Verlag Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2009, ISBN 978-3-03823-555-2, S. 669.
- ↑ Gemeindeporträts. Humlikon. Flächen. Statistisches Amt des Kantons Zürich, 2018.
- ↑ 1850–1960: Eidgenössische Volkszählungen, danach: Gemeindeporträts. Humlikon. Bevölkerung (Personen). Statistisches Amt des Kantons Zürich, 1962–2022.
- ↑ Gemeinderat. Frühere Website der ehemaligen Gemeinde Humlikon.
- ↑ Nationalratswahl 2019. Kanton Zürich, abgerufen am 26. Mai 2020.
- ↑ Flugzeugabsturz bei Dürrenäsch ( vom 7. Oktober 2014 im Internet Archive). In: SRF Antenne. 4. September 1963 (Video; 1:53 min).