Gustorf

Stadtteil von Grevenbroich

Gustorf ist ein Ort in der Stadt Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss im Land Nordrhein-Westfalen.

Gustorf
Koordinaten: 51° 4′ N, 6° 34′ OKoordinaten: 51° 4′ 18″ N, 6° 34′ 2″ O
Einwohner: 4316 (31. Dez. 2022)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 41517
Vorwahl: 02181
Ortskern von Gustorf
Ortskern von Gustorf

Die Ortschaft Gustorf befindet sich im südlichen Teil der heutigen Stadt Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss. Im Westen grenzt sie an die Stadt Jüchen. Ein Teil des Gebietes gehörte zum Braunkohleabbaugebiet Garzweiler. Die ehemalige Gemeinde Gustorf hatte eine Fläche von 10,86 km². So lebten 1974 675 Einwohner je km².

Geschichte

Bearbeiten

Ortsgeschichte

Bearbeiten

Erstmals erwähnt wurde Gustorf als Gotzhorpe um 1070. Zunächst gehörte der Ort zur Grafschaft Hochstaden und seit 1246 zum Erzstift Köln. Zusammen mit Frimmersdorf bildete Gustorf den Gustorf-Frimmersdorf Dingstuhl im kurkölnischen Amt Liedberg.

1794 wurde der Ort von französischen Truppen besetzt. Als neue Verwaltungseinheit entstand die Mairie Gustorf im Kanton Elsen im Arrondissement de Cologne des Département de la Roer.[2] 1815 kam die Mairie Gustorf an das Königreich Preußen, wo sie zur preußischen Bürgermeisterei Gustorf wurde, die 1816 zum neuen Kreis Grevenbroich kam.[3] Die Bürgermeisterei wurde 1846 in die beiden Gemeinden Gustorf und Gindorf gegliedert.[3] Im März 1929 wurden die beiden Gemeinden zu einer neuen Gemeinde Gustorf zusammengeschlossen.[4]

Christian Kropp war von 1948 bis 1970 Bürgermeister und von 1961 bis 1970 stellvertretender Landrat. Letzter Bürgermeister der Gemeinde Gustorf war Dieter Steup (SPD) und sein Stellvertreter Jakob Bischof (CDWG).

Am 1. Januar 1975 wurde die Gemeinde durch den § 4 des Düsseldorf-Gesetzes zu einem Teil der Stadt Grevenbroich.[5]

Einwohnerentwicklung

Bearbeiten
  • 1961: 5389[5]
  • 1964: 5887
  • 1970: 6924[5]
  • 1974: 7338[5]
  • 2009: 4207 (31. Dezember)[6]
  • 2010: 4179 (31. Dezember)[6]
  • 2011: 4155 (31. Dezember)[6]
  • 2013: 4164 (31. Dezember)[6]
  • 2014: 4184 (31. Dezember)[6]
  • 2015: 4201 (31. Dezember)[6]
  • 2016: 4276 (31. Dezember)[6]
  • 2017: 4319 (31. Dezember)[6]
  • 2018: 4387 (31. Dezember)[6]
  • 2019: 4309 (31. Dezember)[6]
  • 2020: 4318 (31. Dezember)[6]
  • 2021: 4331 (31. Dezember)[6]
  • 2022: 4316 (31. Dezember)[6]

Religion

Bearbeiten
 
Kath. Pfarrkirche

Die katholische Pfarrgemeinde gehört zu den ältesten Pfarreien des Kölner Erzbistums. Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt war erzbischöfliche Eigenkirche. Der Sprengel der Pfarrkirche umfasste die später selbständigen Gemeinden Elfgen und Garzweiler. In der Pfarrkirche befanden sich die Gustorfer Chorschranken, die heute im Rheinischen Landesmuseum Bonn sind. 1872 wurde die alte Pfarrkirche abgerissen und durch einen großen, neugotischen Neubau des 19. Jahrhunderts ersetzt, der im Volksmund den Namen „Dom an der Erft“ trägt.

 
Bahnhof Gustorf

Der Bahnhof Gustorf liegt an der Bahnstrecke Düren–Neuss. Von hier aus bestehen Verbindungen mit der RB 39 nach Grevenbroich, Bedburg, Neuss und Düsseldorf.

Linie Verlauf Takt
RB 39 Düssel-Erft-Bahn:
(Düsseldorf Hbf – Düsseldorf-Bilk –)* Neuss Hbf – Holzheim (b. Neuss) – Kapellen-Wevelinghoven – Grevenbroich – Gustorf – Frimmersdorf – Bedburg (Erft)
* nur wochentags sowie am Wochenende in Tagesrandlage
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min
30 min (Neuss–Grevenbroich wochentags)

Freizeit

Bearbeiten

Auf der Gustorfer Höhe befindet sich ein Segelflugplatz. Der Radweg Energiepfad Grevenbroich verläuft auch durch das Gemeindegebiet. Der Bürgerschützenverein Gustorf wurde Im Jahr 1862 gegründet, er veranstaltet einen jährlichen Fackelumzug.

Persönlichkeiten

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
Bearbeiten
Commons: Gustorf – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Daten & Zahlen. Stadt Grevenbroich, abgerufen am 11. Januar 2024.
  2. GenWiki: Kanton Elsen
  3. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, S. 142, abgerufen am 11. November 2022 (Digitalisat).
  4. Amtsblatt der Regierung Düsseldorf 1929, S. 76
  5. a b c d Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 294 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. a b c d e f g h i j k l m Stadt Grevenbroich