Häusles
Häusles ist ein Gemeindeteil des Marktes Mitwitz im oberfränkischen Landkreis Kronach in Bayern.[2]
Häusles Markt Mitwitz
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Koordinaten: | 50° 14′ N, 11° 14′ O |
Höhe: | 382 m ü. NHN |
Einwohner: | 24 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 96268 |
Vorwahl: | 09266 |
Ortsansicht
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Geographie
BearbeitenDer Weiler Häusles liegt etwa 20 Kilometer südöstlich von Coburg im Leutendorfer Forst oberhalb des Steinachtales.[3]
Geschichte
BearbeitenElisabeth, die Äbtissin des Zisterzienserklosters Sonnefeld, veräußerte 1446 die klostereigene Wüstung „Hewsslins“ an fünf Bauern. Diese mussten einen jährlichen Zins entrichten und die klostereigenen Wälder zu Leutendorf betreuen, in denen sie das Forstrecht besaßen. Außerdem hatte das Kloster das Recht auf den zehnten Teil der landwirtschaftlichen Erträge. Nach der Auflösung des Klosters Sonnefeld 1526 hatte das Amt Sonnefeld von Sachsen-Coburg die Zentherrschaft inne.[4]
1516 wurde Häusles als „Heusles“ im Urbar des Klosters erwähnt. Der Ortsname steht für Haus und Hof.[5] Nach dem Tod von Herzog Albrecht im Jahr 1699 kam Häusles als Exklave des Amtes Sonnefeld im Jahr 1705 zu Sachsen-Hildburghausen. 1826 gelangte das Amt Sonnefeld gemäß dem Teilungsvertrag zu Hildburghausen wieder zu Sachsen-Coburg.
Häusles war nach Mitwitz gepfarrt, wohin auch die Kinder zur Schule gingen.[6] Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Häusles ein Ortsteil von Leutendorf, wo sich auch die neu errichtete Schule befand.
Häusles wurde mit Leutendorf am 1. Juli 1972 aus dem Landkreis Coburg in den Landkreis Kronach umgegliedert.[7] Am 1. Januar 1976 wurde Häusles mit Leutendorf in Mitwitz eingegliedert.
1987 hatte der Weiler 24 Einwohner und 6 Wohnhäuser.[1] 1991 wurde eine neue 220-kV-Leitung zwischen Remptendorf und Redwitz an der Rodach in Betrieb genommen, die an Häusles in rund hundert Meter Entfernung vorbeiführt.
Einwohnerentwicklung
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Sehenswürdigkeiten
BearbeitenIn der Liste der Baudenkmäler in Mitwitz sind für Häusles neun Grenzsteine aufgeführt.
Literatur
Bearbeiten- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 208.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 311 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Mitwitz, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 8. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Rudolf Pfadenhauer und Heinz Köhler: 750 Jahre Mitwitz, Dokumentation zur Geschichte von Mitwitz und Neundorf. Markt Mitwitz 2016, S. 23.
- ↑ Horst Graßmuck: Die Ortsnamen des Landkreises Coburg. Inaugural-Dissertation der Universität Erlangen 1955, S. 34.
- ↑ a b Rudolf Pfadenhauer und Heinz Köhler: 750 Jahre Mitwitz, Dokumentation zur Geschichte von Mitwitz und Neundorf. Markt Mitwitz 2016, S. 122.
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1054 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 902 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 159 (Digitalisat).