Höheres Kommando der Unterseebootsausbildung

Kommandobehörde der Kriegsmarine

Das Höhere Kommando der Unterseebootsausbildung (H.K.U.) war eine Kommandobehörde der Kriegsmarine.

Geschichte

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Das Höhere Kommando der Unterseebootsausbildung wurde am 15. Januar 1943 in Kiel eingerichtet.[1] Die Unterstellung erfolgte unter den Kommandierenden Admiral der Unterseeboote. Die Dienststelle war für alle truppendienstlichen und militärgerichtsmäßigen Angelegenheiten der Unterseebootslehrdivisionen (ULD) und Unterseebootsausbildungsabteilungen (UAA) verantwortlich und organisierte die gesamte U-Bootsgrundausbildung der Kriegsmarine.[2] 1944 ging das Kommando nach Plön und im letzten Kriegsjahr nach Neustadt in Holstein. Die Dienststelle bestand bis Kriegsende.

Unterstellungen

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Dem Kommando wurden die Unterseebootslehrdivisionen unterstellt:[3]

Zusätzlich waren noch die drei Unterseebootsausbildungsabteilungen dem Kommando zugewiesen:

  • 1. U-Ausbildungsabteilung in Plön
  • 2. U-Ausbildungsabteilung in Neustadt in Holstein, später Zeven
  • ab April 1943 3. U-Ausbildungsabteilung in Pillau, später Schleswig

Im Februar/März 1945 wurde sowohl die 1. U-Lehrdivision als auch die 2. U-Lehrdivision aufgelöst. Die 4. U-Lehrdivision war bereits im November 1944 aufgelöst worden.

Stabsoffiziere beim Stabe

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  • von der Aufstellung bis Mai 1943: Korvettenkapitän (Ing.) Felix Miller (* 1909), welcher später Kommandeur der 4. ULD wurde.[4]
  • von Mai 1943 bis September 1943: Korvettenkapitän (Ing.) Heinrich Schmidt (* 1905), übernahm bis Kriegsende das Kommando über die neu aufgestellte 3. ULD.[5]
  • von September 1943 bis Juli 1944: Korvettenkapitän (Ing.) Rudolf Wahl (* 1910)[6]
  • von Juli 1944 bis Kriegsende: Korvettenkapitän (Ing.) Wolfgang Bahn (* 1908), welcher bereits in der 2. ULD und 3. ULD gedient hatte.[7]

Kommandeur der Dienststelle

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Der Kapitän zur See Albrecht Schmidt war der einzige Kommandeur der Dienststelle.

Einzelnachweise

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  1. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: . Mittler & Sohn, 1996, ISBN 978-3-8132-0512-1, S. 304.
  2. Marine-Rundschau. Band 68. E. S. Mittler, 1971, S. 460.
  3. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg, 1939–1945: Der U-Boot Bau auf deutschen Werften. Mittler & Sohn, 1996, ISBN 978-3-8132-0512-1, S. 319.
  4. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 240.
  5. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 329.
  6. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 416.
  7. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand: Die deutsche Kriegsmarine, 1939–1945: Gliederung, Einsatz, Stellenbesetzung. Band 3. Podzun, 1956, S. 10.