Hüttau

Gemeinde im Bezirk St. Johann im Pongau, Land Salzburg

Hüttau ist eine Gemeinde mit 1486 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk St. Johann (Pongau), Land Salzburg in Österreich.

Hüttau
Wappen Österreichkarte
Wappen von Hüttau
Hüttau (Österreich)
Hüttau (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: St. Johann im Pongau
Kfz-Kennzeichen: JO
Hauptort: Hüttau
Fläche: 53,58 km²
Koordinaten: 47° 25′ N, 13° 18′ OKoordinaten: 47° 25′ 0″ N, 13° 18′ 30″ O
Höhe: 697 m ü. A.
Einwohner: 1.486 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 28 Einw. pro km²
Postleitzahlen: 5511, 5521
Vorwahl: 06458
Gemeindekennziffer: 5 04 12
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hüttau 29
5511 Hüttau
Website: www.huettau.at
Politik
Bürgermeister: Rupert Bergmüller (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2024)
(13 Mitglieder)
5
8
Insgesamt 13 Sitze
  • PROHN: 5
  • ÖVP: 8
Lage von Hüttau im Bezirk St. Johann im Pongau
Lage der Gemeinde Hüttau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)Bad GasteinAltenmarkt im PongauBad HofgasteinBischofshofenDorfgasteinEben im PongauFilzmoosFlachau (Salzburg)ForstauGoldegg im PongauGroßarlHüttauHüttschlagKleinarlMühlbach am HochkönigPfarrwerfenRadstadtSt. Johann im PongauSt. Martin am TennengebirgeSankt Veit im PongauSchwarzach im PongauUntertauernWagrain (Pongau)WerfenWerfenwengSalzburg
Lage der Gemeinde Hüttau im Bezirk St. Johann im Pongau (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Gemeindeamt und Gasthaus (Gewerkenhaus von 1594)
Gemeindeamt und Gasthaus (Gewerkenhaus von 1594)
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Ortszentrum von Hüttau

Die Gemeinde liegt im Fritztal im Salzburger Land. Dabei bildet die Talung das Übergangsgebiet zwischen dem Salzburger Salzachpongau (an der Salzach um Bischofshofen und St. Johann) und dem Ennspongau (an der oberen Enns um Altenmarkt und Radstadt), wie auch dem schon zum Tennengau (Bezirk Hallein) zählenden Lammertal, das über die Talwasserscheide von St. Martin und den St. Martinsbach verbunden ist.

Das Hüttauer Gemeindegebiet erstreckt sich sowohl rechts im Tal nordwärts die Südabdachung des Tennengebirges (Nördliche Kalkalpen) hinauf, wie auch links (südlich) an das Hochgründeck (1827 m ü. A.) der Fritztaler Berge (Salzburger Schieferalpen). Hüttau hat keinen Anteil am Hochgebirge, das Gemeindegebiet liegt in den mittelgebirgigen Zwischenalpen, die zwischen Kalk- und Zentralalpen (Alpenhauptkamm der Tauern) liegen.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Katastralgemeinden und fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

  • Hüttau – Hauptort im Fritztal am Larzenbach[2] und die linke Talseite talauswärts, dem Fritzerberg (414)
  • Iglsbach – linke Talseite bei Hüttau (gehört zur KG Hüttau, 84)
  • Sonnhalb – rechte Talseite talauswärts von Hüttau (126)
  • Sonnberg – rechte Talseite taleinwärts von Hüttau bis Niedernfritz am unteren St. Martinsbach (704)
  • Bairau – linke Talseite taleinwärts bei Hüttau und Niedernfritz (158)

Einziger Zählsprengel ist Hüttau.

Die Gemeinde gehörte bis 2004 zum Gerichtsbezirk Radstadt und ist seit dem 1. Jänner 2005 Teil des Gerichtsbezirks Sankt Johann im Pongau.

Nachbargemeinden

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Werfenweng St. Martin am Tennengebirge
Bischofshofen   Eben im Pongau
St. Johann im Pongau Wagrain Flachau

Geschichte

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Schon 1074 hatte Erzbischof Gebhard das Fritztal der Salzburger Ausgründung Stift Admont übergeben, urkundlich erwähnt wurde der Ort erstmals 1325 (Admonter Stiftsurbar).[3][4] Im 16. bis 19. Jahrhundert war der Ort geprägt durch Bergbau und Hüttenwerke. Der Ortsname wird als Au an der Hütte gedeutet[5].

Hüttau, Iglsbach und Sonnhalb gehörten von alters her zum Gericht Werfen, Bairau und Sonnberg aber zur Hofmark Wagrain und damit zum Gericht Radstadt.[6] 1686 wurde ein eigener Seelsorgebezirk Hüttau von Pfarrwerfen eingerichtet, seinerzeit mit 61 Häusern (28 von Pfarrwerfen, 33 von Altenmarkt).[3] 1786 kamen 41 Häuser der Unteren Fritz dazu, 1787 30 weitere Häuser von Pfarrwerfen.[3] Nach der Revolution 1848/49 wurde die Ortsgemeinde geschaffen, 1856 auch die Pfarrei Hüttau eingerichtet.

Im Zuge des Hochwassers in Mitteleuropa ging am 2. Juni 2013 von den Nordhängen des Schroffkoppen eine Mure ab und zerstörte mehrere Häuser am unteren Ende des Trieggrabens. Die Mure verklauste den bereits hochwasserführenden Fritzbach, der dadurch über die Bundesstraße durch den Ort floss, mehrere Autos wegschwemmte, Häuser überflutete und Bewohner darin einschloss. Mehrere Personen wurden verletzt.[7]

Bevölkerungsentwicklung

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Pfarrkirche Hüttau

Gemeinderat

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Gemeinderatswahl 2024
Wahlbeteiligung: 78,9 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
58,9 %
(−1,3 %p)
41,1 %
(+8,3 %p)
n. k. %
(−7,0 %p)
PROHN
2019

2024


Die Gemeindevertretung hat insgesamt 13 Mitglieder.

Bürgermeister

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  • seit 1993 Rupert Bergmüller (ÖVP)[12]

Das Wappen der Gemeinde ist beschrieben:

In grünem Schild, begleitet rechts oben von einer facettierten roten und links oben von einer ebensolchen silbernen Raute, eine rotbedachte Hütte und davor ein gemauerter Schmelzofen, aus dem Flammen schlagen. Alles in seinen natürlichen Farben.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wichtige Erwerbszweige sind der Fremdenverkehr, die Holzindustrie und der Landmaschinenhandel.

Fremdenverkehr

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Hüttau ist ein zweisaisonaler Fremdenverkehrsort mit einem höheren Maximum im Februar und einer breiteren Spitze im Sommer. Die Anzahl der Übernachtungen lag zwischen 2011 und 2018 bei jährlich etwa 45.000 Nächtigungen, stieg 2019 auf 59.000 und sank im COVID-Jahr 2020 auf 33.000.[14][15]

 
Niederfritz, Überführung
  • Öffentlicher Verkehr: Durch das Gemeindegebiet verläuft die Ennstalbahn, es gibt jedoch keinen Bahnhof. Eine Verbindung nach Bischofshofen stellt die Buslinie 510 her.[16]

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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Commons: Hüttau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Hüttau – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. der Ort Hüttau selbst verteilt sich über Hüttau, Iglsbach, Sonnberg und Sonnhalb
  3. a b c Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Salzburg, Hüttau, S. 68 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: Joseph von Dürlinger-; Pinzgau. 1866.
  4. 1325. In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  5. Die Bedeutung und Verbreitung von bairischen Ortsnamen. In: bairische-sprache.at. Abgerufen am 24. Mai 2015.
  6. Klein: Historisches Ortslexikon. Hrsg.: VID. Salzburg, Ehemalige Gerichte des Erzstiftes Salzburg, S. 10 und 12 (und 12 Onlinedokument – o.D. [aktual.]).
  7. Sbg: Katastropheneinsatz in Hüttau: Geröll und Schlamm im ganzen Ort. In: fireworld.at. 4. Juni 2013, abgerufen am 10. Januar 2024.
  8. Wahlergebnisse 2009. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  9. Wahlergebnisse 2014. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  10. Wahlergebnisse 2019. Land Salzburg, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  11. Land Salzburg - Wahlergebnisse. Abgerufen am 20. März 2024.
  12. Rupert Bergmüller (Hüttau). In: Salzburger Nachrichten: Salzburgwiki.
  13. Kupferzeche Hüttau (kupferzeche.at)
  14. Ein Blick auf die Gemeinde Hüttau, Übernachtungen. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  15. Österreich - Betroffenheit Branchen Corona 2020. Statista, abgerufen am 12. Dezember 2021.
  16. Fahrplan. ÖBB, abgerufen am 12. Dezember 2021.