Haer (Adelsgeschlecht)
Von der Haer (auch Hare) ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht war zu Hagen begütert.[1] 1472 verkaufte Diederich von der Hare mit seinen Schwestern Metta und Greite den Kotten Becke zu Herbecke an die Kapelle zu Hagen. 1489 war Diederich von der Haer Richter zu Hagen und 1508 Jasper von der Haer Vicarius zu Hagen. Johann von der Haer, Richter zu Hagen, 1487 Gograf zu Breckerfelde, war mit Catharina Düdinck zu Altenhagen und Werdringen verheiratet. Neben einer Tochter namens Maria von der Haer, die mit Johann Hacke zu Heyden verheiratet war, hatten die Eheleute einen Sohn namens Johann von der Haer, Herr zur Werdringen, der 1548 zur märkischen Ritterschaft des Amtes Wetter, der mit einer von Ermel verheiratet war. Ihre Tochter Johanna von der Haer war Erbin zu Werdringen und mit Jakob von der Capellen verheiratet.[2]
Ein Wessel von Haer, Bürger zu Soest, Besitzer des Bagedingshove zu Wandhofen bei Dortmund, war 1596 bereits verstorben, als sein zweiter Sohn Albert mit jenem Hof belehnt wurde. Der erste Sohn hieß Johann von Haer.[2]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Blau zwei mit dem Rücken gegeneinander gestellte gezahnte goldene Sicheln. Auf dem Helm mit blau-goldenen Helmdecken ein offener blauer Flug, jeder mit einer Sichel belegt.[1]
Literatur
Bearbeiten- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 188 (Google Bücher).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 4 (Graffen–Kaleu v. Kalkheim), Friedrich Voigt’s Buchhandlung, Leipzig 1863, S. 134 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 306 f. (digitale-sammlungen.de); Band 3: T–Z, Berlin 1858, S. 307 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 63 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 151 (uni-duesseldorf.de).