Hambacher Tuch
Das Hambacher Tuch ist ein 64 × 64 Zentimeter großes Tuch aus Leinen. Es wurde vermutlich 1832 in St. Gallen bedruckt und fand als Erinnerungsstück an das Hambacher Fest große Verbreitung.
Bildmotive
BearbeitenUm den in der Mitte abgebildeten Festzug vom 27. Mai 1832 gruppieren sich 16 Porträts damals bekannter Liberaler sowie in den Eckfeldern weibliche Götterbilder als Personifizierungen von Gerechtigkeit, Weisheit, Tapferkeit und Besonnenheit.
Bemerkenswert war, dass etliche gemäßigt eingestellte Liberale, die dem Hambacher Fest fernblieben, auf dem Hambacher Tuch abgebildet sind, so die Herausgeber des Staats-Lexikons Karl von Rotteck und Carl Theodor Welcker, der Marburger Staatsrechtler Sylvester Jordan, der schwäbische Dichter Ludwig Uhland sowie der Gutsbesitzer Johann Adam von Itzstein.
Überliefert sind mehrere Exemplare, die sich u. a. im Museum Hambacher Schloss, im Kurpfälzischen Museum der Stadt Heidelberg (derzeit ausgeliehen an die Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der deutschen Geschichte in Rastatt), im Historischen Museum Frankfurt und im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach[1] befinden.
Abgebildet sind im Uhrzeigersinn (von oben):
- Johann Philipp Abresch
- Friedrich Schüler
- Karl von Rotteck
- Carl Theodor Welcker
- Philipp Jakob Siebenpfeiffer
- Sylvester Jordan
- Johann Adam von Itzstein
- Heinrich Josef König
- Karl Christian Ernst von Bentzel-Sternau
- Georg Fein
- Ernst Emil Hoffmann
- Ludwig Uhland
- Johann Georg August Wirth
- Wilhelm Joseph Behr
- Ludwig von Hornthal
- Johann Jakob Schoppmann
Abbildungen
Bearbeiten-
Philipp Abresch
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„Advocat“ Friedrich Schüler
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Karl von Rotteck
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Carl Theodor Welcker
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„Dr.“ Philipp Jakob Siebenpfeiffer
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Sylvester Jordan „von Marburg“
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„Hofgerichtsrath“ Johann Adam von Itzstein
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„Dr.“ Heinrich König
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Karl Christian Ernst Graf von Bentzel-Sternau
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Georg Fein
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Ernst Emil Hoffmann
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Ludwig Uhland
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Johann Georg August Wirth
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„Oberbürgermeister“ Wilhelm Joseph Behr
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Ludwig von Hornthal
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Johann Jakob Schoppmann
Siehe auch
BearbeitenWeblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Nina Sommer: Akten, Orden und eine Locke: Spuren von Westerwelle und Genscher in Gummersbach. In: Kölnische Rundschau. (rundschau-online.de [abgerufen am 29. Januar 2018]).