Hammah
Hammah ist eine Gemeinde im Landkreis Stade in Niedersachsen. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Himmelpforten hat.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 37′ N, 9° 22′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Stade | |
Samtgemeinde: | Oldendorf-Himmelpforten | |
Höhe: | 9 m ü. NHN | |
Fläche: | 29,28 km2 | |
Einwohner: | 3249 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 21714 | |
Vorwahl: | 04144 | |
Kfz-Kennzeichen: | STD | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 59 022 | |
LOCODE: | DE HH9 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bahnhofstraße 49 21714 Hammah | |
Website: | www.gemeinde-hammah.de | |
Bürgermeister: | Stefan Holst (OLH) | |
Lage der Gemeinde Hammah im Landkreis Stade | ||
Geschichte
BearbeitenUrgeschichte
BearbeitenIm Moor zwischen Hammah und Groß Sterneberg wurde auf dem Nordteil einer Sandinsel 1913 ein Großsteingrab entdeckt. Durch die seit Anfang des 20. Jahrhunderts einsetzende Moorsackung traten neben weiteren drei Großsteingräbern auch bronzezeitliche Hügelgräber zutage, von denen einige 1948 und 1983 ausgegraben wurden. Eine Karte von 1938 zeigt eine erhebliche Zahl weiterer Hünengräber, von denen allerdings die meisten zerstört wurden.[2] Bei den Grabungen fand man bronzene Artefakte, wie einen Dolch, eine Pinzette, eine Fibel sowie Pfeilspitzen aus Feuerstein. Pollenanalysen des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung konnten erweisen, dass das umliegende Hochmoor um 5000 v. Chr. begann zu wachsen und um 750 v. Chr. die Grabmonumente vollständig eingeschlossen hat. Studenten der HafenCity Universität Hamburg unter Leitung von Thomas Kersten untersuchten das Moor 2015 mit einem Laserscanner, wobei sich vier Gräber identifizieren ließen, weitere zwei sind noch ungesichert.
Neuere Geschichte
BearbeitenAnfang der 1880er Jahre wurden die Städte zwischen dem Bahnhof Hamburg-Harburg und Cuxhaven an die Niederelbebahn angeschlossen, darunter Hammah. Ab 1882 verkehrten regelmäßig Züge auf der Strecke.
Die Spar- und Kreditbank eG Hammah wurde 1923 als Spar- und Darlehnskasse eGmuH in Hammah gegründet.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden im Landkreis Kriegsgefangene in der Landwirtschaft eingesetzt, die in Stalags der Wehrmacht untergebracht wurden, die meisten in dem Stalag X B Sandbostel. Im April 1944 waren es 5473 Gefangene im Kreis und um 20/30 Gefangene in Hammah.[3]
Eingemeindungen
BearbeitenAm 1. Juli 1972 wurden die Gemeinden Groß Sterneberg und Mittelsdorf eingegliedert.[4]
Einwohnerentwicklung
BearbeitenPolitik
BearbeitenGemeinderat
BearbeitenDer Rat der Gemeinde Hammah besteht aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 3.001 und 5.000 Einwohnern.[11] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
(−7,2 %p)
(+9,2 %p)
(−5,8 %p)
(+4,7 %p)
(−0,8 %p)
Die vergangenen Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:
Wahljahr | CDU | OLH | SPD | Grüne | FDP | Gesamt |
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2021[12] | 6 | 5 | 2 | 2 | 0 | 15 Sitze |
2016[13] | 7 | 4 | 3 | 1 | 0 | 15 Sitze |
__________________________ OLH: Offene Liste Hammah |
Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Stefan Holst (OLH) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[14]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: Das Wappen der Gemeinde Hammah stellt ein Steingrab auf grünem Grund und darüber den reetgedeckten Fachwerkgiebel des Rathauses auf silbernem Grund dar.
Wirtschaft und Verkehr
BearbeitenDie Spar- und Kreditbank eG Hammah hat ihren Hauptsitz in Hammah.
Hammah hat einen Haltepunkt an der Niederelbebahn, der ab Dezember 2018 von der Verkehrsgesellschaft Start Unterelbe mbH bedient wird.
Sonstiges
BearbeitenHammah ist neben Reher (Schleswig-Holstein) eine eigenständige Gemeinde in Deutschland, dessen Name ein Palindrom ist, so wie auch der Ortsteil Staats von Stendal.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Hammah, Art. Hünengräber.
- ↑ Daniela Münkel: Nationalsozialistische Agrarpolitik und Bauernalltag. Campus, 1996, S. 402, Anm. 299.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 245.
- ↑ Friedrich Jansen: Statistisches Handbuch des Königreichs Hannover. 1824, S. 238 (Textarchiv – Internet Archive)
- ↑ Friedrich W. Harseim, Carl Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. 1848, S. 135 (Textarchiv – Internet Archive)
- ↑ Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Berlin 1873, S. 142 (online auf GoogleBooks)
- ↑ gemeindeverzeichnis.de.
- ↑ a b c Michael Rademacher: Stade. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen ( des vom 4. Oktober 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ § 46 NKomVG, Zahl der Abgeordneten. Abgerufen am 30. April 2024.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 9. August 2022.
- ↑ Gemeinde Hammah – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 7. April 2017.
- ↑ Gemeinderat Hammah, abgerufen am 12. Januar 2021.