Hanbach (Diespeck)

Gemeindeteil der Gemeinde Diespeck im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken

Hanbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Diespeck im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[1] Hanbach liegt in der Gemarkung Stübach.[2]

Hanbach
Gemeinde Diespeck
Koordinaten: 49° 36′ N, 10° 35′ OKoordinaten: 49° 36′ 20″ N, 10° 35′ 13″ O
Höhe: 288–299 m ü. NHN
Postleitzahl: 91456
Vorwahl: 09161

Geografie

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Der Weiler liegt am Südufer des Ehebachs, eines linken Zuflusses der Aisch. 0,5 km südwestlich des Ortes erhebt sich der Diebacher Ranken im Waldgebiet Eggerte. Die Kreisstraße NEA 15 führt nach Stübach (0,3 km nördlich) bzw. nach Ehe (1 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Neustadt an der Aisch (1,8 km südlich).[3]

Geschichte

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Hanbach (= „Hagenbach“) war ursprünglich ein Ausbauort des Königshofs Riedfeld und erscheint urkundlich 1361 in einem Urbar mit zehn Abgabepflichtigen.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete Stübach mit Hanbach, das ursprünglich zur Pfarrei Riedfeld-Neustadt gehörte, nach 1490 für einige Zeit von den Franziskanern in Riedfeld versorgt und 1578 nach Stübach eingepfarrt worden war,[5] eine Realgemeinde. In Hanbach gab es acht Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neustadt an der Aisch. Alle Anwesen hatten das Fürstentum Bayreuth als Grundherrn (Kastenamt Neustadt: 2 Huben, 3 Halbhuben, 1 Häckersgut, 1 Haus; Klosteramt Birkenfeld: 1 Gut).[6]

Von 1797 bis 1810 unterstand der Ort dem Justizamt Dachsbach und Kammeramt Neustadt. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hanbach dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Baudenbach zugeordnet. Es gehörte der 1813 gegründeten Ruralgemeinde Stübach an[7] und verblieb dann zunächst politisch wie kirchlich bei der Gemeinde Stübach.[8] Am 1. Juli 1972 wurde Hanbach im Zuge der Gebietsreform nach Diespeck eingemeindet.

Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 71: zweigeschossiges Wohnstallhaus von 1852; Gurtgesims profiliert, Öffnungen im Erdgeschoss ausgewechselt; an der Südfassade „Erbaut von Andreas Distler im Jahre 1852“.[9]
  • ehemalige Bierkelleranlage
  • Steinkreuz

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 46 55 60 54 53 39 50 69 38 48  *
Häuser[10] 8 13 8 8 8 8 8  *
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21]
* 
Ort wird zu Stübach gerechnet.

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Bartholomäus (Stübach) gepfarrt.[6][19]

Literatur

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Fußnoten

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  1. Gemeinde Diespeck, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Juli 2023.
  2. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  3. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  4. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 84 und 117.
  5. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 97 und 117.
  6. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 100.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 190 f.
  8. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933, S. 117.
  9. R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 59. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen; ursprüngliche, fortlaufende Hausnummerierung von Stübach.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 36 (Digitalisat). Dort als Hammbach aufgelistet.
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 203 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1058, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1224, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1158 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1230 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1268 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1102 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 808 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 175 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 338 (Digitalisat).