Hanenfeldt (Adelsgeschlecht)
Hanenfeldt (auch Hanenfeld, Hahnenfeld o. ä.) ist der Name eines westfälisch-baltischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDie Hanenfeldt stammen ursprünglich aus der Grafschaft Ravensberg.[1] Sie beginnen ihre Stammreihe mit Peter Hanenfeldt 1572 in Riga. Die zunächst bürgerliche Familie erlangte einigen Wohlstand, Angehörige waren Kaufleute, Akademiker und Pastoren und breiteten sich nach Kurland und Litauen aus. Der „Radziwiłł'sche“ Kapitänleutnant und Kommandant von Birsen Paul Wilhelm von Hanenfeldt († 1731) wurde durch den Großen Kurfürsten am 16. Januar 1680 in den brandenburgischen Adelsstand erhoben.[2] Während die bürgerliche Linie 1752 erloschen ist, wurden zwei adelige Linien der Familie 1797 (sub. 259) und 1854 (sub. 400) bei der livländischen Ritterschaft immatrikuliert.
Nachstehenden Gutsbesitz konnte die Familie in Livland zeitweilig an sich bringen: Absenau, Alt Bewershof, Dickeln, Essenhof, Hilchensfähr, Judasch, Seyershof und Waldamsee. Zum Zeitpunkt der Einziehung der Güter durch Estland 1920 war noch Fehren und Schloss Sunzel mit Baldwinshof, Bresemoise und Kewel bei der Familie.
Wappen
BearbeitenDas Wappen (1680) ist von Gold und Rot geteilt, überlegt mit einem schwarzen Hahn mit rotem Kamm und Lappen, der zwei grüne Blätter im goldenen Schnabel hält und im unteren Feld von zwei silbernen Sternen beseitet ist. Auf dem rot-blau bewulsteten Helm mit rot-blauen Decken der Hahn.[3] Davon abweichend sind die Helmdecken auch als rechts schwarz-golden und links rot-golden blasoniert.[4]
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Wappen derer von Hahnenfeld im Wappenbuch des Westfälischen Adels
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Wappen derer von Hahnenfeldt zu Fehren in Siebmachers Wappenbuch
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Wappen derer von Hahnenfeldt, kurländische Linie
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Wappen derer von Hahnenfeldt, livlänische Linie
Angehörige
Bearbeiten- Louis von Hanenfeldt (1815–1888), preußischer Generalleutnant
- Nikolaus Reinhard von Hanenfeldt (1723–1805), preußischer Generalleutnant
Literatur
Bearbeiten- Genealogisches Handbuch des Adels, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn
- Adelslexikon, Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, 1978, S. 419–420; Band XVII, Nachträge, Band 144 der Gesamtreihe, 2008, S. 296 (nennt weiterführende Literatur)
- Genealogisches Handbuch der adeligen Häuser, B 26, 2006, Band 140 der Gesamtreihe, S. 147–165 (Stammreihe und ältere Genealogie)
- Genealogisches Handbuch der baltischen Ritterschaften, Teil 1, 2: Livland, Lfg. 9–15, Görlitz 1929, S. 997–1008
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel, Justus Perthes, Gotha 1937, S. 222 (Stammreihe und ältere Genealogie), 1941 (Fortsetzung)
- Maximilian Gritzner: J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch, III. Band, 11. Abteilung, 1. Teil, Der Adel der Russischen Ostseeprovinzen: Die Ritterschaft, Bauer & Raspe, Nürnberg 1898, S. 311–312 (uni-goettingen.de), Tfl. 106 (uni-goettingen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 64 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 153 (uni-duesseldorf.de).
Weblinks
Bearbeiten- Hanenfeldt auf adelslexikon.com
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gritzner (1898), S. 311.
- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 7.
- ↑ Carl Arvid von Klingspor: Baltisches Wappenbuch, Stockholm 1882, S. 77; Tfl. 43.
- ↑ GHdA-Adelslexikon, Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, 1978, S. 420.