Hans-Georg von Mutius

deutscher Judaist
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Hans-Georg von Mutius (* 25. September 1951 in Hannover) ist ein deutscher Judaist. Bis zum Jahr 2015 leitete er die Bereiche Arabistik und Judaistik am Nahost-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Mutius studierte 1970 bis 1977 evangelische Theologie, Judaistik und Orientalistik in Bochum und Köln, unter anderem bei Johann Maier am Martin-Buber-Institut für Judaistik. Er ist zweifach promoviert: In Bochum promovierte er 1976 in evangelischer Theologie mit einer Arbeit über „Die Übereinstimmungen zwischen der arabischen Pentateuchübersetzung des Saadja Ben Josef Al-Fajjumi und dem Targum des Onkelos“ und anschließend (1977) an der Universität Köln in Philosophie mit einer Arbeit über den „Kainiterstammbaum: Genesis 4/17–24 in der jüdischen und christlichen Exegese“. Mutius blieb an der Universität Köln, wo er sich 1981 im Fach Judaistik habilitierte. Am 24. Januar 1984 war er in den Räumen des Martin-Buber-Instituts für Judaistik Ziel eines Pistolenattentats einer ehemaligen Studentin, bei dem der Judaistikprofessor Hermann Greive ums Leben kam und sein Kollege, Johann Maier, verletzt wurde. Der auf Mutius abgegebene Schuss verfehlte ihn.

Im Jahr 1986 erhielt er eine Professur am Institut für Semitistik der LMU München. Nach der Zusammenlegung des Instituts für Geschichte und Kultur des Nahen Orients sowie Turkologie mit dem Institut für Semitistik zum Institut für den Nahen und Mittleren Osten wurde von Mutius Vorstand des Bereichs Judaistik, in dem er auch lehrte, und übernahm ebenfalls die Leitung des Bereichs Arabistik.

Von Mutius entstammt dem Adelsgeschlecht der Mutius.

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