Hans Furer

schweizerischer Rechtsanwalt, Kunstexperte, ehemaliger Politiker, Richter und Künstler
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Hans Furer (* 5. Mai 1955 in Biel) ist ein schweizerischer Rechtsanwalt, Kunstexperte, ehemaliger Politiker (GLP), Richter und Künstler, der in Basel und Baselland tätig ist.

Berufliche Laufbahn

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Hans Furer studierte an der Universität Basel, doktorierte 1983 über Mehrwertabgaben und erwarb 1986 das Anwaltspatent.

Innerhalb seiner Kanzlei (Furer & Partner[1]) vertrat er während 15 bzw. 20 Jahren die Chemie- und Lifesciences Angestellten (Vereinigung Schweizerischer Angestellten Organisationen der Chemischen und Pharmazeutische Industrie VSAC)[2] sowie Bankangestellte (Schweizerischer Bankpersonalverband) auf nationaler und regionaler Ebene.

National war er u. a. Präsident der Vereinigung Schweizerischer Angestelltenverbände (1996), Mitglied des Vorstandes von Travail.Suisse (2001–2011) sowie während 14 Jahren (1996–2010) Mitglied der Aufsichtskommission der Schweizerischen Arbeitslosenversicherung.[3]

Im Kulturellen Bereich vertrat er während 15 Jahren den Verband Schweizer Galerien.[4]

Von 1996 bis 2011 war er als Lobbyist im Bundeshaus (SR G.R. Plattner, SR Anita Fetz) für die Interessen der Angestellten und der Kultur tätig. Er gründete u. a. mit Ständerrätin Anita Fetz zusammen die Parlamentarische Gruppe Kultur.

Kulturelle Aktivitäten

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In Basel engagierte er sich als Mitinitiator für den Erwerb der damals sehr umstrittenen Serra Skulptur auf dem Theaterplatz (1994). Seit 1996 ist er Kassier der Freunde des Kunstmuseums Basel,[5] seit 2000 Geschäftsführer der Stiftung Im Obersteg,[6] deren Werke (Picasso, Chagall, Javlensky) sich im Kunstmuseum Basel befinden. Seit 2001 ist er Geschäftsführer der von Ernst Beyeler gegründeten Stiftung Kunst für den Tropenwald.[7] Dazu kommen weitere Stiftungen, die das Kunstmuseum Basel unterstützen. Seit 2020 ist er überdies Stiftungsrat der Fondation Hubert Looser,[8] deren wichtigste Werke (de Kooning, Twombly, Martin) ab November 2021 im Chipperfield Bau des Zürcher Kunsthauses zu sehen sind.

Von 2011 bis 2017 war er Präsident und Mitgründer des Vereins Stiftungsstadt Basel,[9] der seither jährlich den Basler Stiftungstag durchführt.

Seit 45 Jahren ist Hans Furer Kunstsammler und mit vielen Künstlern befreundet (gewesen), unter anderem mit Rémy Zaugg (1943–2005). 2019 zeigte das Kunstmuseum Basel die Sammlung von Hans und Monika Furer unter dem Titel «Von Remy Zaugg bis John Baldessari-die Sammlung Hans und Monika Furer».[10] Anlass für diese Ausstellung war eine Schenkung des Ehepaares von 23 Werken des Künstlers Rémy Zaugg und einer Arbeit von Thomas Ruff an das Kunstmuseum Basel.

Im Jura ist Hans Furer bekannt als Eigentümer der Prieuré de Grandgourt, eines aus dem 12. Jahrhundert stammenden Prämonstratenser Klosters (Hauptkloster Bellelay), welches für die Kirchengeschichte des Kantons bedeutend ist. Das jetzige Gebäude stammt von 143 und steht unter schweizerischem Denkmalschutz.[11]

Politik und Richteramt

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Von 1980 bis 1991 war Hans Furer Mitglied und Präsident einer Schulbehörde in Basel, von 2011 bis 2015 Landrat im Kanton Basel-Landschaft.[12] Seit 2018 ist er Richter am Kantonsgericht Basel Landschaft, Abteilung Verfassungs- und Verwaltungsrecht.

Mitbeteiligt war Hans Furer bei der nationalen Volksinitiative «6 Wochen Ferien für alle», die jedoch 2012 deutlich bei Volk und Ständen scheiterte. Erfolglos war 2020 sein Versuch, die St. Jakobs Halle in Basel in «Roger Federer Arena» umzubenennen.[13][14] Hingegen geht die Veranstaltung «Carl Spitteler: 100 Jahre Literaturnobelpreis» (2019), die während eines Jahres an verschiedenen Orten in der Schweiz stattfand, auf ein Postulat im Landrat zurück.[15]

Privatleben

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Hans Furer ist seit 1985 mit Monika Furer-Brunner verheiratet.

Künstlerische Tätigkeit

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Seit seinem 16. Altersjahr ist Hans Furer als Künstler tätig, hatte stets ein eigenes Atelier und präsentierte seine Werke erstmals 2020 in der Städtischen Galerie im Alten Feuerhaus, der Ausstellungshalle der Kunstakademie in Bad Reichenhall.[16]

Es gibt zwei Publikationen, «Zeit» und «Werkverzeichnis (1971–2013)», die 2000 und 2014 erschienen sind.[17]

Schriften (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. Furer und Partner Rechtsanwälte – objektive Rechtsberatung. Abgerufen am 17. Dezember 2024 (Schweizer Hochdeutsch).
  2. Webseite des VSAC
  3. seco: Webseite zur Arbeitslosenversicherung
  4. Webseite des Verbands Schweizer Galerien
  5. Webseite der Freunde des Kunstmuseums
  6. Webseite der Sammlung Im Obersteg
  7. Webseite der Stiftung Kunst für den Tropenwald
  8. Webseite der Fondation Hubert Looser
  9. Webseite des Vereins Stiftungsstadt
  10. Søren Grammel: Schau, ich bin blind, schau. Von Rémy Zaugg bis John Baldessari — Die Sammlung Hans und Monika Furer. Kunstmuseum Basel, 1. Dezember 2019, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  11. Geschichte. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  12. Aktuelle und ehemalige Landratsmitglieder. (XLS; 477 kB) Kanton Basel-Landschaft, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  13. Die St.-Jakobs-Halle soll in Zukunft Roger-Federer-Arena heissen: Initiative verlangt Umbenennung. In: Neue Zürcher Zeitung. 22. März 2019, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 17. Dezember 2024]).
  14. Silvana Schreier: Grosser Rat - Keine Hommage an Roger Federer: St. Jakobshalle behält ihren Namen. 14. Januar 2021, abgerufen am 17. Dezember 2024.
  15. Carl Spitteler – 100 Jahre Literaturnobelpreis 1919 – 2019. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  16. Hans Furer – Ausstellung. Abgerufen am 17. Dezember 2024.
  17. Hans Furer – Publikationen. Abgerufen am 17. Dezember 2024.