Hans Werner Schmidt (Maler)
Hans Schmidt[1] vollständiger Name Hans Werner Schmidt[2] (* 6. Oktober 1859 in Hamburg; † 31. Mai 1950 in Weimar) war ein deutscher Maler, Illustrator und Radierer. Er schuf Figürliches, Landschaften und Abbildungen von Tieren,[1] hauptsächlich aber Historienbilder vergangener und zeitgenössischer Ereignisse.[2]
Leben
BearbeitenSchmidt wuchs als Sohn einer Handwerkerfamilie in Hamburg auf und begann im Jahr 1879 an der Kunstschule Weimar zu studieren. Als Schüler der Maler Albert Brendel und Theodor Hagen wurde er 1885 zum Meisterschüler und 1903 zum Professor ernannt. Viele seiner Historiengemälde setzen sich mit Johann Wolfgang von Goethes Leben sowie wichtigen Ereignissen in der Geschichte der Stadt Weimar auseinander.
Während des Ersten Weltkrieges wirkte Schmidt als einer der eifrigsten Kriegsmaler. Neben eigenen Kriegszeichnungen fertigte er auch Druckvorlagen davon.[2]
Zu Beginn der Weimarer Republik lieferte Schmidt Illustrationen zu verschiedenen Zeitungsberichten über die Weimarer Nationalversammlung.[2] Anfang der 1930er Jahre schuf er „einen eindrucksvollen Gemäldezyklus mit Schlüsselszenen aus der städtischen Geschichte“ Weimars für die 1932 eingeweihte Weimarhalle: Die großformatigen Ölgemälde zeigen beispielsweise Lucas Cranach, Johann Friedrich der Großmütige, Johann W. Bach, Großherzog Carl Alexander und anderen. Ein Teil dieser seiner Gemälde wurde auch auf Postkarten wiedergegeben.[2]
In der frühen Nachkriegszeit wurde anlässlich Schmidts 90. Geburtstag eine Sonderausstellung mit Werken des Künstlers in der Alt-Weimarer Buch- und Kunststube Schaller veranstaltet.[1]
Bekannte Werke (Auswahl)
Bearbeiten- 1942: Goethe am Main
Literatur
Bearbeiten- Velhagen & Klasings Monatshefte, Heft 40/II (1925/26), Tafeln gegenüber S. 264, 367f.[1]
- Westermanns Monatshefte, Nummer 152 (1932), Tafeln gegenüber S. 36, 88
- Thieme-Becker, Band 30 (1936)[1]
- Abendpost (Weimar) vom 7. Oktober 1949 (mit einer Fotografie-Abbildung)[1]
- Christian Welzbacher: Edwin Redslob. Biografie eines unverbesserlichen Idealisten. Matthes & Seitz, Berlin, 2009, S. 452.
Weblinks
Bearbeiten- Hans W. Schmidt im Artnet
- Artikel zum 65. Todestag von Hans W. Schmidt in der Thüringer Allgemeine
- Informationen über Hans W. Schmidt im Auktionshaus Mehlis
- Hans Werner Schmidt auf kunst-und-kultur.de; abgerufen am 17. Oktober 2018
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e f Hans Vollmer: Schmidt, Hans, in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker, Studienausgabe, unveränderter Nachdruck der Original-Ausgabe Leipzig 1907 und 1908, Teil 1 und 2: Van der Aa bis Bassan, Leipzig: Verlag E. A. Seemann, 1999, ISBN 978-3-363-00729-9, S. 197–198
- ↑ a b c d e Bernd Sternal: Hans Werner Schmidt, in ders.: Vom Siegesrausch zum Armageddon. Kriegsmalerei im Ersten Weltkrieg, Band 3, 1. Auflage, Norderstedt: BoD – Books on Demand, 2021, ISBN 978-3-7543-1036-6 und ISBN 3-7543-1036-4, S. 5–27 (mit 21 ganzseitigen Abbildungen von Kriegsmalereien Schmidts); Google-Books
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Hans Werner |
ALTERNATIVNAMEN | Schmidt, Hans W.; Schmidt, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Illustrator und Radierer |
GEBURTSDATUM | 6. Oktober 1859 |
GEBURTSORT | Hamburg |
STERBEDATUM | 31. Mai 1950 |
STERBEORT | Weimar |