Harbach (Eisenbach)
Der Harbach ist ein anderthalb Kilometer langer Waldbach mit ungefähr südwestlichem Lauf an der Gemeindegrenze von Rosenberg im Ostalbkreis zu Frankenhardt im Landkreis Schwäbisch Hall im nordöstlichen Baden-Württemberg, der nahe dem Hof Hochtänn von Rosenberg von rechts in den Eisenbach mündet.
Harbach | ||
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Daten | ||
Gewässerkennzahl | DE: 238632142 | |
Lage | Schwäbisch-Fränkische Waldberge
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Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Eisenbach → Blinde Rot → Kocher → Neckar → Rhein → Nordsee | |
Quelle | ca. 0,4 km nordwestlich des Waldeintritts der Straße Hummelsweiler–Willa im Wald Eisennagel 49° 2′ 17″ N, 10° 0′ 32″ O | |
Quellhöhe | ca. 505 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Mündung | bei Rosenberg-Hochtänn von rechts in den EisenbachKoordinaten: 49° 1′ 52″ N, 9° 59′ 58″ O 49° 1′ 52″ N, 9° 59′ 58″ O | |
Mündungshöhe | ca. 469 m ü. NHN[LUBW 1] | |
Höhenunterschied | ca. 36 m | |
Sohlgefälle | ca. 24 ‰ | |
Länge | 1,5 km[LUBW 2] | |
Einzugsgebiet | ca. 1 km²[LUBW 3] |
Dieser Harbach läuft am Südrand des großen Frankenhardter Waldgewannes Harbach etwa südwestlich und entwässert zur Blinden Rot, während ein anderer Harbach fast am Nordrand desselben Gewanns ostwärts zieht; dieser andere ist der oberste Hauptstrang-Abschnitt des zur Jagst entwässernden Sulzbachs.
Geographie
BearbeitenVerlauf
BearbeitenDer Harbach entsteht auf etwa 505 m ü. NHN ca. 0,4 km nordwestlich des Waldeintritts der Straße Hummelsweiler–Willa im Nadelwald Eisennagel auf Rosenberger Gemarkung. Er fließt einen Viertelskilometer westwärts und knickt dann auf etwa 491,1 m ü. NHN[LUBW 4] auf einen langen südwestlichen Lauf, während dessen er Grenzbach zwischen Rosenberg und dem Waldgewann Eisennagel links sowie Frankenhardt und dem Gewann Harbach rechts ist. Auf diesem etwa einen Kilometer langem Abschnitt seines Laufes fließt er über bis zu anderthalb Metern breitem, sandigen Bett gewunden durch eine bald recht breite Talkerbe. Der mit dem Fränkisch-Schwäbischen Jakobsweg gebündelte Hauptwanderweg 4 des Schwäbischen Albvereins überquert ihn dabei auf der Etappe zwischen Burgberg und Hohenberg auf einem eigens angelegten Holzsteg. Wo der Wald an der Rodungsinsel um Willa endet, wendet er sich beim Forchenwäldle nach links und fließt dann noch einen Viertelskilometer in einem Graben zwischen Weideflächen südostwärts. Daraufhin mündet er 0,3 km nordöstlich des Rosenberger Hofes Hochtänn auf etwa 469 m ü. NHN von rechts in den mittleren Eisenbach, der hier gerade den Eisennagel verlassen hat.
Der Harbach ist 1,5 km lang, mündet etwa 36 Höhenmetern unterhalb seines Ursprungs und hat somit ein mittleres Sohlgefälle von etwa 24 ‰. Er hat keine wesentlichen Zuflüsse. Der Harbach liegt, bei Vergleich mit dem Eisenbach-Oberlauf bis zum Zusammenfluss, nach sowohl seiner Länge (1,5 km zu nur 1,0 km[LUBW 2]), seinem Einzugsgebiet (ca. 1,0 km[LUBW 3] zu nur ca. 0,8 km[LUBW 3]) und seiner Quellhöhe (505 m ü. NHN zu nur ca. 495 m ü. NHN) auf dem Hauptstrang des Eisenbaches, wird aber ausweislich seiner Gewässerkennzahl amtlich als dessen Zufluss angesehen.
Einzugsgebiet
BearbeitenDer Eisenbach entwässert eine Fläche von etwa 1,0 km² im Nordwesten des Unter-Naturraums Ellwanger Berge der Schwäbisch-Fränkische Waldberge.[1] In diesem Keuperbergland stehen hier die Schichten des Stubensandsteins (Löwenstein-Formation), der Oberen Bunten Mergel (Mainhardt-Formation) und zuunterst des Kieselsandsteins (Hassberge-Formation) an.[2] Auf etwa 90 % des Gebietes steht Wald im Gewann Eisennagel und im Harbach, offen ist nur das unterste Einzugsgebiet bei Hochtänn.
Die mit etwa 518 m ü. NHN[LUBW 1] höchste Stelle ist sein nördlichster Punkt nahe einem Wasserreservoir. Von dort an trennt bis zur Mündung die Wasserscheide rechts des Harbachs im Nordwesten von direktem Einzugsgebiet des Vor-Vorfluters Blinde Rot, die zum Kocher läuft. Hinter der linken Wasserscheide im Südosten entwässert der Oberlauf des Vorfluters Eisenbach das anliegende Gebiet. Die hydrologisch bedeutendste Grenze liegt im Osten, jenseits ihrer führt deren linker Oberlauf Glasbach den Abfluss über die Orrot zur oberen Jagst.
Es gibt keinerlei Besiedlung am Ufer oder im Einzugsgebiet, das jeweils rund zur Hälfte zu Rosenberg und Frankenhardt gehört.
Natur und Schutzgebiete
BearbeitenDer kleine mündungsnahe Offenlandanteil gehört zum Landschaftsschutzgebiet Oberes Blinde-Rot-Tal.[LUBW 5]
Einzelnachweise
BearbeitenLUBW
BearbeitenAmtliche Online-Gewässerkarte mit passendem Ausschnitt und den hier benutzten Layern: Lauf und Einzugsgebiet des Harbachs
Allgemeiner Einstieg ohne Voreinstellungen und Layer: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ a b c Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ a b Länge nach dem Layer Gewässernetz (AWGN).
- ↑ a b c Einzugsgebiet abgemessen auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Höhe nach schwarzer Beschriftung auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte.
- ↑ Landschaftsschutzgebiet nach dem Layer gleichen Namens.
Andere Belege
Bearbeiten- ↑ Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
- ↑ Geologie für einen kleinen Teil des Einzugsgebietes nach der unter → Literatur aufgeführten geologischen Karte. Einen gröberen Überblick über das gesamte verschafft auch: Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
Literatur
Bearbeiten- Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg, als Einzelblatt Nr. 6925 Obersontheim und Nr. 6926 Stimpfach
- Geologische Karte von Baden-Württemberg 1:25.000, herausgegeben vom Geologischen Landesamt 1982, Blatt Nr. 6925 Obersontheim mit Erläuterungsheft. (Zeigt nur einen kleinen Teil des untere Einzugsgebietes.)
Weblinks
Bearbeiten- Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Harbachs auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Touristische Karte von Lauf und Einzugsgebiet des Harbachs auf: Geoportal Baden-Württemberg (Hinweise)
- Meßtischblatt 6925 Obersontheim von 1936 in der Deutschen Fotothek
- Meßtischblatt 6926 Jagstheim von 1936 in der Deutschen Fotothek