Heinrich Bokemeyer
Heinrich Bokemeyer (* 16. März 1679 in Immensen; † 7. November 1751 in Wolfenbüttel) war ein Kantor, Dichter und Komponist.[1]
Leben und Werk
BearbeitenSchul- und Studiumzeit
BearbeitenHeinrich Bokemeyer wurde 1679 in Immensen (in der Bauernstraße Nr. 23) als Sohn eines Bauern geboren. Er war ein guter Schüler, so dass er in seiner Kindheit auch die Schulen in Burgdorf und Braunschweig besuchen konnte. Anschließend studierte er an der Universität Helmstedt Musik, Theologie, Literatur, Medizin und Naturkunde.
Berufsleben
BearbeitenBokemeyer lehrte und arbeitete später in Schulen und Kirchen. Er schrieb Aufsätze über religiöse Themen, dichtete und komponierte Musikstücke. Von 1712 bis 1717 war er Kantor in Husum, ab 1717 an der fürstlichen Schule in Wolfenbüttel. 1739 wurde Bokemeyer Mitglied der von Lorenz Christoph Mizler gegründeten Correspondierenden Societät der musicalischen Wissenschaften.
Sammlung Bokemeyer
BearbeitenBokemeyer erwarb von seinem Lehrer Georg Österreich dessen umfangreiche Sammlung und erweiterte sie. Die Sammlung wurde unter seinem Namen als „Sammlung Bokemeyer“ bekannt. Sie befindet sich heute in der Staatsbibliothek zu Berlin und gilt als eine der bedeutendsten Musikaliensammlungen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts.
Trivia
BearbeitenSeit 1985 heißt die Grundschule in Immensen „Heinrich-Bokemeyer-Grundschule“.
Werke
Bearbeiten- Die kanonische Anatomie. In: Johann Mattheson: Critica Musica. Band 1. Hamburg 1722, S. 235–253; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
Literatur
Bearbeiten- Arrey von Dommer: Bokemeyer, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 93 f.
- Wolfgang Hirschmann: Bokemeyer, Heinrich. In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 3 (Bjelinski – Calzabigi). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2000, ISBN 3-7618-1113-6 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Harald Kümmerling: Katalog der Sammlung Bokemeyer (= Kieler Schriften zur Musikwissenschaft; Bd. 18). Bärenreiter, Kassel u. a. 1970.
- Helmut Lauterwasser: Neue Erkenntnisse über Heinrich Bokemeyer (1679–1751). Ein neu entdecktes xempelbüchlein für die „Tirones musices“. In: Die Musikforschung, 63, 2010, Heft 3, S. 265–272; JSTOR:41126791.
- Fritz Stein: Bokemeyer, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 428 (Digitalisat).
- Heinrich Bokemeyer. In: Johann Gottfried Walther: Musicalisches Lexicon Oder Musicalische Bibliothec. Deer, Leipzig 1732, S. 103 f.; digitale-sammlungen.de.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bokemeyer (Heinrich). In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Supplement 4, Leipzig 1754, Sp. 123 f.
Personendaten | |
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NAME | Bokemeyer, Heinrich |
KURZBESCHREIBUNG | Theologe, Dichter, Komponist |
GEBURTSDATUM | 16. März 1679 |
GEBURTSORT | Immensen |
STERBEDATUM | 7. November 1751 |
STERBEORT | Wolfenbüttel |