Herdicke
Herdicke (auch Herreke, Herrike o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Die Familie ist zu unterscheiden von einem gleichnamigen, aber wappenverschiedenen Dortmunder Patriziergeschlecht.[1]
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht hat seinen Namen nach Haus Opherdicke in Herdecke an der Ruhr. Anton Fahne listet zu dem Geschlecht eine Vielzahl von Personen auf, stellt dazu aber fest, dass es ihm nicht gelungen sei, festzustellen, ob die Personen zu einem oder mehreren gleichnamigen Geschlechtern gehören. Sicher zum hier behandelten Geschlecht gehörte Herman von Herreke, der 1339–1342 mit dem unten beschriebenen Wappen siegelte.[1] Bereits 1173 erscheint ein Heinricus von Herrike als Urkundenzeuge für den Kölner Erzbischof.[2]
Im 15. Jahrhundert scheint das Geschlecht erloschen zu sein. 1440 kommt noch Aleke von Herdicke als Stiftsdame im Stift Fröndenberg vor.[3]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Silber ein schwarzer, fünflatziger Turnierkragen, darunter drei (2:1) schwarze Ringe. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken eine schwarzgekleidete Puppe mit silbernen Kragen und roter nach links flatternder Kopfbinde.[3]
Fahne spricht abweichend von einem geteilten Schild, in dem oben der Turnierkragen und unten die drei Ringe dargestellt seien.[1]
Literatur
Bearbeiten- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 216 (Google Bücher).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 69 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 165 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Fahne (1858), S. 216.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, A 121u / Kloster Wedinghausen / Urkunden, Nr. 1, abgerufen am 15. Juni 2024.
- ↑ a b Spießen (1901–1903), S. 69.