Hermann Pleuer
Hermann Pleuer (* 5. April 1863 in Schwäbisch Gmünd; † 6. Januar 1911 in Stuttgart) war ein schwäbischer Impressionist und Landschaftsmaler. Er ist besonders durch seine Eisenbahnbilder der Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen bekannt geworden.
Leben
BearbeitenHermann Pleuer wurde als Sohn eines Goldwarenfabrikanten geboren. Nach dem Besuch der Stuttgarter Kunstgewerbeschule (1879–1881) und der Stuttgarter Kunstakademie (1881–1883) folgte ein Studium an der Akademie in München. 1886 kehrte er nach Stuttgart zurück und fiel zunächst als Bohemien[1] auf. Es entstanden Bilder zur Künstlerbohème und Nachtbilder (Frauenakte im Mondschein) sowie Landschaftsbilder, bevor er sich, fasziniert von der technischen Entwicklung der Industrialisierung und dem „Rausch der Geschwindigkeit“[2], der Eisenbahnmalerei zuwandte. Pleuer fand finanzielle Unterstützung durch den Mäzen Freiherr von Fachsenfeld. Er verstarb 47-jährig an einer Lungentuberkulose.
Hermann Pleuer war Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[3] Er gehört mit Otto Reiniger, Christian Landenberger und Heinrich von Zügel zu den wichtigsten Vertretern des Impressionismus in Süddeutschland.
Die Pleuer-Passage im Bahnhof Schwäbisch Gmünd ist seit 2014 nach Hermann Pleuer benannt.[4]
Literatur
Bearbeiten- Professor Hermann Pleuer 1863–1911. In: Walter Klein: Gmünder Kunst der Gegenwart. Greiner & Pfeiffer, Stuttgart 1924 (Gmünder Kunst; 4), S. 60–65.
- Gabriele Kiesewetter: Hermann Pleuer (1863–1911). Leben und Werk. Die Entdeckung der Geschwindigkeit, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1411-5, Rezension.
- Roland Schurig: „Die Poesie der Schienenwelt so lebendig empfunden“ Der Impressionist Hermann Pleuer (1863–1911). In: Momente, Beiträge zur Landeskunde von Baden-Württemberg (2007), Heft 1.
- Stadt Aalen (Hg.): Pleuer und die Eisenbahn, Stuttgart 1978, Ausstellungskatalog.
- Isabel Grüner: Impressionismus im deutschen Südwesten. Otto Reiniger, Hermann Pleuer, Heinrich von Zügel, Christian Landenberger. Kunststiftung Hohenkarpfen, Kunstverein Schwarzwald-Baar-Heuberg, Hausen ob Verena 1997, ISBN 3-93-056917-5.
- Joachim Wagenblast: Licht aus der Dunkelheit. Der Impressionist Hermann Pleuer. In: Schwäbische Heimat. Bd. 52 (2001), Nr. 1, S. 52–56 (https://doi.org/10.53458/sh.v52i1.6484).
- Jeannette Brabenetz: Die Trias des Schwäbischen Impressionismus. Hermann Pleuer, Otto Reiniger und Christian Landenberger. In: Carla Heussler / Christoph Wagner (Hrsg.): Stuttgarter Kunstgeschichten, von den schwäbischen Impressionisten bis zur Stuttgarter Avantgarde. Schnell & Steiner, Regensburg 2022 (Regensburger Studien zur Kunstgeschichte; 21), ISBN 978-3-7954-2888-4, S. 20–35.
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ John Waltman: Die feinen Spuren der Erinnerung, Württembergs Eisenbahnmaler Hermann Pleuer und seine Welt feiert eine Wiederauferstehung im Maßstab 1:87, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 4. Mai 2008, Seite V12.
- ↑ Doppelausstellung in den Galerien für Kunst und Technik, Bilder von Plauer und Modellbahnen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., Stadt Schorndorf, 2006.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Pleuer, Hermann ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (abgerufen am 12. Dezember 2015).
- ↑ Bahnhof und Pleuer-Passage eröffnet, Pressemitteilung der Stadt Schwäbisch Gmünd vom 17. April 2014.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Hermann Pleuer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Licht aus der Dunkelheit, Dauerausstellung im Schloss Fachsenfeld
- Eintrag in der Matrikel der Münchener Akademie
Personendaten | |
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NAME | Pleuer, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler des Impressionismus |
GEBURTSDATUM | 5. April 1863 |
GEBURTSORT | Schwäbisch Gmünd |
STERBEDATUM | 6. Januar 1911 |
STERBEORT | Stuttgart |