Hetterscheidt (Adelsgeschlecht)
Hetterscheidt (auch Hetterscheid, Hettersche(y) o. ä.) ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
BearbeitenDas Geschlecht hat seinen Namen von Burg Hetterscheidt, später „Abtsküche“ genannt,[1] heute ein Burgstall in Hetterscheidt, Ortsteil von Heiligenhaus bei Velbert.[2][3] 1317 übertrugen Rutger von Hetterscheidt, seine Frau Hilburg, sein Sohn Heinrich und sein Bruder Arnold ihr Gut Hetterscheidt, bestehend aus einem Mansen samt Wiese, Zehnten und dem Berg genannt Mergelberge dem Abt von Werden. Otto von Hetterscheidt wurde 1484 vom Kölner Erzbischof mit dem Hetterberge in der Benninghart belehnt. Eine Elisabeth von Hetterscheidt heiratete 1526 Goddert von der Tinnen. 1538 war sie bereits Witwe.[1]
Die Familie, die im 16. Jahrhundert Dücking, Neuenhaus und Schlichthorst besaß,[1] erlosch kurz nach 1700.[4]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: In Silber ein schwarzer rechtsschräger Balken mit fünf goldenen Kugeln belegt. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-silbernen Helmdecken ein silberner Schwanenkopf mit Hals.[4]
Anton Fahne gibt abweichend an, dass als Helmzier ein schwarzes Bärenhaupt verwendet wurde.[1]
Literatur
Bearbeiten- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 217 (Google Bücher).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 4: Graffen – Kalau v. Kalheim. Leipzig 1863, S. 348 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 350 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 70 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 167 (uni-duesseldorf.de).