Hohner See
Der Hohner See ist ein See ca. 12 km westlich der Stadt Rendsburg im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein nahe der Ortschaft Hohn. Der See ist ca. 71 ha groß und bis zu 1,0 m tief.[1] Er ist der letzte noch erhaltene Geestflachsee in der Überschwemmungslandschaft der Eider-Treene-Sorge-Niederung.[2] Über die Rinne entwässert er zur Sorge und weiter in die Eider.
Hohner See | ||
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Hohner See mit Aussichtsplattform | ||
Geographische Lage | Kreis Rendsburg-Eckernförde | |
Abfluss | Rinne | |
Ufernaher Ort | Hohn | |
Daten | ||
Koordinaten | 54° 18′ 14″ N, 9° 28′ 29″ O | |
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Höhe über Meeresspiegel | 0,5 m ü. NN | |
Fläche | 70,5 ha | |
Volumen | 470.000 m³ | |
Umfang | 3,9 km | |
Maximale Tiefe | 1,0 m | |
Mittlere Tiefe | 0,67 m | |
Besonderheiten |
Naturschutzgebiet |
Bedeutung
BearbeitenSeit 1995 sind der See und seine Umgebung mit insgesamt 364 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen.[3] Der Hohner See, das Königsmoor und das Hartshoper Moor wurden zur Aufnahme in die „Liste international bedeutender Feuchtgebiete“ nach der Ramsar-Konvention vorgeschlagen.[4]
Flora und Fauna
BearbeitenIm und am See sind viele Tier- und Pflanzenarten bis heute erhalten, die ansonsten in Schleswig-Holstein bereits stark bedroht oder ausgestorben sind. Dazu gehören unter anderem Seeadler, Rohrweihe, Schilfrohrsänger und Sumpf-Läusekraut.[5] Im Alten Bahnhof Hohn gibt eine Ausstellung Einblicke in das Biotop Hohner See. Das Naturschutzgebiet Hohner See ist seit 2004 Teil der Natura 2000 Projekte FFH-Gebiet DE-1622-391 „Moore der Eider-Treene-Sorge-Niederung “[6][7] und des EU Vogelschutzgebietes DE-1622-493 „Eider-Treene-Sorge-Niederung“.[8][9] Im Januar 2018 wurde der erste Managementplan für das Teilgebiet Hohner See für beide Natura-2000-Gebiete durch die Integrierte Station Eider-Treene-Sorge und Westküste im Auftrag des Ministeriums für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND) des Landes Schleswig-Holstein erstellt.[10] Dort wurden eine Fülle von Informationen zum Hohner See gesammelt. Als Beispiel eine Liste der dortigen Brutvögel im Jahre 2016, siehe Karte.[11]
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Julia Jacobsen: Der Hohner See – ein Kleinod in der Landschaft. In: Bauernblatt/Landpost, 10. Heft, 11. März 2000 (PDF, 101 kB).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ http://www.umweltdaten.landsh.de/db/dbnuis?thema=see&seenummer=0152
- ↑ http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/bauernbl/hohnersee_110300.pdf
- ↑ http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/bis_faltblaetter/5814_hohnersee.pdf
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) (
- ↑ Hohner See, Broschüre des Natur- und Umweltschutzzentrum im Alten Hohner Bahnhof
- ↑ Amtsblatt der Europäischen Union DE1622391. (PDF; 47 kB) 5.2. Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten. In: Landesportal Schleswig-Holstein. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Mai 2017, S. 1–10, abgerufen am 8. Mai 2020.
- ↑ Moore der Eider-Treene-Sorge-Niederung. Europäische Umweltschutzbehörde (EUNIS), abgerufen am 8. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Amtsblatt der Europäischen Union DE1622493. (PDF; 47 kB) 5.2. Zusammenhang des beschriebenen Gebietes mit anderen Gebieten. In: Landesportal Schleswig-Holstein. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Mai 2019, S. 1–16, abgerufen am 8. Mai 2020.
- ↑ Eider-Treene-Sorge-Niederung. Europäische Umweltschutzbehörde (EUNIS), abgerufen am 8. Mai 2020 (englisch).
- ↑ Managementplan für das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet DE-1622-391 „Moore der Eider-Treene-Sorge-Niederung“ und das Europäische Vogelschutzgebiet DE-1622-493 „Eider-Treene-Sorge-Niederung“ jeweils Teilgebiet „NSG Hohner See“. (PDF; 1731 kB) In: Landesportal Schleswig-Holstein. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, 31. Januar 2018, S. 1–46, abgerufen am 8. Mai 2020.
- ↑ Managementplan für das FFH-Gebiet DE-1622-391 „Moore der Eider-Treene-Sorge-Niederung“ und für das europäische Vogelschutzgebiet DE-1622-493 „Eider-Treene-Sorge-Niederung“ -Teilgebiet Hohner See -. (PDF; 679 kB) Karte2c: Brutvögel 2016. In: Landesportal Schleswig-Holstein. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, 2016, abgerufen am 8. Mai 2020.