Horst Bienek

deutscher Schriftsteller

Horst Bienek (* 7. Mai 1930 in Gleiwitz-Stadtwald, Oberschlesien; † 7. Dezember 1990 in München) war ein deutscher Schriftsteller, Redakteur, Regisseur, Drehbuchautor, Librettist, Lektor und bildender Künstler.

Gedenktafel in polnischer Sprache am Geburtshaus Horst Bieneks …
… sowie eine in deutscher Sprache

Leben und Wirken

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Horst Bieneks Familie, röm.-kath., lebte in Gleiwitz-Stadtwald. Der Vater Hermann Bienek war Lokomotivheizer bei der Deutschen Reichsbahn. Die Mutter Valerie, geborene Piontek, war Klavierlehrerin. Nach dem deutschen Überfall auf Polen 1939 wurde der Vater versetzt und lebte allein in Salzgitter. Als die Mutter 1941 in Gleiwitz starb, blieb Horst dort in der Obhut seiner älteren Schwestern und besuchte die örtliche Volksschule.[1] Horst Bienek war das jüngste von sechs Kindern. Zwei seiner Brüder fielen im Krieg.

1945–1951

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Von der Straßenbahn aus wurde er Zeuge des Todesmarschs der überlebenden Auschwitz-Häftlinge durch Gleiwitz, die zwischen dem 19. und dem 23. Januar 1945 Gleiwitz und Loslau erreichten.[2] Am 23. Januar 1945 eroberte die Rote Armee Gleiwitz[3] und unterstellte es im März 1945 der Verwaltung der Volksrepublik Polen, die es in Gliwice umbenannte. Das Elternhaus wurde beschlagnahmt. Bienek wurde zur Demontage der Werkzeugmaschinen für den Transport in die Sowjetunion zwangsverpflichtet.

Im Oktober 1945 beantragte Bienek die Ausreise in die Sowjetische Besatzungszone und reiste 1946 nur mit einem Rucksack aus. Er lebte danach zunächst in Köthen (Anhalt), wo er sich als Gelegenheitsarbeiter durchschlug. Zum 1. Januar 1949 nahm ihn die in Potsdam erscheinende Zeitung Die Tagespost als Volontär in ihre Redaktion auf. Im selben Jahr erhielt er einen Anerkennungspreis für seine Prosa.[4]

Im Jahr 1950 durfte er am ersten Jahrgang für Schriftsteller in Bad Saarow teilnehmen. Martin Gregor-Dellin, der damalige Leiter des „Kulturellen Beirats für das Verlagswesen“ in Ost-Berlin,[5][6] ernannte ihn zu seinem Assistenten.[7] 1951 veröffentlichte er lyrische Dichtungen in der Zeitschrift Sinn und Form (über Henri Martin, ein ehemaliges Mitglied der französischen Résistance und einen späteren Angehörigen der französischen Kriegsmarine), die Peter Huchel leitete.[8] Im September 1951 nahm ihn in Bertolt Brecht in seine Meisterklasse am Berliner Ensemble in Ost-Berlin auf.

Verhaftung, Verurteilung und Zwangsarbeit in Workuta 1951–1955

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In der Nacht vom 8. auf den 9. November 1951 nahm das Ministerium für Staatssicherheit Bienek fest und übergab ihn der sowjetischen Geheimpolizei MGB. Nach Verhören in der Untersuchungshaftanstalt Potsdam-Lindenstraße verurteilte am 5. März 1952 das Militärtribunal der „Verwaltung Rückwärtige Dienste der Gruppe der sowjetischen Besatzungstruppen in Deutschland“ Bienek wegen „antisowjetischer Propaganda“ (Art. 58-10/2 StGB der RSFSR) und „Spionage“ (Art. 58-6/1 StGB RSFSR) zu insgesamt 20 Jahren „Besserungsarbeitslager“.[9]

Bertolt Brecht hatte sich nicht für seinen verhafteten Schüler eingesetzt. „Nach Bieneks Verhaftung hatte es im „Berliner Ensemble“ eine Versammlung gegeben, um dem Inhaftierten zu helfen. Die Forderung: Man solle sich an höherer Stelle nach ihm erkundigen. Aber als eine Abordnung bei Brecht vorstellig werden will, hat der sich eingeschlossen und ist nicht zu sprechen. Wenig später wird die Weigel mutmaßen, Bienek sei wohl doch ein Spion gewesen.“[10]

Bienek verbüßte seine Strafe im Gulag in der Sowjetunion. Er musste zuerst zwischen Nord-Ural und Eismeer im Arbeitslager Workuta unter Tage im Steinkohlenbergbau arbeiten und später in Swerdlowsk im Wohnungsbau. Nach vier Jahren kam er im Oktober 1955 im Zuge der „Heimkehr der Zehntausend“ frei und wurde auf eigenen Wunsch in die Bundesrepublik Deutschland abgeschoben.

„Er lernte unter den Zwangsarbeitern die russische Sprache lieben und dann auch die russische Literatur; er nahm am Häftlingsaufstand von Workuta im Sommer 1953 teil; er schrieb Gedichte auf Toilettenpapier, die er in Zahnpastatuben versteckte und hinausschmuggeln konnte, als er am 9. Oktober 1955…“[11] von Eisenach nach Salzgitter-Lebenstedt bei Braunschweig, wo sein mittlerweile wieder verheirateter Vater lebte, entlassen wurde.[12] Dreizehn Jahre später verarbeitete er die Erfahrungen aus Untersuchungs- und Lagerhaft in seinem Roman Die Zelle (1968).[13]

1955–1990

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Da sich Bienek mit seinem Vater auch jetzt nicht verstand, zog er bald weiter zu seiner Schwester Edeltraut, die in Burbach[14] bei Köln wohnte und ihm durch ihre Unterstützung „seinen zweiten Weg als Schriftsteller“[15] ebnete. Von 1957 bis 1961 arbeitete er unter anderem als Kulturredakteur beim Hessischen Rundfunk und von 1959 bis 1961 mit Hans Platschek als Herausgeber der Zeitschrift Blätter + Bilder, ab 1961 als Verlagslektor beim Deutschen Taschenbuch Verlag (dtv). 1965 ließ er sich als freier Schriftsteller in Ottobrunn bei München nieder und wurde „zu einer der Zentralgestalten des deutschen Kulturlebens. Reisen mit Vorträgen und Lesungen führen ihn durch Europa, Amerika und Australien. Für sein filmisches und literarisches Werk wird er vielfach ausgezeichnet.“[16]

Neben seiner eigenen literarischen Tätigkeit betreute er die neue reihe beim dtv, in der vorrangig schwer verkäufliche Texte erschienen. Mit einer großen Zahl von Vor- oder Nachworten begleitete er engagiert das Werk vieler, auch noch nicht etablierter Schriftstellerkollegen. Ab 1970 war er Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 1983 zeichnete ihn David Hockney.[17] Im Mai 1987 reiste er mit polnischem Visum nach Schlesien und veröffentlichte 1988 die Autobiografie Reise in die Kindheit beim Carl Hanser Verlag. Bis 1990 war er außerdem Leiter der Literaturabteilung an der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

Horst Bienek starb im Dezember 1990 in München an den Folgen einer zu jener Zeit noch nicht behandelbaren HIV-Infektion. Er soll seit 1987 von seiner Erkrankung gewusst haben. Die Grabstätte befindet sich auf dem Parkfriedhof in Ottobrunn.[18]

Rehabilitierung

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Nach Bieneks Tod stellte Horst Hennig in eigener Sache mit Unterstützung von Bieneks Schwester Edeltraut 1994 einen Rehabilitierungsantrag; die Rehabilitierung erfolgte am 1. September des gleichen Jahres durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation. Durch diesen Vorgang ergab sich eine erstmalige Akteneinsicht und Kenntnis der Bienek vorgeworfenen Straftaten: Bieneks Name tauchte im Adressbuch des in den Westen übergelaufenen SED-Funktionärs Günter Grell auf, der zurück nach Ost-Berlin entführt wurde. Diesem hatte Bienek auf dessen Wunsch ein frei verkäufliches Adressbuch der Einwohner Potsdams übergeben. Der zweite Vorwurf bezog sich auf zwei bei der Hausdurchsuchung bei Bienek gefundene politisch verbotene Bücher sowie eine Stalin-Karikatur und Stern-Material zur „Roten Kapelle“. Nach der Prüfung der Unterlagen stellte die russische Generalstaatsanwaltschaft fest, dass Horst Bienek ohne Grund und aus politischen Motiven verurteilt worden war und postum rehabilitiert wird.[19]

Zum Werk

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Freunde und Kollegen hatten Bienek 1990 gefragt, warum er nicht über seine Erlebnisse in Workuta geschrieben habe. Daraufhin machte er sich an diese Arbeit, die aber wegen seines Todes unvollendet blieb. Trotzdem stellte sein Verleger Michael Krüger die Fragmente zusammen und gab sie 2013 mit einem Nachwort versehen im Göttinger Wallstein Verlag heraus.[20]

Bieneks Werk zeichnete sich von Anfang durch eine hohe Sprachsensibilität aus. Sein literarischer Antrieb war ästhetischer Art, die ethische Komponente wurde durch die erlittenen Gefangenschafts- und Gewalterfahrungen aufgezwungen. Seine Literatur kreist um die innere und äußere Selbstbehauptung des Menschen gegenüber einem übermächtigen Staat, aber hinter subjektiven Erfahrungen dringt er in tiefere Schichten gesellschaftlicher Zustände vor.[21]

Vor allem für seine in zahlreiche Sprachen übersetzte autobiografisch gefärbte Gleiwitzer Roman-Tetralogie erhielt Horst Bienek zahlreiche internationale Literaturpreise. Testamentarisch vermachte er seinen literarischen Nachlass der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek in Hannover, die Rechte an seinen Werken der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, die aus der daraus hervorgegangenen Horst-Bienek-Stiftung nunmehr zweijährlich den Horst-Bienek-Preis für Lyrik verleiht.

Bieneks einer verlorenen Heimat gewidmete Prosa besitzt einen vergleichbaren Stellenwert in der deutschen Nachkriegsliteratur wie die Werke von Günter Grass, Walter Kempowski oder Johannes Bobrowski. „Horst Bieneks ‚Gleiwitzer Tetralogie‘ etwa wird aus gutem Grund Grass’ ‚Danziger Trilogie‘ zur Seite gestellt und könnte sich auch an Bobrowskis großen Romanen ‚Levins Mühle‘ und ‚Litauische Claviere‘ messen lassen.“[22]

Sein umfangreiches Tagebuchwerk, das mehrere tausend Seiten umfasst und das Bienek der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek vermacht hat, wird im Herbst 2024 im Carl Hanser Verlag erstmals veröffentlicht werden.[23] Er setzt sich darin unter anderem quälend mit seiner Homosexualität und seinem katholischen Glauben auseinander. Ende der 1980er Jahre dominieren dann zwei Themen: der Zusammenbruch der Staaten des Warschauer Paktes und seine schwere Erkrankung.[24][25]

Bienek als bildender Künstler

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Bienek war zudem auch autodidaktisch als Zeichner und Bildhauer aktiv. U. a. für die Reihe Signatur schuf er eine Serie von Collagen zum Thema „Torso“ aus Silber- und Goldfolie auf farbigem Papier sowie Zeichnungen und Gouachen.[26]

Auszeichnungen

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Mitgliedschaften (Auswahl)

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Werke (Auswahl)

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  • Traumbuch eines Gefangenen. (1957)
  • Nachtstücke. (1959)
  • Gleiwitzer Kindheit. (1965)
  • Werkstattgespräche mit Schriftstellern. (1962)
  • Die Zelle. (1968)
  • Bakunin. Eine Invention. Carl Hanser, München 1970.
  • Solschenizyn und andere Aufsätze. Carl Hanser, München 1972, ISBN 3-446-11559-5.
  • Die Zeit danach. Verlag Eremiten-Presse, Düsseldorf 1974, ISBN 3-87365-054-1.
  • Gleiwitz. Eine oberschlesische Chronik in vier Romanen. Carl Hanser, München.
  • Gleiwitzer Kindheit. Gedichte aus 20 Jahren. Carl Hanser, München 1976, ISBN 3-446-12270-2.
  • Beschreibung einer Provinz. Aufzeichnungen, Materialien, Dokumente. Carl Hanser, München 1983, ISBN 3-446-13780-7.
  • Königswald oder die letzte Geschichte. Hanser, München/Wien 1984, ISBN 3-446-14135-9.
    • als dtv-Taschenbuch mit dem Titel: Königswald. Eine Novelle. München 1987, ISBN 3-423-10801-0.
  • Der Blinde in der Bibliothek : literar. Portraits. Carl Hanser, München 1986, ISBN 3-446-14526-5.
  • als Hrsg.: mit Ursula Ebell-Schwager (Illustratorin): Schlesischer Bilderbogen. Siedler Verlag, München 1986, ISBN 3-88680-248-5.
  • Das allmähliche Ersticken von Schreien : Sprache u. Exil heute ; Münchner Poetik-Vorlesungen. München 1987, ISBN 3-446-15011-0.
  • Reise in die Kindheit. Wiedersehen mit Schlesien. Carl Hanser Verlag, München 1988, ISBN 3-446-15288-1.
  • Birken und Hochöfen. Eine Kindheit in Oberschlesien. Siedler, Berlin 1990, ISBN 978-3-88680-372-9.
  • Workuta. Mit einem Nachwort von Michael Krüger. Wallstein-Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1230-2.[31]

Gedichte (Auswahl)

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  • Bericht (Die Purga[32] zerstört den Pfau, die Rose, die Sonne)
  • Der Mythos Zeit (Der Mythos Zeit zerbricht in Scherben)[33]

Hörspiele

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  • Sechs Gramm Caratillo. (HR 1960), Solo-Hörspiel mit Klaus Kinski[34]
  • Einzelzelle. (DLF 1966)
  • Das Gesicht, das mein Gesicht gefangen hält. (WDR 1982)

Verfilmungen

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  • Jede Straße führt in die Kindheit, Der Schriftsteller Horst Bienek. Ein Film von Vera Botterbusch, 45 Min. BR 1990.

Literatur (Auswahl)

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  • Wolfgang Bittner: Der Entwurzelte. Horst Bieneks oberschlesisches Schicksal. In: Silesia Nova. 9. Jahrg., Band 4/2012, S. 109–114
  • Daniel Pietrek: „Ich erschreibe mich selbst.“ (Autor)biografisches Schreiben bei Horst Bienek. Thelem Verlag, Dresden 2012.
  • Reinhard Laube, Verena Nolte: Horst Bienek. Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. Jahrhunderts. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-0971-5
  • Verena Nolte: „Ich habe die Zeit gesehen“. Literaturausstellung Horst Bienek 1930–1990. Hg. im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek von Reinhard Laube, Hameln 2011
  • Kurzbiografie zu: Bienek, Horst. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
  • Horst Bienek. In: Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann : biographisches Lexikon. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-39766-4, S. 124–126
  • Louis F. Helbig: Horst Bienek 1930 bis 1990. Leben und Werk als Prozess der Befreiung. Haus des Deutschen Ostens, München 2000, ISBN 3-927977-17-9
  • Ernst Josef Krzywon: Oberschlesien im Werk Horst Bieneks. In: Trauer und Zuversicht. Literatur der Heimatvertriebenen in Bayern. Hg. von Peter Fassl und Berndt Herrmann i. A. des Bezirks Schwaben (Katalog zur Ausstellung des Bezirks Schwaben i. Z. mit der Stadt Augsburg und dem Haus des Deutschen Ostens München im Augsburger Rathaus). Augsburg 1995, S. 42–57.
  • Tilman Urbach (Hg.): Horst Bienek. Aufsätze, Materialien, Bibliographie. Carl Hanser Verlag, München/Wien 1990.
  • Hubert Orłowski: Zur Bedeutung Eichendorffs in den Romanen von Horst Bienek. In: Aurora. Jahrbuch der Eichendorff-Gesellschaft. 47/1987, S. 77–82 sowie in: Studia Germanica Posnaniensia. 1990.
  • Bienek lesen : [Materialien zu seinem Werk]. Hrsg. von Michael Krüger. Hanser, München 1980.
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Einzelnachweise

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  1. Horst Bienek. Literaturportal Bayern, abgerufen am 16. Mai 2015.
  2. Bundeszentrale für politische Bildung: Vor 75 Jahren: Todesmarsch aus Auschwitz | Hintergrund aktuell. In: bpb.de. 9. Februar 2022, abgerufen am 13. Februar 2024.
  3. Zitat aus Bieneks postum veröffentlichten Text Die vertauschten Augen (1991): „Ich komme aus einer kleinen Stadt, aus Gleiwitz, damals im alten Reich, ganz weit im Osten, gelegen. Heute heißt die Stadt Gliwice und liegt mitten in Polen. Ich bin dort oft an der Klodwitzbrücke gestanden und habe zugesehen, wie das Wasser in die Oder floß.“
  4. Vgl. dazu: Verena Nolte: „Ich habe die Zeit gesehen“. Literaturausstellung Horst Bienek 1930–1990. Herausgegeben im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek von Reinhard Laube. Hameln 2011, S. 33 f.
  5. Fundstelle im Archivbestand des Ministeriums für Volksbildung im Bundesarchiv. Bundesarchiv, abgerufen am 25. September 2024.
  6. Der Kulturelle Beirat für das Verlagswesen oder das Amt für Literatur funktionierten als Kontroll- und Zensurinstanzen. Vgl. dazu: Carsten Gansel: Parlament des Geistes : Literatur zwischen Hoffnung und Repression 1945–1961. Basisdruck, Berlin 1996, ISBN 978-3-86163-067-8, S. 120–131.
  7. Horst Bienek. In: Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann: biographisches Lexikon. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2001, ISBN 3-518-39766-4, S. 125.
  8. vgl. dazu: https://kulturportal-west-ost.eu/korrespondenzen/%E2%80%9Eworter-meine-fallschirme
  9. Horst Bienek. In: Verurteilt und Vergessen. Dokumentationsstelle Dresden/Stiftung Sächsische Gedenkstätten, 2024, abgerufen am 22. Mai 2024.
  10. Tilman Urbach: Leben zwischen den Zeilen – Horst Bieneks Tagebücher. In: Horst Bienek : Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. Jahrhunderts. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-0971-5. S. 261.
  11. kulturportal-west-ost.eu
  12. Verena Nolte: „Ich habe die Zeit gesehen“. Horst Bienek 1930–1990. Hg. im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek von Reinhard Laube, Hameln 2011, S. 48.
  13. Zu dem in Sinn und Form 1951 erschienenen Gedicht Ein Wort, seine Lagerhaft, dem Roman Die Zelle und dem vom Spiegel 1990 erhobenen Vorwurf, Walter Kempowski habe in seinem Roman Im Block, in dem er seinerseits seine Lagererfahrungen verarbeitete, Bieneks Zelle plagiiert vlg.: Matthias Meitzel: »Der Erste, der mir zur Seite sprang«. Walter Kempowski über Horst Bienek. In: Sinn und Form. 3/2020, S. 411–413.
  14. Brief von Horst Bienek an Karl Dedecius, 23.02.1957. Kalliope-Verbund
  15. Verena Nolte: „Ich habe die Zeit gesehen“. Literaturausstellung Horst Bienek 1930–1990. Hg. im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek von Reinhard Laube, Hameln 2011, S. 48.
  16. Peter Czoik: Horst Bienek. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. September 2024.
  17. Verena Nolte: „Ich habe die Zeit gesehen“. Literaturausstellung Horst Bienek 1930–1990. Hg. im Auftrag der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek von Reinhard Laube, Hameln 2011, S. 49
  18. schriftsteller 122. knerger.de, abgerufen am 25. September 2024.
  19. vgl. dazu den umfangreichen Forschungsbericht von Daniel Pietrek: Horst Bieneks Verhaftung, Aktenüberlieferung, Bekenntnis und Selbstdarstellung. In: Horst Bienek : Ein Schriftsteller in den Extremen des 20. Jahrhunderts. Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-0971-5. S. 209–230.
  20. Kai Agthe: Die Seele war wie aus Blei. Bieneks Erinnerungen an Workuta. In: Thüringische Landeszeitung, 9. März 2013.
  21. vgl. dazu: Horst Bienek. In: Dietz-Rüdiger Moser (Hg.): Neues Handbuch der deutschen Gegenwartsliteratur seit 1945. Nymphenburger, München 1990, ISBN 3-485-03550-5, S. 73.
  22. Kai Agthe: Horst Bienek : Dichter im Jahrhundert der Extreme. In: Das Blättchen - Zweiwochenschrift für Politik, Kunst und Wirtschaft. 15. Jg., Nr. 22 vom 29. Oktober 2012
  23. Ankündigung des Carl Hanser Verlags über die Publikation der Tagebücher von Horst Bienek
  24. Joachim Göres: Ausstellung in Hannover erinnert an den Brecht-Schüler Horst Bienek. In: nw.de. 28. Juni 2011, abgerufen am 17. Februar 2024.
  25. leibniz-edition.de
  26. Horst Bienek. Verlag Rommerskirchen, Remagen-Rolandseck, [1986], (Signatur; Objekt Nr. 4)
  27. Horst Bienek: Workuta. Wallstein-Verlag, Göttingen 2013, ISBN 978-3-8353-1230-2, S. 55
  28. Der Preis ist nicht zu verwechseln mit der vom PEN-Zentrum Deutschland seit 1985 erstmals vergebenen Hermann-Kesten-Medaille - 2008 in Hermann Kesten-Preis umbenannt.
  29. Eichendorff-Forum – Universität Regensburg. Abgerufen am 25. September 2024.
  30. Träger des Jean-Paul-Preises (Memento vom 27. Juni 2015 im Internet Archive), Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst.
  31. Rezension (S. 23) (Memento vom 1. November 2013 im Internet Archive) (PDF; 3,6 MB)
  32. Purga= polarischer Schneesturm.
  33. Die beiden Gedichte sind aus: Hans Bender (Hrsg.), Widerspiel. Deutsche Lyrik seit 1945, Carl Hanser Verlag, München 1962, ohne ISBN.
  34. hr Retro – Abendschau : Einpersonen-Hörspiel mit Klaus Kinski. ARD, abgerufen am 25. September 2024.