Horst Bulau

kanadischer Skispringer

Horst Bulau (* 14. August 1962 in Gloucester, Ontario) ist ein ehemaliger kanadischer Skispringer. Er ist der bisher erfolgreichste kanadische Skispringer sowie der erfolgreichste Nordamerikaner der Weltcupgeschichte. Da Skispringen in Kanada jedoch eher eine Randsportart ist, wurde seinen Erfolgen in Europa mehr Beachtung geschenkt als in seiner Heimat.

Horst Bulau
Nation Kanada Kanada
Geburtstag 14. August 1962
Geburtsort Gloucester, Ontario, Kanada 1957 Kanada
Größe 177 cm
Gewicht 68 kg
Karriere
Verein Ottawa Ski Club
Status zurückgetreten
Karriereende 1992
Medaillenspiegel
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Skisprung-Junioren-WM
Gold 1979 Mont Sainte-Anne Normalschanze
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup 30. Dezember 1979
 Weltcupsiege (Einzel) 13  (Details)
 Gesamtweltcup 02. (1982/83)
 Vierschanzentournee 03. (1982/83)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzelspringen 13 9 6
 Skifliegen 0 1 0
 

Werdegang

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Bulaus aus Hannover und Leipzig stammende Eltern wanderten nach Kanada aus.[1]

1979 wurde Bulau erster Juniorenweltmeister im Skispringen und war in den folgenden Jahren auf internationaler Ebene auch bei den Senioren sehr erfolgreich. Insgesamt gewann er in seiner Karriere 13 Weltcupspringen, allesamt zwischen 1981 und 1983. In der ewigen Bestenliste lag der Kanadier damit zeitweise neben Armin Kogler und Matti Nykänen auf dem ersten Platz. Im Gesamtweltcup erreichte er in den Saisons 1980/81 und 1981/82 jeweils den dritten, 1982/83 sogar den zweiten und 1983/84 noch einmal den achten Rang der Weltcupgesamtwertung. Bei den Olympischen Winterspielen 1984 in Sarajevo wurde er auf der Normalschanze 38. und auf der Großschanze Zehnter. Außerdem errang er bei der Vierschanzentournee 1982/83 den dritten Platz und sprang in Oberstdorf mit 114,5 m einen Schanzenrekord.[1]

Ab 1986 bestritt Bulau meist keine ganze Weltcupsaison, sondern nahm häufig nur an der Vierschanzentournee und an den Springen im kanadischen Thunder Bay teil. Wenn er antrat, erreichte er dennoch bis in die frühen neunziger Jahre häufig Platzierungen unter den besten Zehn, zuletzt noch 1991 in Trondheim. Bei den Olympischen Winterspielen 1988 im heimischen Calgary erreichte er auf der Normalschanze nur den 44., auf der Großschanze den siebenten Rang. Die Saisons 1988/1989 und 1989/1990 ließ er ganz aus. Nach den für ihn enttäuschend verlaufenen Olympischen Winterspielen 1992 in Albertville beendete er seine Karriere.

Das Wiener Liedermacher-Duo Christoph & Lollo verarbeitet im Lied Das Lied heißt Bulau eine fiktive Lebensgeschichte von Bulau, welche allerlei Probleme und Niederschläge umfasst.

Weltcupsiege im Einzel

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Nr. Datum Ort Land
1. 1. Januar 1981 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
2. 17. März 1981 Bærum Norwegen
3. 15. Januar 1982 Sapporo Japan
4. 23. Januar 1982 Thunder Bay Kanada
5. 24. Januar 1982 Thunder Bay Kanada
6. 30. Dezember 1982 Oberstdorf Deutschland
7. 22. Januar 1983 Thunder Bay Kanada
8. 26. Januar 1983 Gstaad Schweiz
9. 28. Januar 1983 St. Moritz Schweiz
10. 25. Februar 1983 Falun Schweden
11. 4. März 1983 Lahti Finnland
12. 6. März 1983 Lahti Finnland
13. 10. Dezember 1983 Thunder Bay Kanada

Weltcup-Platzierungen

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Saison Platz Punkte
1979/80 38. 023
1980/81 03. 174
1981/82 03. 150
1982/83 02. 260
1983/84 08. 102
1984/85 19. 038
1985/86 12. 097
1986/87 47. 010
1987/88 30. 028
1990/91 31. 021
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Einzelnachweise

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  1. a b Die Unverfrorenheit müssen sie noch lernen. In: Hamburger Abendblatt. 31. Dezember 1982, abgerufen am 29. August 2021.