Hotonnes
Hotonnes ist eine ehemalige französische Gemeinde mit 265 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Sie gehörte zum Kanton Hauteville-Lompnes und zum Nantua.
Hotonnes | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Auvergne-Rhône-Alpes | |
Département | Ain | |
Arrondissement | Belley | |
Gemeinde | Haut Valromey | |
Koordinaten | 46° 0′ N, 5° 42′ O | |
Postleitzahl | 01260 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 01187 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2016 | |
Status | Commune déléguée | |
Das ehemalige Bürgermeisteramt (Mairie) von Hotonnes |
Mit Wirkung vom 1. Januar 2016 wurde Hotonnes mit Le Grand-Abergement, Le Petit-Abergement und Songieu als Communes déléguées zur Commune nouvelle Haut Valromey zusammengelegt.
Geographie
BearbeitenHotonnes liegt auf 740 m, etwa 27 Kilometer nördlich der Stadt Belley und 43 Kilometer ostsüdöstlich der Präfektur Bourg-en-Bresse (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im südöstlichen Bugey, an aussichtsreicher Lage auf einer Verebnungsfläche am östlichen Talhang des Séran, in der Talschaft des Valromey, am Fuß des Höhenzuges, der sich vom Grand Colombier nordwärts zum Crêt du Nu hinzieht. Das Valromey bildet eine breite Senke zwischen zwei hohen, in Nord-Süd-Richtung orientierten Jurakämmen.
Zu Hotonnes gehörten neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Weiler und Gehöfte, nämlich:
- La Rivoire (760 m) am östlichen Talhang des Séran
- Les Plans-d’Hotonnes (1050 m) in einer Mulde auf dem Hochplateau des Retord
Nachbarorten von Hotonnes sind Billiat im Norden, Injoux-Génissiat im Osten, Songieu im Süden sowie Ruffieu und Le Grand-Abergement im Westen.
Geschichte
BearbeitenSeit dem 13. Jahrhundert bildete Hotonnes eine Pfarrei, die von Ceyzérieu abhängig war. Im 14. Jahrhundert gehörte das Dorf als Lehen zum Besitz der Burgherren von Lhuyrieu (bei Béon), welche unter der Oberhoheit der Grafen von Savoyen standen.[1] Mit dem Vertrag von Lyon gelangte Hotonnes im Jahre 1601 an Frankreich.
Sehenswürdigkeiten
BearbeitenDie Pfarrkirche Saint-Roman wurde im 16. Jahrhundert im gotischen Stil errichtet. In La Rivoire steht eine kleine Landkapelle.
Bevölkerung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1962 | 322 |
1968 | 266 |
1975 | 233 |
1982 | 231 |
1990 | 268 |
1999 | 295 |
2006 | 299 |
2011 | 299 |
Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder eine kontinuierliche Bevölkerungszunahme verzeichnet.[2] Die Ortsbewohner von Hotonnes heißen auf Französisch Tiaques.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenHotonnes war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Daneben gibt es heute einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, darunter eine Sägerei. Mittlerweile hat sich das Dorf dank der schönen Lage auch zu einem Wohnort gewandelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in den größeren Ortschaften der Umgebung ihrer Arbeit nachgehen.
Die Hochfläche bei Les Plans-d’Hotonnes hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem beliebten Wintersportgebiet entwickelt. Es ist dank der großen Ausdehnung des Plateaus vor allem auf den nordischen Skisport ausgerichtet, doch gibt es auch einige kurze Abfahrtspisten, die durch mehrere Skilifte erschlossen sind.
Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an einer Départementsstraße, die von Ruffieu über den Col de Richemond nach Injoux im Rhônetal führt. Weitere Straßenverbindungen bestehen mit Songieu und Le Grand-Abergement.
In Hotonnes befindet sich eine staatliche école primaire (Grundschule mit eingegliederter Vorschule).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Marie-Claude Guigue: Topographie Historique du Département de l’Ain. Bourg-en-Bresse et Lyon, A. Brun, 1873, S. 182 (französisch, online [abgerufen am 18. Januar 2014]).
- ↑ Hotonnes – notice communal. In: cassini.ehess.fr. Abgerufen am 11. Juni 2015 (französisch, ab 1968 Einwohnerzahlen von INSEE).