Hoyershausen
Hoyershausen ist ein Ortsteil des Fleckens Duingen im niedersächsischen Landkreis Hildesheim.
Hoyershausen Flecken Duingen
| ||
---|---|---|
Koordinaten: | 52° 1′ N, 9° 45′ O | |
Höhe: | 123 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,3 km²[1] | |
Einwohner: | 439 (31. Dez. 2015)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. November 2016 | |
Postleitzahl: | 31089 | |
Vorwahlen: | 05181, 05185 | |
Lage von Hoyershausen in Niedersachsen
| ||
Hoyershausen im Landkreis Hildesheim
|
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenHoyershausen liegt südwestlich von Hildesheim im Leinebergland. Es befindet sich im Tal zwischen den Höhenzügen Duinger Berg im Westen und Külf im Osten.
Ortsgliederung
Bearbeiten- Hoyershausen (Hauptort)
- Lübbrechtsen
- Rott
Geschichte
BearbeitenDie Gemeinde wurde 1338 als Haddeshusen erstmals urkundlich erwähnt.
Während des Kalten Krieges befand sich von 1985 bis 1993 südwestlich der Gemeinde im Duinger Wald ein NATO Munitions- und Treibstoffdepot (Forward Storage Site) des 1. britischen Korps aus Bielefeld.
Ortsnamen
BearbeitenAlte Bezeichnungen des Ortes sind um 1413 Heyershusen, 1448 Heyershausen und um 1564 Heigershausen.
Die späte Überlieferung erschwert die Deutung; der Name scheint aber eine Parallele in dem Ortsnamen Haieshausen zu haben, z. B. 1276 (A. 18. Jh.) de Heiershusen, später Hoyershusen, Hoygershusen, Heygershusen.
Deswegen ist von einem Personennamen Hager, Hoger auszugehen, der altsächsisch bestens bezeugt ist. Das Erstglied des Personennamens ist zu altsächsisch hō(h), hō(h) ‘hoch’ zu stellen, welches mittelniederdeutsch auch hoge lautet, was wohl die Doppel-g-Schreibung des Erstbelegs beeinflusst hat. Intervokalisch fällt -g- aus und hinterlässt einen Diphthong -ai-, -ei-, der auch zu -oi-, -eu- gerundet erscheint. Also etwa „Siedlung eines Hoger, Hoier“ später entrundet zu Heier.[2]
Eingemeindungen
BearbeitenIm Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen, die am 1. März 1974 stattfand, wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Lübbrechtsen und Rott in die Gemeinde Hoyershausen eingegliedert.[3]
Zum 1. November 2016 fusionierten die Mitgliedsgemeinden der Samtgemeinde Duingen, darunter Hoyershausen, zum neuen Flecken Duingen.[4]
Politik
BearbeitenGemeinderat und Bürgermeister
BearbeitenHoyershausen wird auf kommunaler Ebene von dem Gemeinderat des Fleckens Duingen vertreten.
Wappen
BearbeitenDer Gemeinde wurde das Kommunalwappen am 12. Februar 1938 durch den Oberpräsidenten der Provinz Hannover verliehen. Der Landrat aus Alfeld überreichte es am 23. Juni desselben Jahres.[5]
Blasonierung: „Auf rotem Schild ein silberner Kreuzstein auf grünem Hügel.“[5] | |
Wappenbegründung: Da die geschichtlichen Überlieferungen des Dorfes Hoyershausen keinerlei Anknüpfungsmöglichkeiten für die Gestaltung eines Wappens boten, wurde als Symbol ein Kreuzstein gewählt. Dieses Denkmal mittelalterlichen Rechts – 1935 bei der Mühle von Dietsch wiederentdeckt und von Kreis wegen im Mühlengarten unter einem Birnbaum aufgerichtet – ist 1935 auf dem Dorfplatz in würdiger Weise in einer Grünanlage aufgestellt worden. |
Wappen der eingemeindeten Ortschaften
BearbeitenKultur und Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- 1752 wurde das Kirchenschiff der Maria-Lambert-Kirche an den älteren Turm angebaut
- 1934 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
Um Hoyershausen zu erreichen, verlässt man die Bundesstraße 3 in Godenau und biegt auf die Kreisstraße 407 in Richtung Brunkensen ab. Nach ca. 1,5 km biegt man auf die Kreisstraße 409 in Richtung Deinsen ab. Nach ca. 2,5 km ist Hoyershausen erreicht.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Gemeinden in Deutschland nach Fläche, Bevölkerung und Postleitzahl. (XLS; 4,4 MB) In: Webseite Destatis. Statistisches Bundesamt, 31. Dezember 2015, abgerufen am 18. September 2019 (Siehe unter: Niedersachsen, Nr. 1775).
- ↑ Jürgen Udolph (Recherche): Der „Ortsnamenforscher“. In: Webseite NDR 1 Niedersachsen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2015; abgerufen am 18. September 2019.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Gesetz über die Vereinigung der Gemeinden Banteln, Betheln, Brüggen, Despetal, Rheden und der Stadt Gronau (Leine) sowie über die Neubildung des Fleckens Duingen und der Samtgemeinde Leinebergland, Landkreis Hildesheim. In: Niedersächsische Staatskanzlei (Hrsg.): Niedersächsisches Gesetz- und Verordnungsblatt (Nds. GVBl.). Nr. 22/2015. Hannover 15. Dezember 2015, S. 399–400, S. 17–18 (Digitalisat ( vom 13. Mai 2019 im Internet Archive) [PDF; 278 kB; abgerufen am 29. Juni 2019]).
- ↑ a b Wilhelm Barner: Wappen und Siegel des Kreises Alfeld. Neubindung. Lax GmbH & Co. KG, Hildesheim 1998 (Digitalisat des Textteils der Erstauflage von 1940 [PDF; 10,0 MB; abgerufen am 10. Juni 2019]).