Hubert Looser

Schweizer Geschäftsmann, Philanthrop und Kunstsammler

Hubert Looser (* 5. April 1938 in Vilters, Schweiz) ist ein ehemaliger Schweizer Geschäftsmann, Philanthrop und Kunstsammler. Looser war Präsident der Walter Rentsch Holding AG und der ELCO Looser Holding AG. Heute ist Looser als Vorstand der Fondation Hubert Looser tätig. Seit dem Herbst 2021 ist im Erweiterungsbau des Kunsthauses Zürich ein Teil seiner Kunstsammlung zu sehen.

Kunstsammler Hubert Looser

Looser wurde als sechstes von sieben Kindern 1938 im schweizerischen Vilters geboren, wo er auch aufwuchs und die Schule besuchte. Seine Eltern waren Unternehmer und hatten die Firma ELCO aufgebaut. Nachdem Looser seinen MBA an der Columbia-Universität New York erworben hatte, trat er 1964 dem elterlichen Unternehmen bei und war bis 1980 mit dem Aufbau und der Führung der ELCO Gruppe in Frankreich, Belgien und Luxemburg betraut.[1]

Während dieser Zeit erfolgte die Gründung der Remaco AG für Unternehmensvermittlung sowie die Übernahme der Walter Rentsch AG im Bereich der Bürotechnik. 1973 übernahm Looser die Leitung der Walter Rentsch AG mit 120 Mitarbeitern und beschäftigte bei seinem Austritt im Jahr 1992 1.200 Mitarbeiter. 1990/92 trat Looser als Präsident der Unternehmensgruppen Walter Rentsch AG und ELCO Looser Holding AG zurück.[2]

Nach dem Verkauf seiner Firmenanteile engagierte sich Hubert Looser verstärkt in der 1988 von ihm mitbegründeten Fondation Hubert Looser, in der er bis heute als Präsident fungiert und die mit finanziellen Mitteln aus seinem Vermögen rund 40 weltweite Hilfsprojekte unterstützt. Unter anderem werden Projekte für Menschen mit Behinderung und Kindern in Not, sowie Ausbildungsförderung für Jugendliche in Ländern wie Kambodscha, Albanien und Rumänien oder Aids-Projekte in Südafrika, Simbabwe und Nigeria realisiert.[3]

Looser ist verheiratet, Vater zweier Kinder und lebt in Zürich.

Kunstsammlung

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Während seines Sprachaufenthalts 1957 in Paris beeindruckten ihn Poster einer Impressionisten-Ausstellung und er ging seit diesem Erlebnis wann immer er Zeit hatte auf der ganzen Welt in Museen – in seinen Zwanzigern absolvierte Looser im Zuge seiner Ausbildung diverse Sprachaufenthalte und Studienreisen, welche ihn unter anderem nach Mexiko, Japan, Paris, London oder New York führten und den Grundstein seiner Sammelleidenschaft legten. Allerdings waren die meisten der ersten 200 Arbeiten noch Schweizer Kunst. Heute gilt Hubert Looser, der 1990/92 als Präsident der Walter Rentsch Holding AG und der ELCO Looser Holding AG zurücktrat, nachdem er beide Firmen Jahrzehnte lang geleitet und ausgebaut hatte, als ein herausragender Privatsammler im schweizerischen Raum. Sein Hauptaugenmerk gilt dabei Werken des Surrealismus, abstrakten Expressionismus und Minimalismus. Eine der grössten Sammlungen von Willem de Kooning ausserhalb der USA entstand als Teil der Sammlung. Die museumstauglichen Werke der Sammlung wurden 2008 in die Fondation Hubert Looser eingebracht, welche dieses Kulturgut der Öffentlichkeit als Dauerleihgabe im Kunsthaus Zürich zugänglich macht.[4]

Siehe auch

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Literatur

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  1. NZZ Ausgabe Nr. 124, 1. Juni 2013
  2. Homepage der Fondation Hubert Looser
  3. Homepage der Fondation Hubert Looser
  4. Die Ausstellung 2013 als Vorschau zur Kunsthaus-Erweiterung 2017 (Memento vom 14. Juni 2013 im Internet Archive)