Hugo Mareta
Hugo Mareta OSB (* 11. April 1827 in Baden, Niederösterreich; † 31. Oktober 1913 in Wien; eigentlich Alois Mareta) war ein österreichischer römisch-katholischer Schulmann und Germanist.
Leben
BearbeitenMareta trat nach dem Besuch des Wiener Schottengymnasiums 1846 in die Schottenabtei ein. Er studierte Theologie an der Universität Wien und wurde 1851 zum Priester geweiht. Nach philologischen Studien an der Wiener Universität unterrichtete er als Nachfolger von Berthold Sengschmitt ab 1856 bis zu seiner Pensionierung 1902 Deutsch und Latein am Schottengymnasium. Als Deutschlehrer übte er einen starken Einfluss auf eine ganze Generation von Germanisten aus.[1]
Wissenschaftlich beschäftigte sich Mareta vor allem mit den österreichischen Mundarten und erarbeitete ein Wörterbuch der österreichischen Volkssprache. Wesentlichen Anteil hatte er an der Wiedereinführung des Unterrichts im Mittelhochdeutschen an den Gymnasien. 1901 erhielt er das Ritterkreuz des Franz-Joseph-Ordens.
Werke
Bearbeiten- Proben eines Wörterbuches der österreichischen Volkssprache mit Berücksichtigung der älteren deutschen Mundarten. In: Jahres-Bericht des kais. kön. Ober-Gymnasiums zu den Schotten in Wien am Schlusse des Schuljahres 1861. Wien 1861, S. I–XII, 1–65.
- Proben eines Wörterbuches der österreichischen Volkssprache. Zweiter Versuch. In: Jahres-Bericht des kais. kön. Ober-Gymnasiums zu den Schotten in Wien am Schlusse des Schuljahres 1865. Wien 1865, S. I–XII, 1–67.
- Über Judas der Erzschelm von Abraham a Sancta Clara. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte des 17. Jahrhunderts. In: Jahres-Bericht des kais. kön. Ober-Gymnasiums zu den Schotten in Wien am Schlusse des Schuljahres 1875. Wien 1875, S. 1–87.
- Woher hat Schiller den Stoff zu seinem „Taucher“ genommen? In: Festgabe zum 100jährigen Jubiläum des Schottengymnasiums. Wien 1907, S. 179–186.
Literatur
Bearbeiten- Constantin von Wurzbach: Mareta, Hugo. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 16. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1867, S. 435 (Digitalisat).
- Albert Hübl: Geschichte des Unterrichtes im Stifte Schotten in Wien. Fromme, Wien 1907, S. 199.
- C. Rapf: Mareta P. Hugo (Alois). In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 6, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1975, ISBN 3-7001-0128-7, S. 81 f. (Direktlinks auf S. 81, S. 82).
- Johannes Jung, Gerhard Schlass, Friedrich Wally, Edgar Weiland: Das Schottengymnasium in Wien. Tradition und Verpflichtung. Böhlau, Wien-Köln-Weimar 1997, ISBN 3-205-98683-0, S. 116.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Deutlich wird dies unter anderem in einer Festschrift, die ihm von ehemaligen Schülern – darunter die Germanisten und Literaturwissenschaftler Carl von Kraus, Jakob Minor, Johann Willibald Nagl, August Sauer und Joseph Seemüller sowie der Dramaturg Alfred von Berger – gewidmet wurde: Festschrift zum vierzigjährigen Dienst-Jubiläum Prof. Hugo Mareta's. Wien 1892.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Hugo Mareta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Mareta, Hugo |
ALTERNATIVNAMEN | Mareta, Alois (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Benediktiner, Schulmann und Germanist |
GEBURTSDATUM | 11. April 1827 |
GEBURTSORT | Baden, Niederösterreich |
STERBEDATUM | 31. Oktober 1913 |
STERBEORT | Wien |