Hugo Oelze

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Max Hugo Oelze (* 9. Mai 1892 in Bremen; † 1967 in Amsterdam) war ein deutscher Jurist, Kaufmann und Kunstsammler.

Max Hugo Oelze wurde 1892 in Bremen in eien Kaufmannsfamilie geboren. Seine Eltern waren Carl Albrecht Ferdinand Wilhelm Oelze und Ferdinanda Augusta Ebbeke, sein Bruder Friedrich Wilhelm Oelze gelangte als Briefpartner von Gottfried Benn Bekanntheit.

Hugo Oelze war studierter Jurist und lebte seit den 1920er-Jahren in Amsterdam, wo er im engen Kontakt zu seiner Heimatstadt Bremen mit Kunst handelte und auch eine private Sammlung aufbaute. Neben dem Verkauf eines Gemäldes vermachte er dem Museum nach seinem Tod fünf Gemälde.[1]

Der Kunstsammler

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Im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts der Kunsthalle Bremen wurde der bis dato wenig bekannten Biografie des Sammlers und der verschlungenen Wege der von ihm im Nationalsozialismus erstandenen Kunstwerke nachgegangen. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit im Winter 2014/2015 in der Ausstellung "Eine Frage der Herkunft" präsentiert.[2]

Das Gemälde Im Gras liegendes Mädchen von Camille Pissarro

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Das Gemälde Im Gras liegendes Mädchen (1882) von Camille Pissarro kam während der nationalsozialistischen Besatzung der Niederlande in die Hände von Oelze, der in Amsterdam wohnte. Nach seinem Tod hatte er das Bild zusammen mit anderen Wetrken seiner Sammlung der Bremer Kunsthalle vermacht. „1943 hatte die jüdisch-niederländische Familie van den Bergh das Gemälde unter Druck verkauft, um die Familie vor der Verfolgung durch deutsche Nationalsozialisten zu retten. Jaap und Ellen überlebten. Doch ihre beiden kleinen Töchter Rosemarie und Marianne, die in einem anderen Versteck lebten, wurden verraten und im Konzentrationslager Auschwitz ermordet – sie waren acht und fünf Jahre alt“.[3]

Literatur

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  • Brigitte Reuter: Unser Vertrauensmann in Amsterdam – der Bremer Jurist und Kaufmann Hugo Oelze. In: Eine Frage der Herkunft: drei Bremer Sammler und die Wege ihrer Bilder im Nationalsozialismus. Wienand, Köln 2014, ISBN 978-3868322149
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Einzelnachweise

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  1. Arnold Blome, Heinrich Glosemeyer und Hugo Oelze – drei Bremer Kaufleute und ihre Rolle im Kunsthandel von 1933 bis 1972. Provenienzforschung an der Kunsthalle Bremen, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, abgerufen am 19. November 2024
  2. https://www.aski.org/kunsthalle-bremen-eine-frage-der-herkunft-drei-bremer-sammler-und-die-wege-ihrer-bilder-im-nationalsozialismus.html
  3. https://www.juedische-allgemeine.de/kultur/museum-pissaro-bild-und-tragische-geschichte-seiner-eigentuemer/