Hypoptopoma
Hypoptopoma ist eine Gattung in der Familie der Harnischwelse (Loricariidae) von der bisher 15 Arten beschrieben wurden. Der wissenschaftliche Name setzt sich aus dem griechischen hypo = „unter“, optoma = „sehen“ und poma = „Deckel/Kiemendeckel“ zusammen. Die deutsche Bezeichnung lautet Riesen-Ohrgitterharnischwelse. Je nach Art werden Gesamtlängen zwischen 3,5 und 10,5 cm erreicht.
Hypoptopoma | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Hypoptopoma | ||||||||||||
Günther, 1868 |
Merkmale
BearbeitenHypoptopoma unterscheidet sich u. a. durch eine lateral verbreiterte Nackenplatte von anderen Gattungen der Harnischwelse. Nur Hypoptopoma und die Gattung Oxyropsis (etwa Oxyropsis carinata, früher Hypoptopoma carinatum[1]) haben zudem im Vergleich zu anderen Harnischwelsen einen stark abgeflachten Kopf mit ventrolateral positionierten, hervorstehenden und somit von der Körperunterseite aus sichtbaren Augen.
Verbreitung und Lebensraum
BearbeitenHypoptopoma sind weit verbreitet im Amazonasbecken, darüber hinaus kommen sie auch im Orinokobecken, dem Guayanaschild und südlich bis zum Rio de la Plata Becken vor. Sie leben in Fließgewässern (häufig in Weisswasserflüssen) mit schlammigen bis sandigen Böden und geringer Vegetation. Dort haften sie mit ihrem Saugmaul an Wurzeln, Ästen, Stängeln und Blättern der im Wasser stehenden oder ins Wasser ragenden Ufervegetation.
Ernährung
BearbeitenHypoptopoma ernähren sich von pflanzlichem und tierischen Aufwuchs, den sie mit ihrem Saugmaul abweiden.
Fortpflanzung
BearbeitenÜber das Balzverhalten liegen keine zuverlässigen Informationen vor. Hypoptopoma-Paare laichen auf glatten festen Oberflächen eine geringe Zahl etwa 1 mm großer hellgrüner Eier, die in Reihen abgelegt werden, Aus den vom Männchen aktiv bewachten Eiern schlüpfen nach circa drei Tagen etwa 3 mm große Larven, die über einen hellgrünen Dottersack verfügen. Die Larven kleben zunächst weiter an der Schlupfstelle, die sie nach weiteren 24 Stunden durch zappelnde Schwimmbewegungen verlassen. Mit dem Freischwimmen endet die Brutpflege.
Systematik
Bearbeiten- Hypoptopoma baileyi Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma bianale Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma brevirostratum Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma elongatum Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma guianense Boesemann, 1974
- Hypoptopoma gulare Cope, 1878
- Hypoptopoma incognitum Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma inexspectatum (Holmberg, 1893)
- Hypoptopoma machadoi Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma muzuspi Aquino & Schaefer, 2010
- Hypoptopoma psilogaster Fowler, 1915
- Hypoptopoma spectabile (Eigenmann, 1914)
- Hypoptopoma steindachneri Boulenger, 1895
- Hypoptopoma sternoptychum (Schaefer, 1996)
- Hypoptopoma thoracatum Günther, 1868
Literatur
Bearbeiten- Adriana E. Aquino, Scott Allen Schaefer: Systematics of the Genus Hypoptopoma Günther, 1868 (Siluriformes, Loricariidae). Ausgabe 336, American Museum of Natural History, 2010.
- Hans-Georg Evers, Ingo Seidel: Catfish Atlas: Volume 1. Mergus Verlag, 2005, ISBN 978-3-88244-064-5.
- Wendenburg, H. (1997): Trommelfell-Welse. Auf der Suche nach Otocinclus im Departement Ucavali, Peru. das Aquarium (11): 22–26.
Weblinks
Bearbeiten- Hypoptopoma auf Fishbase.org (englisch)
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Axel Zarske: Hypoptopoma carinatum und Oxyropsis carinata. In: Claus Schaefer, Torsten Schröer (Hrsg.): Das große Lexikon der Aquaristik. Eugen Ulmer, Stuttgart 2004, ISBN 3-8001-7497-9, S. 507 und 734.