Inge Mahn
Inge Mahn (* 20. November 1943 in Teschen, Landkreis Teschen, Provinz Oberschlesien; † 19. Juni 2023 in Berlin) war eine deutsche Bildhauerin.
Leben
BearbeitenInge Mahn studierte an der Kunstakademie Düsseldorf, wo sie Meisterschülerin von Joseph Beuys war. Seit den frühen 1970er Jahren stellte sie ihre Arbeiten an zahlreichen Orten in aller Welt, 1972 auf der documenta 5 in Kassel in der Abteilung Individuelle Mythologien aus. Nach Gastprofessuren in Düsseldorf und an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig war sie von 1987 bis 1993 Professorin für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und von 1993 bis zum Antritt ihres Ruhestandes 2009 an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee in Berlin.
Mahns hauptsächliche Arbeitsbereiche sind die bildliche Auseinandersetzung mit Alltagsgegenständen und verändernde Eingriffe in Architektur. „Die Gegenstände werden verfremdet und isoliert und so der Einfühlung und Reflexion zugänglich gemacht. Architektonische Situationen verändert sie durch Vervielfachung, Erweiterung oder Teilung vorhandener Elemente. In beiden Fällen handelt es sich um Erweiterungen der Realität zum Zwecke des Augenöffnens.“ (Gesa Bartholmeyczik, Kritisches Lexikon der Gegenwartskunst).
Als Lehrerin an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee initiierte sie zahlreiche Gemeinschaftsprojekte mit Studenten.
Inge Mahn starb am 19. Juni 2023 im Alter von 79 Jahren in Berlin.[1]
Werke
BearbeitenInge Mahn realisierte plastische Kunst am Bau Projekte, temporäre Werke für Ausstellungen und Performances und schrieb Texte. In Groß Fredenwalde in der Uckermark begründete sie 2012 das Stallmuseum, das Dorfbewohnern und internationalen Künstlern offensteht.[2]
Bildergalerie zum Werk Zeit, 2001
BearbeitenSkulpturenweg in Fellbach, Baden-Württemberg
Siehe auch
BearbeitenLiteratur
Bearbeiten- Inge Mahn, Christa Linsenmaier-Wolf und Heribert Sautter: Alles hat seine Ordnung: Inge Mahn – eine plastische Arbeit für die Galerie der Stadt Fellbach von 6.7.-3.9.2000. Stadt Fellbach, 2000. ISBN 978-3-458-35080-4.
- Inge Mahn, Reiner Speck und Gerhard Theewen: Stadtbad. Salon Verlag & Edition (Taschenbuch – 1998), ISBN 978-3-932189-19-7.
- Inge Mahn, Tilman Osterwold, Hans Sahl und Marie Luise Syring: Gegenstände. Räume. Texte. Deutsch – Englisch, Cantz Druckerei, Stuttgart. 1990. ISBN 978-3-89322-191-2.
- Inge Mahn: Lokale: Ein Projekt von Inge Mahn mit Studierenden der Kunsthochschule Berlin-Weißensee von Inge Mahn und Kunsthochschule Berlin-Weißensee von Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Taschenbuch – März 2007), ISBN 978-3-9805489-5-3.
- Inge Mahn, Stefan M. Schult: Anatomisches Theater: Ein Raum-Programm von diálogo (Taschenbuch – 2000), ISBN 978-3-9807294-0-6.
- Stephan von Wiese (Hrsg.): Inge Mahn. Baustellen/Construction Sites. Wienand Verlag, Köln 2011, Überblick über das Gesamtwerk, ISBN 978-3-86832-044-2.
- Ingeborg Ruthe: Inge Mahns Vermächtnis: „Kunst ist Kunst und im eigentlichen Sinne kein Lehrfach“. Berliner Zeitung, 19. Juni 2023 .
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Inge Mahn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Inge Mahn – Ausstellungen, Bibliografie, „Anatomisches Theater“, „Im Namen des Volkes“ ( vom 1. Dezember 2016 im Internet Archive)
- Prof. Inge Mahn (KHB-Weißensee)
- Inge Mahn, Galerie Max Hetzler (Berlin)
- Inge Mahn aus der Ausstellung: Kanon Gallery Emerson (Berlin)
- Atelierbesuch bei Inge Mahn (vimeo)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Ingeborg Ruthe: Inge Mahns Vermächtnis: „Kunst ist Kunst und im eigentlichen Sinne kein Lehrfach“. Berliner Zeitung, 19. Juni 2023, abgerufen am 20. Juni 2023.
- ↑ Stallmuseum und Tauschbörse ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Mahn, Inge |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bildhauerin |
GEBURTSDATUM | 20. November 1943 |
GEBURTSORT | Teschen, Landkreis Teschen, Protektorat Böhmen und Mähren |
STERBEDATUM | 19. Juni 2023 |
STERBEORT | Berlin |