Irina Loskova
Irina Loskova ist eine deutsche Pianistin und Musikpädagogin, die aus Russland stammt.
Leben und Wirken
BearbeitenIrina Loskova erhielt ab dem Alter von vier Jahren Klavierunterricht und gab als Neunjährige ihr erstes öffentliches Konzert. Ihr Studium als Konzertpianistin, Liedbegleiterin, Kammermusikerin und Klavierpädagogin absolvierte sie bei Jury Ponizovkin am Moskauer Gnessin-Institut und diplomierte im Jahr 1999[1][2] und wurde mit dem Stipendium „Neue Namen“ des Kulturministeriums der Russischen Föderation ausgezeichnet. Loskova setzte anschließend ihr Studium bei Walter Blankenheim in Saarbrücken sowie bei François-René Duchâble und Jean-François Heisser in Paris fort.[2][3][4]
Als Solistin, Kammermusikerin und in Liederabenden konzertierte sie zum Beispiel in Karlsruhe,[1] Pfungstadt,[3] Bad Pyrmont,[5] Görlitz,[6] Frankfurt am Main,[4] Berlin,[7] Darmstadt[8] (dort mehrfach am Staatstheater Darmstadt)[9] und in Salzburg.[10] Sie trat außerdem in verschiedenen Städten in Frankreich auf[11][9][12] sowie in Italien.[13] Zum Holocaust-Gedenktag 2018 gab sie auf Einladung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zusammen mit Irith Gabriely (Klarinette) ein Konzert in Kassel.[14]
Dabei konzertierte sie ab 2014 mehrfach mit der Sopranistin Olga Romanko und der Mezzo-Sopranistin Luisa Islam-Ali-Zade[3] und begleitete Sänger wie Eva Lind[2] und Marco Mimica. Engere Zusammenarbeit bestand auch mit Wenzel Fuchs, Martin Stegner, Matthieu Dufour, Eric Terwilliger, Brigitte Eisenfeldt, Reiner Goldberg, Albert Pesendorfer, Laura Aikin, Wilja Mosuraitis, Martin Muehle, Christina Poulitsi, Nadja Mchantaf, Paata Burchuladze, Robert Gambill.
Für den Dokumentarfilm L’insaisissable Albert Kahn des Regisseurs Robin Hunzinger, eine Gemeinschaftsproduktion von Bix Films und France Télévisions von 2012, spielte sie das Stück Le Glas von Vincent d’Indy ein.[15][16]
Für das Label Capriccio und Deutschlandfunk Kultur hat sie 40 Lieder des tschechischen Komponisten Miloslav Kabeláč mit dem Kinderchor der Deutschen Oper Berlin im Rahmen der Gesamtwerkeinspielung aufgenommen.
Loskova war 2014 Jury-Mitglied beim Internationalen Klavierwettbewerb „Nuova Coppa Pianisti“ im italienischen Osimo.[3]
Sie war die musikalische Leiterin der Operetten "Frau Luna" (2020)[17] und "Der Vetter aus Dingsda" (2021)[18] bei der Volksbühne Michendorf.
Lehrtätigkeit
BearbeitenLoskova war langjährige Begleiterin der Vokalklasse von Christiane Hampe an der Musikhochschule Karlsruhe, unterrichtete Klavier am Conservatoire Russe „Alexandre Scriabine“ und im Conservatoire Municipal „Gustave Charpentier“ in Paris und an der Daniel-Barenboim-Stiftung in Berlin. Sie war Dozentin an der Barenboim-Said-Akademie, Klavierbegleiterin (Aushilfe) des Rundfunkchors Berlin und ist Dozentin an der Universität der Künste Berlin (Musikalische Einstudierung und Begleitung der Opernproduktionen).[19]
Weblinks
Bearbeiten- Musica Judaica mit Irith Gabriely und Irina Loskova. (PDF; 27 MB) Konzertplakat. In: Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. 2015 .
- Irina Loskova. Biographie. In: irith-gabriely.com. .
- Kanal von Irina Loskova auf YouTube
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Kammerorchester des KIT. In: Klappe auf. Archiviert vom am 14. September 2024; abgerufen am 23. September 2024.
- ↑ a b c Biographie: Irina Loskova. In: irith-gabriely.com. Irith Gabriely, abgerufen am 23. September 2024.
- ↑ a b c d Musica Judaica mit Irith Gabriely und Irina Loskova auf der Webpräsenz des Arbeitskreises Ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V., abgerufen am 14. September 2024
- ↑ a b Irith Gabriely:. Abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Lorenz: "Herzen über dem Abgrund" - Welt-Uraufführung in Bad Pyrmont. Abgerufen am 19. Dezember 2024 (deutsch).
- ↑ Augusto-Veranstaltungskalender. Abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Musica Judaica in Berlin: Französische Friedrichstadtkirche. In: kulturvolk.de. Freie Volksbühne Berlin e. V., 8. Dezember 2018, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Brahms-Gala im Darmstädter Baltenhaus. 31. März 2022, abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ a b Aktuell, auf marion-seidel.de, abgerufen am 18. September 2024
- ↑ Gemeindebrief Evangelische Pfarrgemeinde Hallein, Oktober bis November 2019 auf hallein-evangelisch.at, abgerufen am 21. September 2024
- ↑ mattmrp: Lundi 3 juin 2019 à 19h30 : Concert « L’irrésistible ascension de Kurt Weill » - Maison de Rhénanie-Palatinat. 3. Mai 2019, abgerufen am 19. Dezember 2024 (französisch).
- ↑ renate: Konzert: Irith Gabriely und Irina Loskova. In: Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. 14. September 2015, abgerufen am 19. Dezember 2024.
- ↑ Redazione: L'incanto della musica classica sbarca a Magliano. 1. November 2014, abgerufen am 19. Dezember 2024 (italienisch).
- ↑ Georg Pepl: Konzert zum Holocaust-Gedenktag: Von Lenny bis Klezmer. In: hna.de. Hessische/Niedersächsische Allgemeine, 29. Januar 2018, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Renate Dreesen: Konzert: Irith Gabriely und Irina Loskova, Musica Judaica. In: synagoge-pfungstadt.de. Arbeitskreis Ehemalige Synagoge e.V., 11. Oktober 2015, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ L'insaisissable Albert Kahn (Filmlink, Erwähnung im Abspann). In: mastersof.photography. Masters Of Learning Ltd, 2019, abgerufen am 14. September 2024 (englisch).
- ↑ Unbekannt: Eine überraschende und amüsante „Frau Luna“. In: www.maz-online.de. Januar 2020, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Unbekannt: Volksbühne zeigt „Vetter aus Dingsda“. In: maz-online.de. August 2021, abgerufen am 17. Dezember 2024.
- ↑ Lehrkräfte – Universität der Künste Berlin. Abgerufen am 19. Dezember 2024.
Personendaten | |
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NAME | Loskova, Irina |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Pianistin |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |
GEBURTSORT | Saporoschje |