Jacques Saulnier

französischer Filmarchitekt

Jacques Saulnier (* 8. September 1928 in Paris, Frankreich; † 9. November 2014 ebenda) war ein französischer Filmarchitekt.

Jacques Saulnier gilt als der neben Bernard Evein wichtigste Szenenbildner der Nouvelle Vague. Er erhielt ab 1948 seine Ausbildung an der Pariser Filmhochschule IDHEC und belegte außerdem das Fach Architektur an der École des Beaux-Arts in Paris.

In den 50er Jahren arbeitete er als Assistent des Filmarchitekten Max Douy, bis er sich 1957 selbständig machte. Von 1958 bis 1960 kooperierte Saulnier regelmäßig mit dem Kollegen Evein, seitdem in alleiniger Verantwortung. Jacques Saulnier schuf seine wichtigsten Dekors – seit 1993 ausschließlich – für die Inszenierungen des Filmemachers Alain Resnais, stattete aber auch regelmäßig die Filme des Abenteuerfilm- und Thriller-Spezialisten Henri Verneuil aus. In seinen Kulissen bewegten sich mit Ausnahme von Louis de Funès alle Topstars Frankreichs jener Jahre, allen voran Jean Gabin, Jean-Paul Belmondo, Alain Delon, Romy Schneider, Lino Ventura, Yves Montand und Pierre Richard, aber auch internationale Größen wie Horst Buchholz, Anthony Quinn, Omar Sharif, Peter Sellers, Woody Allen und Gene Hackman.

Zu Saulniers besten Arbeiten gehören die stilisierten und barocken Kulissen zu Resnais’ Letztes Jahr in Marienbad sowie zu Providence, einem späteren Werk desselben Regisseurs. Weitere künstlerische Höhepunkte in seinem Schaffen entstanden durch die Zusammenarbeit mit Louis Malle, Claude Chabrol, Volker Schlöndorff und Pierre Granier-Deferre, für den Saulnier die Bauten zu einer Reihe von beachtlichen Kriminalfilmen und Beziehungsdramen entwarf.

Für Providence, Eine Liebe von Swann und Smoking / No Smoking hat er jeweils einen César für die besten Filmbauten erhalten.

Filmografie

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 7: R – T. Robert Ryan – Lily Tomlin. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 56.
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