Die Jakob-Zahl (nach Max Jakob, 1879–1955) ist eine dimensionslose Kennzahl der Thermodynamik. Sie dient zur Beschreibung der Wärmeübertragung bei Phasenübergängen. So ist sie z. B. beim Sieden das Verhältnis der thermischen Energie (früher fühlbare oder sensible Wärme genannt), die von der Flüssigkeit aufgenommen wird, zur Verdampfungsenthalpie (früher latente Wärme genannt), die vom Gas absorbiert wird.

Physikalische Kennzahl
Name Jakob-Zahl
Formelzeichen
Dimension dimensionslos
Definition
Temperaturdifferenz
spezifische Wärmekapazität bei konstantem Druck
spezifische Verdampfungs- oder Kondensationsenthalpie
Benannt nach Max Jakob
Anwendungsbereich Phasenübergänge
Siehe auch: Stefan-Zahl

In Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz lässt sich die Jakob-Zahl schreiben als:

Dabei ist

Die Jakob-Zahl nimmt meist relativ kleine Werte an. So gilt für eine Temperaturdifferenz von zehn Kelvin zwischen flüssigem Wasser an der Oberfläche eines Eisblocks und gefrorenem Wasser in seinem Inneren .[1]

Als Äquivalent zur Jakob-Zahl wird für Schmelzen bzw. Erstarren im Allgemeinen die Stefan-Zahl verwendet.[2]

Einzelnachweise

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  1. Ralph Remsburg: Advanced Thermal Design of Electronic Equipment. Springer Science & Business Media, 1998, ISBN 0-412-12271-5, S. 444 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Huimin Liu: Science and Engineering of Droplets. Fundamentals and Applications. William Andrew Publishing/Noyes, 2000 (Tabelle 4.22b).