Jakob Buser

Schweizer Bankdirektor und Politiker

Jakob Buser (* 3. Juli 1847 in Gelterkinden; † 19. Juni 1914 in Sissach) war ein Schweizer Bankdirektor und Politiker (FDP).

Leben Bearbeiten

Familie Bearbeiten

Jakob Buser war der Sohn des Landwirts Johann Jakob Buser und dessen Ehefrau Elisabeth (geb. Breitenstein).

Er war seit 1871 in erster Ehe mit Walpurga (geb. Reiser) († 1884) aus Dürmentingen verheiratet. Aus dieser Ehe stammte seine Tochter Serena Bangerter-Buser, die nach der Trennung der Eltern mit ihrer Schwester und ihrer Mutter nach New York ging. Nach dem Tod ihrer Mutter kehrte sie mit ihrer Schwester zu ihrem Vater zurück. Sein Enkel war der Augenarzt Alfred Bangerter.

In zweiter Ehe heiratete er 1884 Julia (geb. Bieder) aus Langenbruck.

Werdegang Bearbeiten

Jakob Buser besuchte die Bezirksschule und absolvierte ein Welschlandjahr, bevor er sich autodidaktisch in Sprachen, Mathematik und Recht weiterbildete.

Nach einer kaufmännischen Ausbildung wurde er 1870 Sekretär der Bezirksschreiberei Sissach (siehe Bezirk Sissach).

1879 war er Mitbegründer und bis 1914 Verwalter der Spar- und Leihkasse Sissach und ab 1900 Direktor der Volksbank (siehe Credit Suisse) Baselland.

Von 1881 bis 1887 wirkte er als Oberrichter und von 1884 bis 1887 als dessen Vizepräsident sowie von 1887 bis 1910 als Präsident des Bezirksgerichts Sissach.

1885[1] wurde er in der Schweizer Armee zum Major befördert und er erhielt 1889[2] das Kommando des Artillerieregiments 1. Seine Beförderung zum Oberstleutnant erfolgte 1893.[3] 1894 wurde er in die Artilleriekommission[4][5] bestellt.[6] Er wurde 1899[7] zum Oberst der Artillerie und 1900[8] in den Korpsstab der IV. Armee[9] befördert. 1907 erfolgte seine Ernennung zum Armeeparkdirektor.[10] Er wurde 1908 Mitglied der Kommission für die General-Herzog Stiftung.[11]

Politisches Wirken Bearbeiten

Jakob Buser war von 1875 bis 1881 und von 1891 bis zu seinem Tod im Baselbieter Landrat, den er in dieser Zeit siebenmal präsidierte; 1878 lehnte er seine Wahl zum Regierungsrat ab.

Vom 1. Dezember 1890 bis zum 1. November 1913 war er Nationalrat und darauf, als Nachfolger des verstorbenen Johann Jakob Stutz, vom 1. Dezember 1913 bis zu seinem Tod Ständerat.

Er war seit 1898 im Zentralvorstand der freisinnigen Landespartei vertreten und Mitglied in zahlreichen parlamentarischen Kommissionen, Vereinen und Verwaltungsräten. Er war unter anderem 1905[12] Präsident des Verwaltungsrats der Eisen- und Stahlwarenfabrik AG in Sissach, 1906[13] Präsident des Verwaltungsrats der Aktiengesellschaft Motor-Werke Berna, 1909[14] Präsident des Verwaltungsrats der Metall- und Armaturenwerke AG in Zürich und 1910 Vizepräsident des Verwaltungsrats des Handelsunternehmens Globus (siehe Magazine zum Globus).

Von 1906 bis 1914 war er Vertreter des Bundesrats im Bankrat der Schweizerischen Nationalbank.

Mitgliedschaften Bearbeiten

Jakob Buser war Mitglied im Schweizerischen Schützenverein der Carabinieri und besetzte führende Stellen im Sport- und Schützenverein, so war er unter anderem Präsident des kantonalen Turnvereins und des kantonalen Schützenvereins sowie Mitglied des Zentralkomitees des Schweizerischen Schützenvereins.

1875 war er Aktuar der Basellandschaftlichen Militärgesellschaft.[15]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Neuestes: Aus dem Bundesrath. In: Der Bund 31. Dezember 1885. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  2. Telegramme. In: Neue Zürcher Zeitung 20. April 1889. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  3. Schweiz: Militärische Beförderungen. In: Der Bund 11. Januar 1893. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  4. Eidgenössische Artillerie-Kommission. In: Allgemeine schweizerische Militärzeitung, Band 10–30, Heft 11. 1864, abgerufen am 7. Februar 2024.
  5. Eidgenössische Artillerie-Kommission (Schluß). In: Allgemeine schweizerische Militärzeitung, Band 10–30, Heft 12. 1864, abgerufen am 7. Februar 2024.
  6. Schweiz: Aus dem Bundesrat. In: Der Bund 19. Juni 1894. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  7. Beförderungen und Versetzungen. In: Neue Zürcher Zeitung 6. Januar 1899. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  8. Versetzungen und Kommandoübertragungen. In: Der Bund 20. Januar 1900 Ausgabe 02. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  9. Nationale Gedenktafel. In: Berner Tagwacht 19. Dezember 1903. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  10. Eidgenossenschaft. In: Neue Zürcher Nachrichten 16. März 1907 Ausgabe 02. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  11. Eidgenossenschaft. In: Bieler Tagblatt 1. März 1908. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  12. Handel und Verkehr. In: Neue Zürcher Zeitung 3. August 1905 Ausgabe 03. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  13. Handel und Verkehr. In: Neue Zürcher Zeitung 6. Juli 1906 Ausgabe 05. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  14. Handelsteil. In: Neue Zürcher Nachrichten 6. März 1909. Abgerufen am 7. Februar 2024.
  15. Allgemeine schweizerische Militärzeitung: 1875. Zofinger Tagblatt, 1875 (google.com [abgerufen am 7. Februar 2024]).