Jeremy Rebek

österreichisch-kanadischer Eishockeyspieler

Jeremy Peter Rebek (* 8. Februar 1976 in Sault Ste. Marie, Ontario) ist ein ehemaliger kanadisch-österreichischer Eishockeyspieler, der im Herbst seiner Karriere in drei verschiedenen Ländern den nationalen Meistertitel errang (2010 mit dem EC Red Bull Salzburg in Österreich, 2012 mit den Belfast Giants in Großbritannien und 2013 mit Asiago Hockey in Italien).

  Jeremy Rebek

Geburtsdatum 8. Februar 1976
Geburtsort Sault Ste. Marie, Ontario, Kanada
Größe 179 cm
Gewicht 88 kg

Position Verteidiger
Schusshand Rechts

Karrierestationen

1993–1996 Owen Sound Platers
1996–1997 Laurentian University
ESV Königsbrunn
EK Zell am See
1997–1999 Toledo Storm
1999–2001 Missouri River Otters
2001–2002 Mississippi Sea Wolves
2002–2003 Rockford IceHogs
2003–2006 EC Graz 99ers
2006–2008 EC KAC
2008–2010 EC Red Bull Salzburg
2010–2011 Vienna Capitals
2011–2012 Belfast Giants
2013 Asiago Hockey

Karriere

Bearbeiten

Rebek begann seine Karriere bei den Owen Sound Platers in der Ontario Hockey League und wagte 1996 erstmals den Sprung nach Europa, wo er zunächst in der Deutschen Regionalliga spielte und anschließend zum EK Zell am See nach Österreich wechselte. Für ein Engagement bei Toledo Storm in der East Coast Hockey League kehrte er jedoch nach Nordamerika zurück, wo er in den folgenden Jahren zwischen mehreren Teams in den Minor Leagues wechselte. In der American Hockey League brachte er es nur auf zwei Einsätze, bei denen ihm jedoch kein Scorerpunkt gelang. Im Jahr 2003 kam er erneut nach Europa, da der EC Graz 99ers auf der Suche nach einem offensiv starken Verteidiger waren. Trotz guter Leistungen Rebeks ging es mit der Mannschaft jedoch in den folgenden Jahren sportlich immer weiter bergab.

Nachdem er zum Ende der Saison 2005/06 beim HC Ambrì-Piotta in der Schweizer National League A ausgeholfen hatte, wechselte er zusammen mit seinem Grazer Teamkollegen Warren Norris zum EC KAC, wo er zwei Jahre lang zusammen mit Jeff Tory zu den punktbesten Verteidigern zählte und wichtige Akzente in der Offensive setzen konnte. Da jedoch auch beim KAC zu dieser Zeit der sportliche Erfolg ausblieb, entschloss er sich 2008 zu einem Wechsel nach Salzburg, wo die Red Bulls inzwischen zu den bestimmenden Mannschaften der österreichischen Liga geworden waren. Dort verpasste er jedoch zunächst knapp den großen Erfolg, da in seinem ersten Jahr in Salzburg mit dem EC KAC sein Ex-Team die Meisterschaft gewinnen konnte. 2010 wurde er mit den Roten Bullen dann jedoch österreichischer Meister. Nachdem er die Saison 2010/11 bei den Vienna Capitals verbracht hatte, wechselte er zur Saison 2011/12 zu den Belfast Giants aus der britischen Elite Ice Hockey League. Mit den Nordiren konnte er die Hauptrunde der EIHL und damit den britischen Meistertitel gewinnen. Im Januar 2013 folgte der Wechsel nach Italien, wo er bei Asiago Hockey aus der Serie A1 unterschrieb. Nachdem er 2013 auch dort den nationalen Titel errang, beendete er seine Karriere.

International

Bearbeiten

Rebek wurde im Jahr 2005 die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen, was ihn zum Einsatz in der österreichischen Nationalmannschaft berechtigte. Sein Debüt gab er am 9. November 2005 beim 3:2-Erfolg im Freundschaftsspiel gegen Frankreich im italienischen Turin. Er wurde bei den Weltmeisterschaften 2006, als er zum besten Verteidiger des Turniers gewählt wurde, und 2008 in der Division I und bei den Weltmeisterschaften 2007 und 2009 in der Top-Division eingesetzt und erzielte dabei in 22 Spielen drei Tore und sechs Assists. Zudem spielte er mit dem Team aus dem Alpenland bei der Olympiaqualifikation für die Winterspiele in Vancouver 2010.

Erfolge und Auszeichnungen

Bearbeiten

International

Bearbeiten

Karrierestatistik

Bearbeiten
Reguläre Saison Play-offs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM +/− Sp T V Pkt SM +/−
1991/92 Sault Ste. Marie Legion NOBHL 74 38 64 102 76
1992/93 Sault Ste. Marie North Stars GNML
1993/94 Owen Sound Platers OHL 60 4 18 22 51 9 0 2 2 2
1994/95 Owen Sound Platers OHL 51 7 26 33 46 10 1 3 4 8
1995/96 Owen Sound Platers OHL 64 12 57 69 101 6 3 7 10 14
1996/97 Laurentian University CIAU 11 2 13 15 16
1996/97 ESV Königsbrunn 2. Liga Süd 6 5 4 9 55
1996/97 EK Zell am See ÖEHL 7 8 3 11 10
1997/98 Toledo Storm ECHL 70 9 22 31 69 −2 7 0 2 2 2
1998/99 Toledo Storm ECHL 70 10 39 49 90 −8 7 1 3 4 6
1999/00 Missouri River Otters UHL 69 20 58 78 89 +23 3 1 4 5 14
1999/00 Kansas City Blades IHL 6 0 1 1 4 −4
2000/01 Missouri River Otters UHL 68 26 63 89 115 0 4 3 3 6 2
2001/02 Mississippi Sea Wolves ECHL 62 14 33 47 87 0 10 4 6 10 14
2002/03 Milwaukee Admirals IHL 2 1 1 2 0 −1
2002/03 Chicago Wolves AHL 2 0 0 0 0 +1
2002/03 Rockford IceHogs UHL 69 20 39 59 100 0 3 1 1 2 6
2003/04 EC Graz 99ers ÖEHL 48 11 33 44 86 +8 3 0 2 2 6 −4
2004/05 EC Graz 99ers ÖEHL 44 6 28 34 78 −4
2005/06 EC Graz 99ers ÖEHL 41 11 19 30 62 −14
2005/06 HC Ambrì-Piotta NLA 1 0 0 0 2 5 0 1 1 2
2006/07 EC KAC ÖEHL 56 16 42 58 112 −6
2007/08 EC KAC ÖEHL 46 14 34 48 74 +21 3 0 1 1 14 −4
2008/09 EC Red Bull Salzburg ÖEHL 45 4 20 24 48 +18 17 5 6 11 18 −1
2009/10 EC Red Bull Salzburg ÖEHL 37 9 11 20 24 +8 17 4 5 9 10 +7
2010/11 Vienna Capitals ÖEHL 51 10 24 34 97 −8 11 1 5 6 4 −1
2011/12 Belfast Giants EIHL 46 16 23 39 55 3 1 1 2 2
2012/13 Asiago Hockey Serie A1 3 0 1 1 2 8 3 7 10 12

International

Bearbeiten
Jahr Team Veranstaltung Sp T V Pkt SM +/−
2006 Österreich WM, Div. I 5 2 3 5 0 +7
2007 Österreich WM 6 0 1 1 2 −6
2008 Österreich WM, Div. I 5 1 2 3 6 +7
2009 Österreich Olympia-Quali 3 0 0 0 0 −2
2009 Österreich WM 6 0 0 0 4 −5

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Bearbeiten