Jettenbach (Oberbayern)
Jettenbach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 10′ N, 12° 23′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Mühldorf am Inn | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kraiburg am Inn | |
Höhe: | 418 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,18 km2 | |
Einwohner: | 720 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 78 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 84555 | |
Vorwahl: | 08638 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜ, VIB, WS | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 83 122 | |
Gemeindegliederung: | 12 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Marktplatz 1 84559 Kraiburg a.Inn | |
Website: | www.jettenbach-am-inn.de | |
Erste Bürgermeisterin: | Maria Maier (Jettenbacher Wählergem.) | |
Lage der Gemeinde Jettenbach im Landkreis Mühldorf am Inn | ||
Geografie
BearbeitenGeografische Lage
BearbeitenDie Gemeinde liegt in der Region Südostoberbayern im Alpenvorland im Tal des Inn. Die Ortschaft befindet sich rund 20 km nordöstlich von Wasserburg, 18 km südwestlich der Kreisstadt Mühldorf und nur 7 km von Waldkraiburg entfernt.
Jettenbach verfügt über einen direkten Anschluss an das Bahnnetz der Südostbayernbahn. Am Jettenbacher Wehr beginnt der Innkanal, der das Kraftwerk Töging speist.
Gemeindegliederung
BearbeitenEs gibt 12 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Aderberg (Einöde)
- Gänsberg (Einöde)
- Grafengars (Kirchdorf)
- Haberthal (Einöde)
- Hinteröd (Einöde)
- Holzhausen (Einöde)
- Jettenbach (Pfarrdorf)
- Oberhöhenberg (Einöde)
- Pfaffenberg (Einöde)
- Piesenham (Weiler)
- Schrottwinkl (Einöde)
- Unterhöhenberg (Einöde)
Es gibt nur die Gemarkung Jettenbach.
Nachbargemeinden
BearbeitenGeschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenJettenbach in Oberbayern gehörte den Grafen Toerring-Jettenbach. Der Ort war Teil des Kurfürstentums Bayern und bildete eine geschlossene Hofmark, deren Sitz Schloss Jettenbach war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
19. Jahrhundert
BearbeitenDurch die Eröffnung der Bahnstrecke Rosenheim–Mühldorf erhielt Jettenbach am 1. Mai 1876 Anschluss an das Eisenbahnnetz.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 734 auf 718 um 16 Einwohner bzw. um 2,2 %.
Jahr | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 645 | 722 | 758 | 734 | 743 | 738 | 708 | 731 |
Politik und Öffentliche Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kraiburg am Inn.
Gemeinderat und Bürgermeisterin
BearbeitenDer Gemeinderat besteht aus neun Personen, der ersten Bürgermeisterin und den bei der Gemeinderatswahl 2020 gewählten acht Gemeinderäten, drei Frauen und fünf Männern.
Erste Bürgermeisterin ist Maria Maier (Jettenbacher Wählergemeinschaft). Sie wurde am 25. Juni 2017 mit 90,2 Prozent der gültigen Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 50,6 Prozent gewählt.[4]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin ein waagrecht liegendes silbernes Flammenschwert mit goldenem Griff, in Silber drei zwei zu eins gestellte rote Rosen mit goldenen Butzen.“[5] | |
Wappenbegründung: Die drei Rosen stammen vom Wappen des oberbayerischen Adelshauses der Toerring, die bis heute im Ort und der Umgebung Grundbesitz haben und im Laufe der Geschichte große Bedeutung für Jettenbach hatten. Das Flammenschwert verweist auf den heiligen Michael, der Patron einer der Kirchen im Gemeindegebiet ist.
Dieses Wappen wird seit 1974 geführt. |
Gemeindefinanzen
BearbeitenIm Jahr 2017 betrugen die Gemeindesteuereinnahmen 616.000 €, davon waren 71.000 € die Gewerbesteuereinnahmen (netto).
Gemeindepartnerschaft
BearbeitenSaint-Saturnin in der französischen Landschaft Auvergne ist seit 1978 Partnergemeinde Jettenbachs.
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft
BearbeitenEs gab 2017 im Bereich der Land- und Forstwirtschaft, im produzierenden Gewerbe und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Öffentliche und private Dienstleister am Arbeitsort beschäftigten elf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Am Wohnort gab es insgesamt 287 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Im verarbeitenden Gewerbe (sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden) sowie im Bauhauptgewerbe gab es keine Betriebe. Im Jahr 2016 bestanden zudem 14 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 358 ha. Davon waren 264 ha Ackerfläche.
Jettenbach hat einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Rosenheim-Mühldorf.
Bildung
BearbeitenEs gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):
- Einen Kindergarten mit 28 Kindergartenplätzen, in dem 19 Kinder betreut und gefördert werden
- Den Obermeierhof – Musische Bildungs- und Begegnungsstätte des Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP), Bayerisches Schullandheim
Söhne und Töchter der Gemeinde
Bearbeiten- Ignaz von Törring (1682–1763), Staatsmann und Militär
Literatur
Bearbeiten- Michael Cappel, Klaus Leonhard: Jettenbach, 1348–1998 – Ortsgeschichte und Hausbesitzerchronik, 1998
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Jettenbach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. Juni 2017.
- ↑ Gemeinde Jettenbach, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 7. Januar 2021.
- ↑ Gut 90 Prozent für Maria Maier. 26. Juni 2017, archiviert vom am 20. Oktober 2016; abgerufen am 20. März 2024.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Jettenbach (Oberbayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte