Joachim von Bredow (Landrat)
Joachim Albert Michael Wolf von Bredow (* 29. September 1872 in Pessin; † 28. Februar 1926 in Friesack) war ein deutscher Verwaltungsbeamter, Parlamentarier und Rittergutsbesitzer.
Leben
BearbeitenJoachim von Bredow war der Sohn von Wolf Dietrich Otto von Bredow und Pauline Ernestine Elisabeth von Knoblauch. Er studierte Rechtswissenschaften an der Georg-August-Universität Göttingen. 1891 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Göttingen.[1] Nach dem Studium und dem Referendariat bestand er 1900 das Regierungsassessor-Examen und war in den folgenden Jahren Regierungsassessor[2] in Kyritz, Potsdam, Berlin und Sorau. 1906 wurde er zum Landrat des Landkreises Sorau ernannt.[3] 1917[4] wechselte er als Landrat in den Landkreis Niederbarnim.[5]
Von Bredow schied 1920 aus dem Staatsdienst aus und war bis 1921 Geschäftsführer des Verbandes der Preußischen Landkreise, dessen stellvertretender Vorsitzender er anschließend wurde. Er war Hauptritterschaftsdirektor[6] in Brandenburg, des bereits 1777 gegründeten Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kreditinstituts, und Bevollmächtigter zum Reichsrat der Provinz Brandenburg. Ihm gehörte das Rittergut Pessin I mit einer Größe von 690 Hektar, respektive im Jahr 1923 genau 789 Hektar.[7] Er war der letzte Bredow mit Besitz in Pessin.
Literatur
Bearbeiten- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Häuser 1919, Jg. 20, Justus Perthes, Gotha 1918. S. 160 ff. Joachim von Bredow. Kgl. preuß. Landrat des Kr. Niederbarnim.
- Henning von Koß: Geschichte des Geschlechts v. Bredow. Fortsetzung 1875–1966. Hrsg. Freiherren u. Herren v. Bredow, Fortsetzung der dreibändigen Familiengeschichte von Friedrich Wilhelm v. Bredow-Liepe u. George Adalbert von Mülverstedt. Fotodruck Präzis Spangenberg, Tübingen 1967, S. 118. DNB
- 424. † von Bredow, Joachim Albert Michael Wolf. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 723.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Kösener Korpslisten 1798 bis 1910, Hrsg. Karl Rügemer, Verlag der Academischen Monatshefte, Druck und Verlagsanstalt Carl Gerber GmbH München, Starnberg 1910, 85, 440.
- ↑ Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Der in Deutschland eingeborene Adel (Uradel). 1905. In: Gesamtreihe „des Gotha“ bis 1942. 6. Auflage. Justus Perthes, Gotha 1905, S. 167–168 (uni-duesseldorf.de).
- ↑ Landkreis Sorau (Lausitz) Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- ↑ Claudia Wilke: Die Landräte der Kreise Teltow und Niederbarnim im Kaiserreich. Eine biographisch-verwaltungsgeschichtliche Studie zur Leistungsverwaltung in der Provinz Brandenburg. In: Brandenburgische Historische Kommission e. V. (Hrsg.): Brandenburgische Historische Studien. Band 2. Verlag für Berlin-Brandenburg, Potsdam 1998, ISBN 978-3-930850-70-9, S. 247 (Dissertation 1997).
- ↑ Landkreis Niederbarnim Verwaltungsgeschichte und Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
- ↑ Behörden – Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten. In: Berliner Adreßbuch, 1925, Teil 3, S. 25.
- ↑ Ernst Seyfert: Niekammer’s Landwirtschaftliche Güter-Adreßbücher, Band VII, Provinz Brandenburg, 1923. Verzeicnis der Rittergüter, Güter und Höfe über 20 ha, nach amtlichen Angaben. Hrsg.: Niekammer. 3. Auflage. Reichenbach, Leipzig 1923, S. 105 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 6. August 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Bredow, Joachim von |
ALTERNATIVNAMEN | Bredow, Joachim Albert Michael Wolf von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsbeamter, Parlamentarier und Rittergutsbesitzer |
GEBURTSDATUM | 29. September 1872 |
GEBURTSORT | Pessin |
STERBEDATUM | 28. Februar 1926 |
STERBEORT | Friesack |