Jochen Brockmann

deutscher Schauspieler

Jochen Brockmann (* 14. September 1919 in Sternberg[1]; † 27. Juni 1990 in Horn[2]) war ein deutscher Schauspieler.

Brockmann besuchte 1938 bis 1939 die Schauspielschule des Preußischen Staatstheaters und gab 1940 sein Debüt als Haimon im Drama Antigone am Wiener Burgtheater, wo er bis 1949 zum Ensemble gehörte.

1949/1950 spielte er an den Bühnen der Stadt Bonn, 1958 erhielt er ein Engagement am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg, wo er bis 1958 beschäftigt war. Daneben gab er Auftritte am Theater am Kurfürstendamm, Theater am Schiffbauerdamm und an der Volksbühne in Berlin. Ab 1958 wirkte er am Theater in der Josefstadt und gab darüber hinaus Gastspiele bei anderen Bühnen, darunter auch 1964 bis 1968 bei den Salzburger Festspielen, wo er den „Mammon“ verkörperte. Brockmann agierte vor allem in Rollen des klassischen Theaters. Eine seiner Paraderollen war der Dorfrichter Adam in Der zerbrochne Krug.

Beim Film machte Brockmann erstmals 1955 auf sich aufmerksam, als er in dem DEFA-Film Der Teufelskreis den bulgarischen Kommunisten Georgi Michajlow Dimitrow während des Reichstagsbrandprozesses spielte. Der massige Schauspieler verkörperte danach vorwiegend zwielichtige, machtgierige Charaktere wie den Fürsten Padhu in Fritz Langs Zweiteiler Der Tiger von Eschnapur/Das indische Grabmal von 1958. Im ersten Edgar-Wallace-Film Der Frosch mit der Maske erwies er sich als Oberschurke, und dieses Rollenfach behielt Jochen Brockmann während seiner gesamten weiteren Filmkarriere. In seinem letzten Spielfilm Müllers Büro war er der hinterhältige Gangsterboss Kant, der am Ende, nachdem er alle seine Gegner ausgeschaltet hat, eines natürlichen Todes stirbt.

Brockmann, der auch in vielen Fernsehrollen zu sehen war, besaß das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Er war verheiratet und Vater eines Kindes und ruht auf dem Friedhof in St. Marein, Niederösterreich[3]

Filmografie

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Literatur

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  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 122.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 564 f.
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Einzelnachweise

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  1. andere Angaben: Schwerin
  2. andere Angaben: Wien
  3. schauspieler 89. Abgerufen am 5. Januar 2023.