Johann Baptist Schott

deutscher Architekt des Historismus

Johann Baptist Schott (* 31. Januar 1853 in Schönau bei Bad Kohlgrub; † 14. Juli 1913 in Stockdorf am Starnberger See) war ein deutscher Architekt.

Pfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel
Pfarrkirche St. Josef in Weiden
Pfarrkirche St. Anton in Passau
Basilika St. Anna in Altötting

Er schrieb sich 1872 an der gerade eröffneten Münchner Königlichen Polytechnischen Schule als Student des Ingenieurfaches ein. Seit 1880 wohnte er in München. 1896 heiratete er die aus Pfeffenhausen stammende Anna Rucker.

Seine ersten eigenständigen Arbeiten stammen aus dem Jahr 1879. 1886 gründete er in München unter seinem Namen ein Spezial-Architektur-Büro für kirchliche Kunst. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag bis 1895 ausschließlich in der Diözese Passau, wo er eine dominante Stellung einnahm und für die Planung zahlreicher sakraler Bauvorhaben herangezogen wurde. Er schuf aber auch in den Diözesen Regensburg, München-Freising und Bamberg mehrere kirchliche Neubauten. Schott beherrschte die gesamte Palette des Historismus. Im Stil der Neugotik entstand zum Beispiel die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel, im Stil des Neobarocks die Basilika St. Anna in Altötting.

Neben Kirchen entwarf er Pfarrhöfe, Friedhofsanlagen, das Knabenseminar in Passau sowie Schulen. Kurz vor seinem Tod wurde er von Prinzregent Luitpold in den persönlichen Adelsstand erhoben. Seine Pläne, den Tätigkeitsbereich in die Rheinpfalz auszudehnen, konnte er nicht mehr verwirklichen.

Die Gesamtzahl seiner sakralen und profanen Bau-, Plan- und Ausstattungsmaßnahmen beläuft sich auf 170 Einzelprojekte bei 145 verschiedenen Ortsangaben.[1]

Werk (Auswahl)

Bearbeiten

Literatur

Bearbeiten
  • Johannes Fahmüller: Der Architekt Johann Baptist Schott. Phil. Diss., Rheinische Friedrich-Wilhelm-Universität Bonn 1992.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Hans Eller: 100 Jahre Kirchengeschichte Finsterau 1896–1996. 1996, S. 100.