Johann Christoph Göring (* kurz vor dem 31. Oktober 1624 in Wenigensömmern bei Sömmerda; † 1684 in Blekendorf bei Plön in Holstein) war ein Pfarrer und Liederdichter.

Sein Vater, der Pfarrer Johann Göring, war[1], war freundschaftlich verbunden mit dem Weimarer Gelehrten Caspar von Teutleben. Göring studierte Theologie in Erfurt und Jena. Anschließend lebte er für einige Jahre in Hamburg und war Pfarrer in Tuttenkamp bei Haltern am See. Ab 1656 amtierte er in Blekendorf bei Lütjenburg, wo er 1684 starb.[2]

Göring war Verfasser des 1645 erschienenen Liederbuchs Liebes-Meyen-Blühmlein. Mit fünf Auflagen erreichte die Liedsammlung eine für das 17. Jahrhundert ungewöhnlich große Verbreitung. Seine Gedichte griffen auf das Volkslied und die Typik von Liebesglück und Abschiedsschmerz zurück, die später von der Trivialliteratur aufgenommen wurde[3].

Auf einem Stich der Aelbianischen Musenlust in 175. unterschiedlicher Poeten auserlesenen mit ahnmuhtigen Melodeien beseelten,|Lust- Ehren- Zucht- und Tugendlichern, bestehende. Dresden/Leipzig 1665[4] ist Göring im Hintergrund dargestellt. Erkennbar sind die dargestellten Dichter und die Musen durch die Namen auf dem Stich.[5]

  • Johann Christoph Göring: Liebes-Meyen-Blühmlein oder Venus-Rosen-Kräntzlein, 1645.

Literatur

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  • Detlef Ignasiak: Johann Christoph Göring (1624–1684) – der Dichter aus Wenigensömmern, in: Sömmerdaer Heimathefte, 3 (1991), S. 3–7.
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Einzelnachweise

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  1. Wenigensömmern auf www.literaturland-thueringen.de
  2. Johann Christoph Göring auf /www.literaturland-thueringen.de
  3. Sömmerda auf www.literaturland-thueringen.de
  4. BSB München, Signatur: Mus.pr. 9729
  5. Jörg Robert (Hrsg.): Intermedialität in der Frühen Neuzeit: Formen, Funktionen, Konzepte, Walter de Gruyter, Berlin-Boston 2017, S. 270.