Johann Franz von Kerckerinck zu Stapel

Domherr in Münster

Johann Franz Joseph von Kerckerinck zu Stapel (* 9. Dezember 1739; † 19. Dezember 1792) war Domherr in Münster und Osnabrück.

Herkunft und Familie

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Johann Franz Freiherr von Kerckerinck zu Stapel entstammte der westfälischen Erbmännerfamilie von Kerckerinck, deren Angehörige im Münsterischen Erbmännerstreit eine bedeutende Rolle spielten. Durch den unermüdlichen Einsatz seines Großvaters Johann Ludwig von Kerckerinck zu Stapel (1671–1750) wurde es ihm und seinem Bruder Karl Anton möglich, ein Domkanonikat zu erlangen. Johanns Vater war der ehemalige Domherr Franz Hermann von Kerckerinck zu Stapel (1713–1778), seine Mutter Maria Sophia von Rollingen.

Nach einem Biennium in Frankreich hatte Johann Franz die Voraussetzungen für einen geistlichen Beruf geschaffen. Im Jahre 1756 kam er durch den Verzicht des Domherrn von Nesselrode in den Besitz einer Dompräbende in Osnabrück. Die Aufschwörung fiel auf den 20. März 1757. Im Jahre 1760 erlangte er durch den Verzicht des Domherrn August Philipp von Limburg-Stirum eine Dompräbende in Münster. Hier wurde er am 25. November 1760 aufgeschworen. Im Jahre 1775 verzichtete Johann Franz zugunsten seines Bruders Karl Anton auf seine Präbenden in Osnabrück und Münster. Am 2. Oktober 1779 heiratete er Maria Antonia von Schilling. Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, darunter Maria Theresia (* 1786; † 1870), die Ernst Constantin Freiherr von Droste zu Hülshoff (* 1769; † 1841) heiratete. Er war der Onkel von Annette von Droste-Hülshoff. 22 Kinder sind aus dieser Ehe hervorgegangen. Da Johanns Ehe keine männlichen Nachkommen brachte, ging ein Teil des Erbes an seinen Bruder Karl Anton, mit dessen Tode die Kerckerincks zu Stapel im Mannesstamme ausstarben.

  • Wilhelm Kohl: Das Bistum Münster 4,2: Das Domstift St. Paulus zu Münster Germania Sacra NF 17,2, Verlag: Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York 1982, ISBN 978-3-11-008508-2.
  • Friedrich Keinemann: Das Domkapitel zu Münster im 18. Jahrhundert (= Geschichtliche Arbeiten zur Westfälischen Landesforschung, Band 11), Aschendorffsche Verlagsbuchhandlung, Münster 1967.
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