Johann Rudolf Sinner (Magistrat)

Berner Magistrat in der Alten Eidgenossenschaft

Johann Rudolf Sinner (getauft 27. Oktober 1702; † 31. August 1782) war ein Schweizer Magistrat.

Johann Rudolf Sinner, Porträt von Emanuel Handmann (1757)
Johann Rudolf von Sinner, anonymes Porträt, Öl auf Leinwand (1735)[1]
Papiersiegel Johann Rudolf Sinner

Biografie

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Johann Rudolf Sinner, Sohn des Vincenz Sinner,[2], Enkel des Schultheissen Johann Rudolf Sinner, wurde 1728 Gewölberegistrator und gelangte 1732 in den Grossen Rat, war 1741 Ohmgeldner und war von 1743 bis 1749 Landvogt nach Saanen. 1758 amtierte er als Mushafenschaffner und 1770 als Kirchmeier. Er heiratete Maria Magdalena Steiger, (* 12. Februar 1714 in Bern; † 28. Mai 1786). Sinner war Angehöriger der Gesellschaft zu Mittellöwen[3], Mitglied der Deutschen Gesellschaft[4] in Bern und ab 1759 Mitglied der Grossen Sozietät in Bern.[5]

Johann Rudolf Sinner war befreundet mit Carl Friedrich von Staal, den Katharina II. zum Erzieher der unter ihrer und Friedrich August von Holstein-Gottorfs Vormundschaft stehenden Prinzenbrüder Wilhelm August (1759–1774) und Peter Friedrich Ludwig. Staal begleitete die beiden Prinzen auf ihrer Bildungsreise, die unter anderem nach Bern führte, wo Staal und die Prinzen sich einige Zeit aufhielten. Staal bestellte 1774 bei Emanuel Handmann ein Porträt Johann Rudolf Sinners, welches für sein Herrenhaus in Jerwakant bestimmt war.[6]

Bis 1766 besass Sinner das heutige Haus Weihergasse 23 im Marzili in Bern.

Kinder:

  • Rudolf Augustus Sinner (1735–1750)
  • Vincenz Sinner (1736–1833)
  • Elisabeth Maria Magdalena Sinner (1737–1810)
  • Bernhard Sinner (1738–1739)
  • Sophia Sinner (1740–1741)
  • Gottlieb Sinner (1741–1816)
  • Sophia Sinner (1743–1782)
  • Johann Jacob Bernhard Sinner (1746–1828)

Literatur

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Commons: Johann Rudolf Sinner von Saanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. M.149 im Katalog der Burgerbibliothek Bern
  2. Siehe Bildnis Vincenz Sinner (1669–1748) auf Wikimedia Commons
  3. Margrit Rageth-Fritz: Der Goldene Falken. Der berühmteste Gasthof im alten Bern. Das Zunfthaus zu Mittellöwen, Bern 1987, S. 148.
  4. von Mülinen 1906, S. 50.
  5. Ludwig Samuel von Tscharner: La Grande Société de Berne 1759–1909. Notice commémorative à l'occasion du cent cinquantième anniversaire de sa fondation. Staempfli, Bern 1909, S. 131.
  6. Stiftung Schloss Jegenstorf, Inv. Nr. 2152, 51.8 x 39 cm; Freivogel, Werkverzeichnis Nr. 271. Rückseitige Widmung: Ist schon mein Cörper hier verächtlich, elend, schlecht: / So fasst er doch eine Herz, so gut als ein's zu finden: / Worin O! Theüerster Freünd, für Dich, mit bestem recht, / Die grösste Lieb' und treü auf immer sich verbinden. / Joh: Rudolf von Sinner, des Souverainen Raths der Statt und Respublic Bern; gewesener Landvogt der Landschaft Saanen; gebohren den 27 t. 8bris 1702: gemahlt den 27 t. Maij 1774. Alt 71 Jahre, 7 Monate.